Auszug - Corona: Aktuelle Situation an Mittes Schulen und Handlungsbedarf BE. Bezirksamt  

 
 
45. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 6.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 12.11.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:17 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Videokonferenz
Ort: Videokonferenz
 
Wortprotokoll

Herr Thietz teilt mit, dass heute mit dem Gesundheitsamt die neuen Einstufungen besprochen wurden. Alle Grundschulen wurden auf der Stufe Gelb des Corona-Stufenplans eingeordnet. Die Oberschulen, einschließlich der Sonderpädagogischen Förderzentren, wurden auf Orange gesetzt. Im Bereich der Freien Trägerschaft sehe das anders aus. Einige Schulen stehen noch auf Gelb im Oberschulbereich. Im Bereich der berufsbildenden Schulen sei eine Schule weiterhin auf Rot (OSZ Gesundheit). Ansonsten seien sie auf Orange gegangen.
Orange wurde an den Schulen gewählt, damit die Schulen die Möglichkeit haben, die Maskenpflicht überall durchsetzen. In den Bezirken, wo es eine hohe Infektionsrate gebe, wurden die Schulen mindestens auf Gelb gesetzt.
Herr Thietz teilt weiter mit, dass sich viele Schüler/-innen in Quarantäne befinden. Sicherheitshalber wurden ganze Klassen für einige Zeit nach Hause geschickt. Dies erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt. Große Problem gebe es im Bereich der gymnasialen Oberstufe und Sekundarschulen, weil es dort eine große Durchmischung von SchülerInnen verschiedener Bezirke gebe. Es gebe aber auch Schulen, wo es keine Infektionen gebe.  

Herr BV Konrad (Einzelverordneter) fragt, ob man ausschließen könne, dass sich Lehrer/-innen und Schüler/-innen innerhalb der Schulen angesteckt haben? Herr Thietz könne dies nicht sicher sagen. Auszuschließen sei aber nicht, dass man sich in der Schule anstecken könne. Bisher gebe es dazu aber keine gesicherten Erkenntnisse. 
Herr Thietz betont, dass so lange wie möglich der Schulbetrieb aufrecht erhalten bleiben soll.
Abschließend möchte Herr Konrad wissen, ob auch in der Phase Orange Maskenpflicht besteht? Herr Thietz teilt mit, dass die Maskenpflicht nicht während des Unterrichts gilt.

Frau BV Linnemann (SPD) möchte wissen, ob dem so sei, dass in einer Grundschule eine Lehrkraft infiziert gewesen sei, die Schüler/-innen jedoch nicht nach Hause geschickt wurden und auch in den Hort gingen? Herr Thietz teilt mit, dass jeder Einzelfall geprüft werde. Jede Situation schaue man sich an und entscheide dann. Die Schulen werden nicht allein gelassen. Die Schulaufsicht könne jederzeit angerufen werden. Die Erstkontaktpersonen müssen nach Hause geschickt werden. Die Frage stelle sich, ob die Schüler/-innen Erstkontakt seien oder nicht. Das müsse man in jedem Einzelfall beurteilt werden.

Herr BV Gün (SPD) bezieht sich auf die letzte Schulausschusssitzung, in der mitgeteilt wurde, dass die Schulleiter/-innen derzeit Probleme mit der Hotline haben, um Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufzunehmen. Er fragt nach dem aktuellen Stand. Herr Thietz teilt mit, dass es leider nicht besser geworden sei, da das Gesundheitsamt mit steigender Infektionsrate mehr belastet und damit auch schwerer erreichbar sei. Daher habe die Schulaufsicht gebeten, dass die Schulen vorläufige Maßnahmen in Abstimmung mit der Schulaufsicht selber festlegen. Im Übrigen übernehme im Bedarfsfall die Schulaufsicht die Kontaktaufnahme mit dem Gesundheitsamt. Auf die Frage von Herrn BV Bayat (Einzelverordneter) teilt Herr Thietz mit, dass Herr Dr. Murajda als Leiter des Gesundheitsamtes Mitte der Schulaufsicht mitgeteilt habe, dass seine Mitarbeiter/-innen überlastet seien und dass die Schulaufsicht damit rechnen müsse, dass die Kontaktaufnahme zwischen Schule und Gesundheitsamt länger als einen Tag oder 2 Tage dauern könne, weil die Prioritäten momentan anders gesetzt würden. 

Die Vorsitzende, Frau Schrader, möchte wissen, wie viele Schüler/-innen an der Herbstschule in Mitte teilnahmen und mit welchem Erfolg? Herr Thietz bedauert, dies nicht spontan beantworten zu können. In der nächsten Woche findet ein Auswertungstermin mit dem Träger statt. Er regt an, die Frage schriftlich zu stellen. Er werde sie dann in der nächsten Sitzung beantworten.

Frau Schrader bezieht sich auf die Beschaffung von CO2-Luftmessgeräten und fragt nach, ob es inzwischen einen Verteilmodus seitens der Senatsverwaltung gebe? Herr BzStR Spallek teilt mit, dass die Messgeräte zentral beschafft wurden. Es gebe einen Verteilerschlüssel. Dieser richte sich nach der Anzahl der Schüler/-innen. Eine durchschnittlich große Grundschule liege bei 4 Geräten. Es gebe 3 Stufen (1. Stufe seien 3, die 2. Stufe seien 4 und die 3. Stufe seien 5 Geräte pro Schule). Mittlerweile seien die CO2-Messgeräte im Rathaus Mitte in der Karl-Marx-Allee eingegangen und werden von den Schulhausmeistern in Empfang genommen. Einige Schulen seien schon im Besitz dieser Messgeräte.

Die Vorsitzende, Frau Schrader, bezieht sich auf den Fakt, dass die 15jährigen die derzeit am meisten positiv getestete Gruppe sei. Man nehme an, dass dafür das Freizeitverhalten ursächlich sei. Sie fragt nach, inwieweit im Schulalltag darauf hingewiesen werde. Wie findet Aufklärung statt? Herr Thietz geht davon aus, dass Lehrkräfte die Schüler/-innen auffordern, sich auch in der Freizeit entsprechend den Bestimmungen zu verhalten. Herr Spallek teilt ergänzend mit, dass es entsprechende Elternbriefe gebe, wo darauf hingewiesen werde, dass im Freizeitbereich das Treffen mit Freunden, Bekannten, auch und wesentlich dazu beitrage, das Infektionsgeschehen zu beeinflussen. 

Frau BV Stein (Grüne) möchte wissen, ob die Elternbriefe mehrsprachig seien? Herr Thietz sagt zu, das prüfen zu lassen.

Der TOP wird wieder auf die TO für die Dezember-Sitzung gesetzt.

 
 

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