Auszug - des Vertreters der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie  

 
 
47. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 4.3
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.01.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:20 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Videokonferenz
Ort: Videokonferenz
 
Wortprotokoll

Herr Hennig berichtet über Begabungs- und Hochbegabungsförderung in Mitte. Es gebe Angebote für hochintelligente Kinder mit besonderer kognitiver Begabung. Die Anna-Lindh-Schule startete einen Schulversuch von der 1. bis zur 6. Klasse. Hier können Kinder mit einem IQ von 130 und mehr in zwei speziellen Klassen mit jeweils maximal 8 SchülerInnen unterrichtet werden. Dort erhalten sie spezielle Angebote und Fächer, um ihrer kognitiven Begabung gerecht zu werden. Die Anna-Lindh-Schule arbeitet zusammen mit dem Lessing-Gymnasium, so dass Schüler/-innen von der Anna-Lindh-Schule nach der 4. oder 6. Klasse zum Lessing-Gymnasium übergehen können.

Des Weiteren berichtet er über einen Bereich der Begabungsförderung am John-Lennon-Gymnasium. Vergleichbares werde am Campus Gustav-Falke-Schule und Ernst-Reuter-Schule aufgebaut. Es beteiligen sich weitere Schulen an diesem bezirklichen Netzwerk der Begabungsförderung. Dieses Netzwerk Hochbegabung soll erweitert und mit vielen Fortbildungen für Lehrkräfte, aber auch Beratungsangeboten für Eltern, ausgestattet werden. Die Schwerpunktarbeit konzentriert sich im SIBUZ, wo sich eine spezielle Beratungslehrkraft um hochbegabte Kinder und deren Potenziale und Probleme kümmert.

Des Weiteren vermittelt Herr Hennig, dass es viele Begabungen gebe, die nicht unbedingt in Hochbegabung oder in Hochintelligenz münden, aber trotzdem gefördert werden sollen. Dazu gebe es seit 2018 von der Senatsverwaltung ein spezielles Förderprogramm. Hier werden Schulen mit 35.000 € gefördert, wenn sie ein spezielles Förderprofil aufbauen. Wichtig sei, dass diese Schulen im Sozialraum wirken und andere Schulen mit einbinden. Seit 2 Jahren bieten die Andersen-Grundschule und die Anna-Lindh-Grundschule ein Schachangebot, hauptsächlich im Bereich kognitiver Förderung, an. In der Theodor-Heuss-Schule werden Naturwissenschaften und Medienangebote verknüpft. Auch hier gebe es Angebote, die in den Sozialraum wirken und andere Schulen in der Umgebung einbeziehen. Schüler/-innen können an AGs teilnehmen. 

Seit Ende 2020 gibt es eine Begabungsförderung im Max-Planck-Gymnasium. Hier werden Naturwissenschaften und Musik miteinander verknüpft. An der Carl-Kraemer-Schule wird ein künstlerisches Profil im Bereich Begabungsförderung aufgebaut. Es werde ein Campus mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt an der Gustav-Falke-und Ernst-Reuter-Schule aufgebaut. Auch hier entsteht ein Begabungscampus für Schüler/-innen, die nicht an ein Gymnasium gehen, aber naturwissenschaftlich begabt sind und besonders gefördert werden sollen. Die Ernst-Reuter-Schule soll auch in den Sozialraum wirken, was zusätzlichen Raumbedarf erfordert. Im Nachmittagsbereich werden naturwissenschaftliche Fachräume benötigt, um dort AGs für Kinder und Jugendliche im Umfeld stattfinden zu lassen. Viele Schulen in Mitte haben Profile, die Begabungen und Talente förden.


Neu sei die Begabungsförderung im Kontext von digitalem Unterricht. Schüler/-innen können während des Unterrichts den Unterrichtsraum verlassen. Sie können andere Angebote wahrnehmen. So können z. B. im Lessing-Gymnasium SchülerInnen ab der 10. Klasse an der Universität in den Fächern studieren, wo sie eine hohe Begabung haben und dann wieder zurück in den Unterrichtsraum gehen. Das „Drehtürmodell“ habe man nicht nur im Lessing-Gymnasium, sondern es gebe digital weitere Mod3elle und Angebote. Interessierte können sich im Internet informieren.

 

Herr Thietz teilt mit, dass es eine Winterschule geben werde. Der Bezirk Mitte bekommt 200 Plätze im Grundschulbereich und 100 Plätze im Oberschulbereich. Derzeit werden die Eltern abgefragt. Herr Thietz hofft, dass die entsprechenden Kurse in den Winterferien an den Schulen durchgeführt werden können. Im Oberschulbereich konzentriere man sich auf 2 Standorte (Hemingway-OS, Hedwig-Dohm-Schule). Am 3. Standort wird die Schule am Zillepark einige Kurse anbieten. An 1/3 der Grundschulen werde es Kurse geben. Wenn die Schulen namentlich bekannt sind, wird Herr Thietz sie dem Schulausschuss übermitteln. Auch sagt er zu, in der Märzsitzung dazu wieder zu berichten.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen