Auszug - Schulentwicklungsplanung in Mitte: Aktueller Stand und Handlungsbedarfe u.a. im Bereich Inklusion BE: Bezirksamt, Regionale Schulaufsicht BJF Gast: Vertretung des Bezirkselternausschusses Schule in Mitte
Der Schulausschuss hatte sich in der Aprilsitzung über den aktuellen Stand und die Handlungsbedarfe (besonders im Bereich Inklusion) informieren lassen. Es gebe eine Stellungnahme des Bezirkselternausschusses dazu. Des Weiteren gebe es eine Stellungnahme der Elternvertretung der Schule am Brandenburger Tor
Herr BzStR Spallek teilt mit, dass allen der Schulentwicklungsplan zugegangen sei und dass dort klar formuliert wurde, dass der Schulplatzbedarf bei weitem nicht ausreichen werde. Bis vor 2 Jahren hatte man in Mitte mit einer 25klassigen Frequenz gerechnet. Mittlerweile sei, wie in anderen Bezirken auch, eine 24iger Klassenfrequenz Planungsgrundlage. Hinsichtlich der Charlotte-Pfeffer-Schule könne er heute keine Mitteilungen machen, da noch nichts schriftlich fixiert wurde, weil die wesentlichen Entscheidungen und Beschlüsse des Bezirksamtes noch fehlen.
Die Vorsitzende, Frau Schrader, hatte im Vorfeld gebeten, dass dem Ausschuss vorab, wenn vorhanden, einige Zahlen über die Umsetzung der „Inklusiven Schule“ in Mitte übermittelt werden könnten.
Frau Kriegel-Wethkamp vermittelt, dass es keine Schule in Mitte gebe, die nicht inklusiv beschule. ‚An den Grundschulen sei die Quote schwankend, je nach Lage der Schule, etwa 4 bis 8 % Schüle/-innen mit Behinderungen. An den Sekundarschulen sei die komplette Platzkapazität (lt. AV Übergang und Sonderpädagogik = 4 Pätze pro Klasse) voll an allen Standorten ausgeschöpft. Das führe zu erheblichen Herausforderungen. Sie führt anschließend aus, dass 250 Schüler/-innen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in diesem Schuljahr inklusiv beschult werden. Es gebe durchaus einige Eltern, die sich gern eine Beschulung an einem Förderzentrum gewünscht hätten und auch aus schulischer Sicht vieles dafür spreche, weil die Bedarfe erheblich seien und auch die Fachdienste dies befürworteten, die man aber nicht realisieren könne, weil es keine Kapazitäten an den Förderzentren gebe. Frau Kriegel-Wethkamp habe in diesem Jahr mehrfach Anfragen in ganz Berlin gestellt, Schüler/-innen mit hohen Bedarfen in anderen Bezirken zu versorgen. Das sei nahezu nicht mehr möglich. Es stelle sich die Frage, ob es noch Inklusion sei, wenn rund um die Uhr 2 Erwachsene einen Schüler/eine Schülerin abgeschirmt von der Klasse betreuen. Hier müsse man an der einen oder anderen Stelle Fragezeichen setzen. Man stehe vor der Herausforderung, die Lernanfänger/-innen im neuen Schuljahr unterzubringen, auch die mit schwerst-mehrfachen Behinderungen. Aktuell befinden sich 65 Verfahren in der Bearbeitung für Lernanfänger/-innen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. An der Charlotte-Pfeffer-Schule werde man wegen der Baumaßnahmen nur eine Lerngruppe eröffnen können. Man werde zum kommenden Schuljahr dort nicht alle Schüler/-innen, die einen Bedarf für das Förderzentrum haben und wo es einen ausdrücklichen Elternwunsch gebe, dort aufnehmen können. In diesem Schuljahr werde man eine weitere Klasse an der Gutzmann-Schule einrichten für die Schüler/-innen, die den Förderschwerunkt geistige Entwicklung und Autismus haben. Erstmalig werde man im kommenden Schuljahr eine Klasse an der Wedding-GS einrichten. Er soll ein erster Versuch gestartet werden. Des Weiteren vermittelt Frau Kriegel-Wethkamp, dass die größte Herausforderung neben dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Schüler/-innen mit massiven Störungen im Bereich emotional-soziale Behinderungen darstellen. Sie hoffe, dass das Expertenpapier der Senatsverwaltung zu einer Umsetzung geführt werde. Dank einer guten Kooperation mit dem Bereich Jugend gebe es innerschulische Kooperationsprojekte, wo versucht werde, einen großen Teil dieser Schüler/-innen auf zu fangen, um sie temporär intensiver zu beschulen. Doch die vorhandenen Angebote reichten nicht aus. Auch vermittelt Frau Kriegel-Wethkamp, dass die Ausstattung an den Schulen mit Sonderpädagogen nicht auskömmlich sei. Der Bedarf sei vorhanden. Es gebe viele Kollegen/-innen, die sich qualifizieren möchten.
Abschließend vermittelt Frau Kriegel-Wethkamp, dass sie dem Ausschuss die Gesamtzahlen für das kommende Schuljahr dem Protokoll nachreichen werde.
Die Vorsitzende, Frau Schrader, fragt nach, ob der temporäre Bau an der Charlotte-Pfeffer-Schule durch einen GE-MEB ergänzt werden soll oder bleibt er weiter erhalten? Herr Spallek teilt mit, dass er ersetzt werden soll. Die Kinder, die jetzt in den Containern unterrichtet werden, werden im Neubau untergebracht. Soll der GE-MEB an einer anderen Stelle entstehen, könnte man darüber nachdenken, den temporären Bau solange stehen zu lassen, bis der GE-MEB fertig sei und die Container weiter nutzen. Da die Standortfrage noch nicht klar sei, stelle sich diese Fragen jetzt noch nicht. Zielstellung sei aber, dass das nur ein Notersatz darstellen soll.
Herr Plaen dankt, dass er die Gelegenheit habe, heute dem Ausschuss zu berichten. Intention war, das umfangreiche Zahlenwerk ein wenig anschaulicher zu gestalten und zu visionalisieren. Der Fokus soll auf eine gute und erfolgreiche Schulkarriere gesetzt werden.
Anschließend stellt Herr Plaen anhand einer Power-Point-Präsentation die Raumsituation und Kapazitäten an öffentlichen Schulen vor. Die Präsentation wird im Nachgang dem Ausschuss zur Verfügung gestellt.
Herr BV Schepke (Grüne) dankt für die Präsentation und hofft, dass mehr Schulen gebaut werden. Er regt an zu überlegen, wo man Ergänzungen oder eventuell Schulen aufstocken könnte, um die Schüler/-innen unter zu bringen. Herr BV Lemke (CDU) meint, dass ein Aufstocken der Schulgebäude nicht sinnvoll sei, denn dann reiche die Größe eines Schulhofes nicht mehr aus. |
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