Auszug - Sachstand Sprachfördergruppen (BE: Frau Samuray)  

 
 
59. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 30.09.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:50 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal des Rathauses Mitte (1. Etage), Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
Ort:
 
Wortprotokoll

Frau Samuray berichtet mithilfe einer Präsentation, die dem Protokoll als Anlage beigefügt wird.

Am Ende des Berichts gibt sie die Kontaktdaten von Frau Buczko bekannt, die an mehreren Tagen in der Woche im Sprachförderzentrum in der Badstr. 10 anzutreffen sei.

 

Frau Samuray bedankt sich bei Frau BV Schrader und Frau Schauer-Oldenburg, die sich dieses Themas seit mehreren Jahren angenommen haben, sowie beim Vorsitzenden und Frau BzStRätin Reiser, die durch kontinuierliches Nachfragen den Ausbau unterstützt haben.

 

Der Vorsitzende verweist auf die von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Sitzung der BVV am 16.09.2021 eingereichten Mündlichen Anfrage, die sich auf die offenen Plätze zur Sprachförderung beziehe. Herr BzStR Spallek habe in der Beantwortung von der Möglichkeit der Erhebung von Bußgeldern gesprochen, sollten Eltern das Angebot nicht wahrnehmen. Ihm zeige das auf, dass der Ablaufprozess zur Besetzung der Plätze Schwächen habe. Sollte die Androhung eines Bußgeldes nicht greifen, sollte die Nachrückerliste schneller zum Einsatz kommen.

 

Frau Schauer-Oldenburg erkundigt sich, ob eine Erhöhung der Platzzahl sowie eine engere Zusammenarbeit mit den Schulen in Planung sei, angesichts der zu erwartenden steigenden Flüchtlingszahlen, z.B. aus Afghanistan. Frau Samuray schildert die räumliche Situation an den Schulen, perspektivisch sei eine weitere bereit, Sprachförderung anzubieten. Auf Landesebene werde das Projekt im Jugendbereich zur Förderung von geflüchteten Kindern fortgeführt, das Träger in Teilzeitgruppen durchführen können.

Mit 84 Plätzen in Sprachfördergruppen nehme der Bezirk Mitte den Spitzenplatz in Berlin ein.

 

Frau BV Schrader (Fraktion DIE LINKE) bedankt sich für das Engagement, das Angebot zu schaffen und annähernd 100 Kindern die Möglichkeit der Sprachförderung zu bieten. Essentiell sei aber die frühe Eingliederung in die Kita und damit die Bereitstellung von Plätzen in ausreichender Anzahl sowie deren Ausstattung. Vor etwa vier Wochen sei das Schulgesetz auch hinsichtlich des § 55 geändert worden. Die Eltern, bei deren Kind ein Sprachförderbedarf festgestellt worden ist, haben nun eine einmonatige Frist zur Anmeldung des Kindes. Andernfalls werde Ihnen ein Platz zugewiesen. Es werde unterschätzt, dass es manchen Eltern schwerfällt, sich in den Verwaltungsprozessen zurecht zu finden. Sie begrüßt, dass das Bezirksamt Mitte mit Frau Buczko eine engagierte Person den betreffenden Eltern unterstützend an die Hand gebe. In § 26 des Schulgesetzes sei die Verhängung des Ordnungsgeldes geregelt. Die wenigsten betreffenden Eltern seien unwillig, vielmehr seien viele von ihnen hilflos.

 

Frau Depil (Bürgerdeputierte) schildert aus der Praxis, dass viele Eltern den verschiedenen Zuständigkeiten in der Verwaltung hilflos gegenübergestanden haben. Das Bezirksamt habe strategisch gut gehandelt, indem es die zusätzliche Unterstützung durch Frau Buczko eingerichtet habe. Diese Lösung sei sehr wichtig und gut und müsse unbedingt erhalten bleiben. Die objektiven Grenzen seien durch die fehlenden Räume aber auch durch fehlendes Personal gesetzt.

 

Frau Bierwirth ergänzt mit ihrer positiven Erfahrungsgeschichte, dass bei ihrem Träger alle Einzelanfragen aus dem Bezirk haben realisiert werden können. Die Versorgung im Bezirk sei aber weiterhin eine herausfordernde Aufgabe.

 

Frau Goral bekräftigt den präventiven Nutzen der vorgeschalteten Sprachförderung und stellt in Aussicht, perspektivisch noch mehr Ressourcen dafür einzubinden, auch im Familienservicebüro. Mit dem neuen Jugendhilfeausschuss werde das Thema weiterhin behandelt.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Präsentation_JHA_2021_9_30 (673 KB)    
 
 

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