Auszug - Aktuelle Viertelstunde  

BSC Rehberge

Herr BV Lehmann (Grüne) bezieht sich auf ein Schreiben des BSC Rehberge zur Rückübertragung der Sportflächen. Er fragt nach, ob dem Bezirksamt der Sachverhalt bekannt sei? Herr BzStR Spallek teilt mit, da das BA engen Kontakt zu den Sportvereinen pflege, sei das Schreiben bekannt. Das BA habe sich vor einiger Zeit mit dieser Angelegenheit auseinander gesetzt. Es liegen 2 Drucksachen zu diesem Thema (aus der letzten WP, 2510/IV, „Ehemalige Sportwiese wieder dem Breitensport zufügen“) vor. Damals habe das BA mit Vorlage zur Kenntnisnahme vom 14.11.2017 u. a. informiert: Zitat: „Eine Rückübertragung in das Fachvermögen Sport ist derzeit nicht beabsichtigt. Diese Übertragung werde nicht nur mit erheblichen finanziellen und personellen Mehraufwendungen verbunden. Sanierung und Erhaltung, Umbau und Anpassung an geforderte Standards, Einzäunung, personelle Betreuung und weiteres.“

Das BA sah sich damals nicht in der Lage, hier eine Übertragung in das Fachvermögen Sport vor zu nehmen und damit entsprechende finanzielle Aufwendungen für die Realisierung als Sportanlage sicher zu stellen. Mittlerweile habe sich die Zeit weiter gedreht. Man habe jetzt in einigen Bereichen eine deutlich bessere finanzielle und Personalausstattung als noch vor 2 oder 3 Jahren. Vor diesem Hintergrund stelle sich die Situation leicht anders dar. Zur nächsten BVV habe das BA eine Vorlage zur Kenntnisnahme eingereicht, die auf die DS 1177/V aufmerksam mache. Die BVV hatte am 18.10.2018 beschlossen: „Alte Ideen bewahren und neue Anforderungen gerecht werden“. Das BA habe sich wiederholt am 16.04.2019 mit der Vorlage und mit einem Zwischenbericht befasst. Er teilt mit, dass folgende Passage wie folgt laute: „Mittlerweile haben sich die Positionen verändert. Im Rahmen einer Sportentwicklungsplanung soll geprüft werden, ob der Fehlbedarf an ungedeckten Sportflächen durch Reaktivierung der Catcherwiese zu sportlichen Zwecken reduziert werden kann“. Das sei die Kernaussage, die aber immer noch im Spannungsfeld stehe zu den Aussagen, die auch in der VzK vorher getroffen wurden. Es handele sich hier um eine natürliche oder naturidentische Langgraswiese, die extensiv gepflegt werde und mittlerweile vielen nichtmenschlichen Mitbewohner*innen eine Heimat gegeben habe und eine hohe Diversität an Flora und Fauna habe. Dieses müsse im Spanungsfeld unterschiedlicher Anforderungen abgewogen werden, um letztendlich zu einer Entscheidung zu kommen. Deshalb werde diese Vorlage zur Kenntnisnahme als Zwischenbericht eingebracht, weil schlussendlich noch keine Entscheidung gefallen sei. Die unterschiedlichen fachlichen Einschätzungen und Haltungen seien bekannt. Der LSB habe ausgeführt, dass zur Deckung des Bedarfs an Sportflächen in Gesamtberlin ungefähr eine Fläche von 60 bis 70 Fußballfeldern benötigt würde; zusätzlich zu heute. Man werde sich jetzt schon in einen Interessenkonflikt begeben zwischen einer nahturnahen Erholungszone - Wiese – oder ein der sportlichen Nutzung zuzuführendem Bereich, der den unterschiedlichen Anforderungen, die mittlerweile vorherrschen, gerecht werden können.

Herr BV Dr. Hanke (SPD) fragt nach, ob es im BA keine Mehrheit gebe, die Catcherwiese oder andere Flächen vom Grünflächenamt dem Sportamt zu übertragen und dass es im Bezirksamt keine politische Mehrheit gebe, dafür auch die finanziellen und personellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen? Herr BzStR Spallek verneint. Es kam zu keiner Abstimmung, ob es zu einer Sportwiese oder ob es eine naturnahe Erholung sein soll mit extensiver Pflege. Das BA habe über die VzK als Zwischenbericht abgestimmt.