Auszug - Anliegen und Fragen aus der Seniorenvertretung Mitte – Frau Nolting Bezug: 30. BiKu-Sitzung, TOP 4.1  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 4.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 09.10.2019 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

1. Frage:  Planungsstand Bildungs- und Kulturzentrum, Turmstraße 75:

Herr Weiß teilt mit, dass das Bildungs- und Kulturzentrum in der Turmstraße 75 in die Investitionsplanung für das Jahr 2023 aufgenommen wurde. Mittel standen in Aussicht im Programm Aktive Zentren in einem Umfang von 4 Mio. €. Man stellte in der Zwischenzeit aber fest, dass die benötigte Gesamtsumme jedoch weit über 18 Mio. € beträgt. Diese Summe steht auch in der Investitionsplanung. Das bedeutet, dass 2021 mit den bauvorbereitenden Planungen begonnen werden kann und vermutlich 2024 mit dem Bau begonnen wird. Herr Weiß betont, dass das eine lange Zeit sei, aber wer sich die Geschichte von Baumaßnahmen für Weiterbildung und Kultur anschaut stellt fest, dass in der Musikschule in der Ruheplatzstraße seit 10 Jahren geplant wird und man immer noch nicht mit dem Bau fertig ist. Die VHS in der Antonstraße ist eingerüstet. Für die Dach- und Fassadearbeiten stehen die benötigten Mittel zur Verfügung, wann jedoch Baubeginn ist, liegt nicht in der Verantwortung des Amtes für Weiterbildung und Kultur. Die Verzögerung liegt unter anderem darin begründet, dass nur je eine Baumaßnahme sowie eine Planungsmaßnahme pro Jahr für die Einrichtungen des Amtes vorgesehen sind. Frau Weißler ergänzt, dass ihr Amt von den Planungen und Arbeitsabläufen anderer Abteilungen abhängig ist, insbesondere von der Serviceeinheit FM. Weiterbildung und Kultur baut nicht selbst, es sind auch keine Bauingenieure, anders als in anderen Abteilungen, dort beschäftigt.

2. Frage: Zugang zu kostenlosen Kulturangeboten?

Frau BzStR´in Weißler teilt mit, dass die Kulturveranstaltungen, die vom Amt selbst angeboten werden, kostenfrei seien. Flyer habe sie heute mitgebracht.

3. Wunsch zur Information über bezirkliche Veranstaltungen/ Anregung eines bezirklichen Kulturkalenders

Frau BzStR´in Weißler teilt mit, dass Flyer in den Rathäusern immer vorhanden sind, die man mitnehmen kann.

Frau Nolting meint, dass es zwar viele Flyer gibt, die man sich aber zusammensuchen muss. Sie schlägt vor, einen Kulturkalender für einen Monat zusammen zu stellen, auf der alle Veranstaltungen zu finden sind. Frau Weißler verneint, weil das mit finanziellen Mitteln und mit Personal verbunden ist.

Herr Weißhrt an, dass es in der vergangenen Legislaturperiode ein 10seitiges Konzept Berücksichtigung von Seniorinnen und Senioren in den Bibliotheken und Volkshochschulen gab. Mit der damaligen Seniorenvertretung gab es ein ausführliches Gespräch dazu. Die Seniorenvertretung hat daraufhin ihrerseits eine Verlinkung zu den verschiedenen Angeboten auf ihrer Webseite vorgenommen, die das Amt für Weiterbildung und Kultur für Senioren/-innen aufbereitet habe. Die damalige Seniorenvertretung bestätigte, dass durch die Verlinkung die kontinuierliche und aktuelle Information der Zielgruppen gewährleistet ist. Die Zusammenstellung der Angebote, speziell für Ältere, ermöglicht einen schnellen Überblick Herr Weiß teilt mit, dass die Verlinkung nicht mehr auf der Internetseite der Seniorenvertretung vorhanden ist und schlägt vor, diese wieder zu reaktivieren.

Frau Morgenstern meint, dass das eine gute Lösungsmöglichkeit darstellt und schlägt vor, dass sich die Seniorenvertretung mit der Pressestelle des Bezirksamtes in Verbindung setzt, um den Link wieder her zu stellen.

