Auszug - Weiterführung der Diskussion zur LISA II-Studie aus der Dezembersitzung BE: Herr Butler, QPK3  

 
 
48. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 6.1
Gremium: Soziales und Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 12.01.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:40 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Videokonferenz
Ort: Videokonferenz
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende informiert, dass dieses Thema in der letzten Sitzung des Ausschusses nicht habe vertieft werden können, sodass es erneut auf die Tagesordnung genommen worden sei.

Herr Butler informiert, dass der Bericht in den kommenden Tagen fertiggestellt und an den Ausschuss und die Senior*innenvertretung übersandt werde.

Fragen der Ausschussmitglieder:

Frau Herzig-Martens greift die Gruppe der älteren, alleinstehenden Frauen auf, deren Bedürftigkeit an Hilfen zum Lebensunterhalt bis 2030 als steigend prognostiziert werde. Sie erkundigt sich nach Maßnahmen, um diesem Trend gegen zu steuern und auch die sozialen Kontakte zu stärken.

Herr BV Lötzer (Fraktion DIE LINKE) entnehme den Folien viele Problematiken. Seine Nachfragen beziehen sich auf die Handlungserkenntnisse der wohnortnahen sozialen und gesundheitlichen Versorgung.

Herr BV Kurt (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) schließt sich den vorgenannten Nachfragen an und bittet das Bezirksamt zudem um Stellungnahme zu den Kritiken der Senior*innen zum Wohnumfeld Gesundbrunnen. Im Rahmen des beschlossenen Senior*innenentwicklungsplans seien u.a. Mittel für Befragungen eingeplant, sodass er das Bezirksamt bitte, Daten auf sozialräumlicher Ebene zu erheben und durch die Sozialraumkoordination zusammenführen zu lassen. Er gehe von großen Unterschieden zwischen den Sozialräumen aus.

Herr BV Torno (Einzelverordneter, parteilos) schließt sich den Vorrednern an und erkundigt sich nach Synergien der inzwischen breiter gewordenen digitalen Vernetzung. Er denke z.B.  an die Sensibilisierung der Nachbarschaft, ältere Menschen zu unterstützen.

Bericht zu den Nachfragen:

Herr Butler berichtet, dass im Alter zwar mehr weibliche Personen allein leben, die Einsamkeit und soziale Benachteiligung aber auf beide Geschlechter gleich verteilt sei. Die Befragung zur wohnortnahen ärztlichen Versorgung weist tatsächlich Defizite in manchen Gebieten aus, wie in mehreren Berichten und Studien dargestellt. Das Bezirksamt würde die Niederlassung von Ärzten gern steuern.

Das „gesunde Altern“ werde zukünftig als Schwerpunkt gesehen, sodass das Amt hier eine personelle Unterstützung erhalte.

Der Bericht, der voraussichtlich in zwei Wochen fertiggestellt sein werde, werden die verschiedenen Indikatoren je Bezirksregion ausgewertet. Dazu zählen auch die Probleme zum Wohnumfeld.

Herr BzStR Gothe dankt Herrn Butler für das empirische Werk, das nicht nur dem Bezirk eine Handlungsgrundlage biete, sondern auch Verbänden, die mit Senior*innen arbeiten. Es werden viele Felder aufgedeckt. Der Schwerpunkt der politischen Tätigkeit habe sich auf die älteren Menschen im Bezirk gelegt und sollte sich im nächsten Eckwertebeschluss niederschlagen. Die Ausarbeitung werde auch Einfluss auf die Senior*innenentwicklungsplanung nehmen.

Die Verwahrlosung des öffentlichen Raums falle generationsübergreifend negativ auf und sei auch in dieser Erhebung sehr deutlich geworden. Im vergangenen Jahr seien u.a. Sperrmüllaktionen gemeinsam mit der BSR durchgeführt worden, die guten Anklang gefunden haben. Die Tätigkeiten der Stadtteilkoordination sollten weiter verstetigt und nachbarschaftliche Aktionen gefördert werden.

Der Vorsitzende schlägt vor, vor dem Hintergrund der Eckwertplanung und den Überlegungen des folgenden Doppelhaushalts die Stadtteilkoordination zur Sitzung des Ausschusses im März einzuladen. Bis dahin werde auch der ausführliche Bericht von Herrn Butler vorliegen.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen