Auszug - Bebauungsplans I-57-1 "Monbijoutheater": Stand des Verfahrens und Vorstellung der zukünftigen Nutzungen BE: Bezirksamt Mitte, Vertreter*innen von Theater und Museum für Gebrauchsgrafik   

 
 
19. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 9.2
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 23.05.2018 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Den Ausschussmitgliedern liegen dazu Unterlagen vor. Zwei Wahlperioden zuvor sei der Bebauungsplan (B-Plan) bereits in der BVV besprochen worden. In der heutigen Sitzung soll eine Modifizierung des B-Plans vorgestellt werden, zu der Vertreter des Museums, des Monbijou-Theaters als auch des „Freundeskreises Monbijou-Theater“ berichten werden.

 

Herr Weihrauch (Vertreter Monbijou-Theater berichtet, dass die Änderungen des B-Plans den Park langfristig qualifizieren und erweitern sollen. Es handle sich um einen kleinen Teil des Parks, in dem sich das Monbijou-Theater befinde. Das Ziel bestehe darin, das Bestehen und die Kontinuität des Theaters, das im Sommer im Amphitheater deutsche Klassiker wie Goethe und nun auch Schiller, im Winter in der Märchenhütte Grimms Märchen spielt, zu sichern. Das Theater erfreue sich über viele Zuschauer. Auf dem Gelände befinden sich zwei Bunker, auf dem einen (1m über den Boden herausragend) stehe im Sommer das Amphitheater, auf dem anderen (4m über dem Boden herausragend) stehen dauerhaft die beiden aus Blockbohlen bestehenden Märchenhütten, deren Pachtverträge jährlich verlängert werden müssten. Die Bunker können nicht abgerissen werden. Es bestehe die Absicht, diese in das kulturelle Angebot im Park einzubeziehen. Zudem bestehe der Wunsch, einen dauerhaften Holzbau für das Sommertheater zu errichten. In das Innere der Bunker solle die Infrastruktur, wie z.B. die Toiletten als auch die Strandbar, zu verlegen.

 

Frau Wunderlich (Vertreterin Museum) erläutert, dass zudem das „Museum für Gebrauchsgrafik der DDR“ einziehen könnte. Sie schildert die Vorteile, die ein geschützter und zum Teil unterirdischer Bau für das auszustellende Papier biete.

 

Der „Freundeskreis des Monbijou-Theaters“ schildert den kulturellen Mehrwert, Klassiker aufzuführen, und betont die Notwendigkeit, Kontinuität und Sicherheit bieten zu können.

 

Das Stadtplanungsamt berichtet zur Frage der Eigentumsverhältnisse, dass die Hochbunkerflächen im Eigentum der Humboldt-Universität (HU) sind. Die weiteren Flächen seien Eigentum des Landes Berlin.

 

Auf Nachfrage Herrn BV Bertermann von der Fraktion Bü90/Die Grünen erklärt Herr BzStR Gothe, dass in einem kürzlich stattgefundenen Gespräch die HU bestätigte, die Flächen nicht an das Land abtreten zu wollen. Für den B-Plan seien die Eigentumsverhältnisse jedoch nicht relevant, da die Nutzung festgelegt werde.

 

Herr BV Bertermann weist darauf hin, dass die Eigentumsfrage wichtig sei, da die langfristigen Interessen von Privaten nicht kalkulierbar seien. Es handle sich hier zudem nicht um einen „üblichen“ B-Plan.

 

Herr Bausch (BüDep der Fraktion Bü90/Die Grünen) bittet, die Informationen nachzureichen und vor allem folgende Aspekte zu klären:

-          Abgrenzung des B-Plans

-          Abgrenzung der Grundstücke

-          Namen der Grundstückseigentümer*innen

Weiter bittet er um Information, ob das in der Präsentation ausgewiesene Gebäude außerhalb der Grenzen sich im B-Plan wiederfinde. Bezüglich der ausgewiesenen Zäune um die Märchenhütten sowie die Gastronomie bittet er um Information, wie die Zugänglichkeit der öffentlichen Flächen zwischen den Hütten, somit dem Nicht-SO-Gebiet, sichergestellt werde. Das Gleiche erfragt er für Pergola, die jederzeit öffentlich zugänglich sein sollte, während der Vorstellungen und eine Stunde vor Vorstellung jedoch unzugänglich sei.

 

Der Vertreter des Monbijou-Theaters erläutert, dass es sich bei der Modifizierung bezogen auf das Gebiet mit dem Theater um einen 2-Ebenen-Plan handle, einen oberirdischen und einen in der Ebene der Bunker, die zur Qualifizierung des Parks beitragen würden. Die Zugänglichkeit ließe sich mit dem Konzept, wie hier vorgestellt, planungsrechtlich lösen. Die abgebildeten Zäune in der Präsentation stellten den aktuellen Bestand dar und müssten mit der Umsetzung des Konzepts nicht bleiben. Der Laubengang sei Teil des Qualitätskonzepts. Der kulturelle Mehrwert würde auf zwei Ebenen entstehen. Die Hochbunkerfläche soll als Grünfläche ausgebildet werden. Eine behindertengerechte Erschließung wurde in den bisherigen Planungen noch nicht berücksichtigt. Die Präsentation sei ein Vorentwurf.

 

Herr BV Bertermann stellt fest, dass die Einschränkung der Zugänglichkeit während der Vorstellungen weiterhin bestehen würde, das Konzept aber keine Auskunft darüber gebe, in welcher Anzahl pro Tag Vorstellungen angeboten rden.

 

Herr BV Bertermann bittet nach diesem ersten Vorentwurf zu klären:

-          Welche Stellung die AG Sozialraumorientierung (SRO) bezieht?

-          Welche Stellung das SGA dazu bezieht?

-          Welche Stellung das Amt für Umwelt und Natur bezieht?

-          Welche Stellung das Bode-Museum bezieht?

 

Das Stadtplanungsamt informiert, dass deren Stellungnahmen im Rahmen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange in der B-Planbearbeitung eingeholt werden. Mit der heutigen Präsentation sollte ein Stimmungsbild der BVV eingeholt werden.

 

Herr BV Diedrich von der Fraktion DIE LINKE spricht die Erwartungen aus, die DIE LINKE habe:

-          Bessere Lösung im Park

-          Verbesserung der Situation der WC-Anlagen,

-          Bessere Situation auf den Bunkern.

Zusammengefasst würde mehr Ordnung, mehr Sicherheit und mehr Schönheit erwartet.

Das Votum sei, das Verfahren voranzutreiben.

 

Herr BV Schug von der Fraktion der SPD schließt sich dem Votum an, merkt jedoch an, dass die Beschreibung der SO-Flächen genereller formuliert und nicht auf einen Nutzer bezogen werden sollten.

 

Das Stadtplanungsamt erläutert die Intentionen dieser Formulierung, die Darstellung des Verhältnisses von Grün und kultureller Nutzung.

 

 
 

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