4. Frage: zu geringe Öffnungszeiten der Hansabibliothek, ist personelle Aufstockung vorgesehen?

Herr Rogge, Leiter des FB-Bibliotheken, teilt mit, dass Mitte eine Zentralbibliothek und Zweigbibliotheken hat. Da Mitte ein sehr großer Bezirk ist, möchte man versuchen, mit 4 großen Mittelpunktbibliotheken in den 4 Prognoseräumen tatsächlich auch ortsnah eine Versorgung zu gewährleisten, die für alle gleich ist.  In den Mittelpunktbibliotheken stehen 51,5 Wochenarbeitsstunden an 6 Tagen die Woche zur Verfügung. In den kleineren Bibliotheken (Hansabibliothek sowie Kiezbibliotheken: Kurt-Tucholsky-Bibliothek und Tiergarten-Süd) ist dies nicht möglich. Herr Rogge verweist darauf, dass in den Kürzungshaushalten der letzten Jahre massiv Personal eingespart wurde. Man konnte das Defizit im Rahmen der letzten Haushalte noch nicht vollständig ausgleichen.

Herr Rogge betont, dass man sich mehr Öffnungszeiten wünscht.  Dieser Anspruch wurde im Bibliotheksentwicklungsplan formuliert. Man möchte, dass die Infrastruktur Bibliothek für die Menschen in der Umgebung möglichst lange nutzbar ist.   In der Investitionsplanung für 2021 sind dazu bauliche und technische Investitionen vorgesehen, so dass eine Nutzung auch außerhalb der mit Personal besetzten Öffnungszeiten möglich wird. Auch wurde    bei der Senatsverwaltung für Kultur ein Projekt, finanziert aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung Programm Bibliothek im Stadtteil -  angemeldet, um die Erweiterung der Nutzungszeiten der Bibliotheken zu erreichen. z.B. das die Hansabibliothek auch nicht nur montags bis freitags, sondern auch am Wochenende geöffnet sein kann. Leider ist das nicht ganz einfach, weil das Arbeitszeitgesetz eine Öffnung öffentlicher Bibliotheken am Sonntag ausschließt. Man kann, auch wenn das Personal vorhanden ist, dieses am Sonntag in der Bibliothek nicht einsetzen. Man versucht nun, über eine Kombination von Kulturangebot und Open-Library-Technik eine Lösung zu finden, um mit den EFRE-Mitteln eine Öffnung zu erproben. Das wird voraussichtlich erst in der Betriebsphase 2021 möglich sein. Aktuell kann eine längere Öffnungszeit mit dem derzeitigen Personal nicht gewährleistet werden. Die Bibliothek wird derzeit mit nur 2 Beschäftigten betrieben (4 Kollegen sind im Urlaub und 2 erkrankt).

5. Frage: das Zeitungsangebot in den öffentlichen Bibliotheken

Herr Rogge teilt mit, dass es erforderlich ist, das Angebot der Bibliotheken nach Größen abgestuft zu halten. In den 4 Mittelpunktbibliotheken in den Prognoseräumen gibt es jetzt 6 lokale und überregionale Zeitungen. Die Kosten betragen 3.300 €. Für die beiden kleinen Bibliotheken ist dies deshalb nicht möglich, da Zeitschriften nicht über die Kosten- und Leistungsrechnung refinanziert werden da keine Ausleihen stattfinden. Dies hat zur Folge, dass die Kosten durch den Ausleihbestand zu tragen sind. Eine Chance könnten aber die Onlineangebote sein. Hier gibt es tatsächlich eine zentrale Finanzierung, selbst, wenn keine Ausleihen generiert werden. Innerhalb des Verbundes der Berliner öffentlichen Bibliotheken wurde in den letzten Jahren eine Reihe guter Angebote geschaffen. Herr Rogge weist in diesem Zusammenhang auf die Mitteilungen des letzten BiKu-Ausschusses hin. Dort hat das Amt zum September ein Angebot Sharemagazins gemacht. Dabei konnten 500 Zeitschriften und Zeitungen kostenfrei angeboten werden, die man an allen Standorten nutzen kann, und zwar GPS-gesteuert mit seinem Smartphon, I-Pat, Tablet, aber auch mit der eigenen Technik der Bibliotheken. Die Bedienung erfordert keine besonderen Kenntnisse.

Die Frage von Herrn BD Schöpe, nach einem möglichen Termin der SeniorInnenvertretung in der Bibliothek, zur Vorstellung der genannten Nutzungsmöglichkeiten wird von Herrn Rogge bejaht.

Auf die Frage von Frau Nolting, ob mehr Computer für die Bibliotheken angeschafft werden könnten, teilt Frau BV Neugebauer (Grüne) mit, dass im Haushalt 70.000 €r die Digitalisierung in den Bibliotheken eingestellt wurden.

 
 

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