Auszug - Die Initiative "Ihr letzter Weg" stellt ihr Konzept zur Sichtbarmachung des Deportationswegs zwischen Sammelstelle Synagoge Levetzowstraße und Gedenkort Güterbahnhof Moabit vor. Von der Initiative: Herr Schöndorfer und 2 weitere Mitglieder.   

 
 
26.öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 2.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 08.05.2019 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:33 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Szagun dankt dem Ausschuss, dass das Netzwerk IHR LETZTER WEG das Konzept heute vorstellen darf. Das Netzwerk IHR LETZTER WEG bestehe seit einem Jahr. Darin seien einige Personen und Initiativen zusammengeschlossen, die seit langem dort mitarbeiten. Ziel sei es, den Weg zwischen dem ehemaligen Sammellager in der Levetzowstraße und dem Güterbahnhof Moabit wahrnehmbar zu machen. Er unterstreicht, dass der Gedenkort am Güterbahnhof Moabit in den letzten Jahren weiter erforscht worden sei, woraufhin er eine größere Bedeutung bekomme, weil mit dem Gutachten von 2006 bestätigt sei, dass von diesem Bahnhof aus die meisten Deportationen erfolgten und nicht vom Bahnhof im Grunewald. Dadurch ergebe sich eine hervorgehobene Bedeutung; nicht mehr die frühere lokale Bedeutung, die man vor 20 Jahren angenommen hatte. Mit der angestrebten Markierung des Wegsnne der ehemalige terbahnhof mehr in das Bewusstsein gerückt werden. Auch können Menschen, wenn sie den Weg entlang der Levetzowstraße und überall Wohnhäuser sehen realisieren, dass Schutzargument Vieler „wir konnten ja nichts wissen“, wiederlegt sei.

 

Des Weiteren rdigt Herr Szagun, die Zusammenarbeit von Mitte Museum und Netzwerk. Das Netzwerk hat hrungen mit Schulklassen angeboten.

 

Herr Szagun und Herr Kuhrt stellen anhand einer mitgebrachten Unterlage (siehe Anlage) die Ausgestaltungsvorschläge der Initiative zur Umsetzung der Kennzeichnung des Weges vor. Es sind  zwei Vorschläge. In dem einen würden Fabdrücke in Gehwegplatten eingelassen und an 5 markanten Orten erläuternde Metallstelen errichtet werden. In dem anderen Vorschlag sind lebensgroße Silhouetten in Form eines Gitterrostes an markanten Stellen des Weges, die jeweils eine Familie darstellen, jeweils mit erklärenden Text, vorgesehen.

 

Frau BzStR´in Weißler dankt für die Darstellung. Wie bereits in den vorangegangenen Sitzungen mitgeteilt, streben sie und ihr Amt die Kennzeichnung des Weges ebenfalls an. Sie begrüßt die Arbeit und die Vorschläge der Initiative. Der Gedenkort terbahnhof Moabit sei als wesentliches Element realisiert. Die Umgestaltung und Sanierung des Platzes des Mahnmals Levetzowstraße beginne in Kürze. r die angestrebte Gestaltung des Weges arbeite sie daran, dass ein künstlerischer Wettbewerb realisiert werden kann. Zusätzliche Mittel dafür werde man dafür in den Bezirkshaushalt einstellen. Die Realisierungssumme benötige man vom Land.

 

Auf die entsprechende Anfrage von Herrn BV Bilaloglu (SPD) führt sie aus, dass für die Wettbewerbsvorbereitung mindestens 50.000 € bezirkliche Mittel erforderlich seien. Für den Wettbewerb, der aus Landesmitteln finanziert werden müsste, seien Minimum 250.000 € bis 350.000 €  erforderlich. Dazu werde man auch Lottomittel beantragen.

 

Die Vorsitzende, Frau Morgenstern, berichtet von Schätzung einer Realisierungssumme von 500.000 € und für den Wettbewerb 100.000 €, welches sie im Bedarfsfall unterstützen werde. Das Bezirksamt Mitte hatte sich bereits im Vorfeld des Wettbewerbs für den Gedenkort Güterbahnhof darum bemüht, das Gedenkvorhaben in den gesamtstädtischen Kontext der Deportationsbahnhöfe, im Grunewald am Anhalter Bahnhof zu stellen.

Einvernehmlich wird festgestellt, dass das Vorhaben dazu beitrage, die verschiedenen ehemaligen Deportationsbahnhöfe Berlins wahrnehmbar zu vernetzen, da es sich hier um umfängliches Gebiet handeln würde und welches sie im Bedarsfall unterstüzen werde.

 

Herr Szagun erinnert ergänzend, dass die Deutsche Reichbahn auch mit ins Boot geholt werden sollte. Die Deutsche Bundesbahn sei sich der Rolle der Deutschen Reichsbahn bei den Deportationen ja heute erkennbar bewusst.

 

Abschließend bittet die Vorsitzende, Frau Morgenstern, sich gegenseitig auf dem Laufenden zu halten. Sie dankt Herrn Szagun und Herrn Kuhrt im Namen des Ausschusses für die Vorstellung. Es sei deutlich, dass der BVV-Ausschuss, Bezirksamt und das Netzwerk IHR LETZTER WEG hier am gleichen Ziel arbeiten.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 1. Anlage zuTOP 2.1 (2994 KB)    
 
 

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