Auszug - Integration von Menschen nichtdeutscher Herkunft in den Arbeitsmarkt BE: Herr Salewski, Bundesagentur für Arbeit  

 
 
26. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Interkulturelle Angelegenheiten und Gleichstellung
TOP: Ö 3.1
Gremium: Bürgerdienste/Interkult. Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 08.06.2004 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Herr Salewski ist Arbeitsberater in der Bundesagentur für Arbeit im Bezirk Mitte, Sitz Müllerstraße

Herr Salewski ist Arbeitsberater in der Bundesagentur für Arbeit im Bezirk Mitte, Sitz Müllerstraße. Er stellte die Integration von Migraten/innen vor. Des weiteren berichtete er über die Mobilitätsberatung der Bundesagentur für Arbeit.
Die Mobilitätsberatung wurde 1983 mit dem Unterhilfegesetz beschlossen. 1984 trat diese Hilfe dann in Kraft. Das Rückkehrhilfegesetz existiert nicht mehr. Lediglich wurde der § 7 daraus übernommen, der besagt, dass die Bundesagentur für Arbeit hier Beratung und Informationen anzubieten hat, für Migranten/innen, die in ihr Heimatland bzw. das ihrer Eltern zurückkehren möchten. Es wird über den Arbeitsmarkt informiert und wie die Integrationsmöglichkeiten dort gegeben sind. 1997 wurde dies dahingehend modifiziert, so dass Informationen und Beratung über den Arbeitsmarkt in Deutschland gegeben werden. Hierbei handelt es sich immer um den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt. Jede Agentur hat einen sogenannten Mobilitätsberater. Es gibt noch 6 spezielle Ämter im Bundesgebiet (Städte haben einen hohen Anteil an ausländischen Personen; darunter zählen die Städte: Hamburg, Kölln, Frankfurt a.M., Stuttgart, München und Berlin). Für Berlin als Schwerpunkt ist die Agentur Mitte zu nennen; hier sind Frau Schumann aus der Arbeitsvermittlung und Frau Busch aus der Berufsberatung Ansprechpartner.
Zu den Mobilitätsberatungen in den Agenturen gibt es entsprechende Unterstützung z. B. durch die Arbeitsgruppe Entwicklung und Fachkräfte im Bereich Migration und Entwicklungszusammenarbeit, die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH und ISOPLAN. Diese 3 Institutionen helfen sehr intensiv im Bereich Mobilitätsberatung.


Zu den Maßnahmen teilte Herr Salewski mit.
Es wird ein Profiling gehändelt, um hier eine Struktur vornehmen zu können, inwieweit Hilfen erforderlich sind. Hierbei muss das starke Problem der Sprachkompetenz mit berücksichtigt werden, um die Integration dementsprechend zu vollziehen. Es wird unterschieden in Kategorien: ausreichend sprachliche und berufliche Kenntnisse.

Frau BV Scheffler (Grüne) möchte wissen, wie viele Menschen durch Herrn Salewski betreut werden.
Antwort von Herrn Salewski: 1100 bis 1200 Personen.

 

Frau BV Matischok-Yesilcimen (SPD) fragte, ob alle Migranten/innen ohne Leistungsbezug in Maßnahmen untergebracht werden.

Antwort von Herrn Salewski: Es handelt sich hier um Trainingsmaßnahmen, um berufliche Weiterbildung, die nicht darauf gerichtet ist, Leistungsempfänger der Agentur zu bedienen, sondern an alle, die Arbeit suchen. Es muss eine Notwendigkeit vorliegen. Es muss eine Integrationsmöglichkeit vorliegen.

Eine weitere Frage von Frau Matischok-Yesilcimen (SPD) schloss sich an, in dem sie wissen wollte, ob es interne Vorgaben der BA gibt, dass Menschen mit Leistungsbezug vorrangig zu vermitteln sind.
Antwort von Herrn Salewski: Nein

 

Frua BV Fünfstück (PDS) möchte die angebotenen Maßnahmen erfahren, die am erfolgreichsten sind. Wie sind die Vermittlungschansen bei Männern und Frauen (Erfolgsquote).

Antwort von Herrn Salewski: Andere Maßnahmen wird es nicht geben, die benannt wurden. Der Arbeitsmarkt in Berlin sieht sehr eng aus. Bereiche in der Altenkrankenpflege hatten in der Vergangenheit einen sehr guten Absatz. Auch hier sind Engpässe entstanden. Der komplette Berliner Arbeitsmarkt sieht so aus, dass keine weiteren Maßnahmen in anderen Bereichen angeboten werden. Die Integration von Frauen und Männern hängt von der Sozialisierung ab, die in der Betreuung sind. Im türkischen Bereich z. B. sind starke Probleme bei der Integration von Frauen zu verzeichnen. Hier wächst die Frau von der Erziehung her weniger in die Arbeit rein als der Mann. Somit wird der männliche Bereich eine Qualifizierung und Betreuung bekommen.

 
 

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