Auszug - Mehr Impfangebote gegen Covid?  

 
 
2. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin
TOP: Ö 8.2
Gremium: BVV Mitte von Berlin Beschlussart: beantwortet
Datum: Do, 18.11.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 23:04 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Videokonferenz
Ort: Videokonferenz
0027/VI Mehr Impfangebote gegen Covid?
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion DIE LINKEFraktion DIE LINKE
Verfasser:Lötzer 
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
 
Wortprotokoll

  1. Welche mobilen und stationären Impfangebote gegen Covid stehen aktuell in Mitte zur Verfügung?

 

BzStaR Herr Keller antwortet: Sehr geehrte Frau Vorsteherin, sehr geehrte Verordnete, lieber Herr Lötzer. Neben den Impfangeboten durch den Senat, die kassenärztliche Vereinigung und den Hausärzt:innen stellt das Bezirksamt eine Vielzahl von Impfangeboten. Dazu gehört die Impfstation im Alexa, die Beratungsstelle für behinderte und krebskranke Menschen, das Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung, der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst sowie der Fachbereich Infektionsschutz, medizinischer Katastrophenschutz und umweltbezogener Gesundheitsschutz ergänzen die stationären Impf- und Beratungsangebote des Bezirksamtes Mitte. Daüber hinaus ist das Impfmobil des Bezirks regelmäßig im Bezirk unterwegs. Das Gesundheitsamt Mitte bietet zudem in Kooperation mit der Berliner Stadtmission eine wöchentliche Impfsprechstunde in der Lehrter Straße an. Hier werden wohnungslose und obdachlose Menschen erreicht.

 

  1. Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt um diese Impfangebote auszuweiten?

 

BzStaR Herr Keller antwortet: Das Bezirksamt Mitte orientiert sich bei der Entwicklung neuer Impfangebote im besonderen Maße an den Bedürfnissen von Menschen mit erschwertem Zugang zu unserem Gesundheitssystem. Dafür wurde im Gesundheitsamt eine koordinierende Arbeitsgruppe geschaffen, die Einrichtungen der Wohnungs- und Obdachlosenhilfe im Umgang mit der Covid-19 Erkrankung berät und schult. Die Arbeitsgruppe entwickelt zudem im engen fachlichen Austausch mit Akteur:innen aus unterschiedlichen Unterstützungssystemen unkonventionelle Zugangswege zu Impf- und Beratungsangeboten für Menschen mit erschwertem Zugang zum Gesundheitssystem. In der Vergangenheit konnten Workshops für Mitarbeitende und Impfaktionen für Bewohner:innen in bezirklichen Obdachlosenunterkünften umgesetzt werden. Am Ende des Monats wird eine Impfaktion unter anderem in Kooperation mit dem Frauentreff Olga, die sich speziell an Sexarbeiterinnen im Umfeld der Kurfürstenstraße richtet, umgesetzt.

 

  1. Steht dafür aus Sicht des Bezirksamts ausreichend Personal und Impfstoff zur Verfügung?

 

BzStaR Herr Keller antwortet: Die personelle Situation der von mir in der ersten Antwort genannten Bereiche ist wie im gesamten öffentlichen Gesundheitsdienst bereits seit langem angespannt. Der Ausbau von Impf-, Beratungs- und Schulungsangeboten ist nur durch einen personellen Aufwuchs nachhaltig leistbar. Das Gesundheitsamt Mitte verfügt gegenwärtig über eine ausreichende Menge an Impfstoff. Vielen Dank.

 

Herr Lötzer (DIE LINKE): Vielen Dank für die Informationen Herr Keller. Ich nutze die Gelegenheit, um eine Nachfrage zu stellen, die ich sonst an Herrn Gothe gerichtet hätte im Zusammenhang mit dem Alexa. Ist es möglich die Öffnungszeiten des Alexa, Herr Gothe sagte, das ist von 10.00-17.00 Uhr geöffnet, das bedeutet, dass es für Beschäftigte, die in normaler Tagesschicht sind, eher schwer bis dahin zu kommen, deswegen die Frage, ob es möglich ist, die Öffnungszeiten des Alexa bis in die Abendstunden zu verlängern? Vielleicht in Zusammenarbeit mit einem Träger.

 

BzStaR Herr Gothe: Herr Lötzer, tatsächlich ist es so, dass wir morgens um 08.30 Uhr den Betrieb aufnehmen, damit wir dann um 10.00 Uhr die ersten Kunden dann auch impfen können. Den Vorlauf von eineinhalb Stunden brauchen wir, um die Spritzen aufzuziehen, den Impfstoff vorzubereiten und den Laden quasi in Betrieb zu nehmen. Wir machen das dann so, dass wir um 17.00 Uhr nicht schließen, sondern um 17.00 Uhr stellt sich jemand hinten in die Schlange und sagt, dass das das Ende der Schlange ist. Wir arbeiten dann noch bis 19.00 Uhr die Schlange ab. Das ist das tägliche Prozedere. Darüber hinaus können wir das tatsächlich nicht mehr leisten.

 

 
 

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