Auszug - Poststadion - Präsentation eines möglichen Nutzungskonzeptes - Diskussion über den aktuellen Sachstand der Sanierung des Tribünengebäudes  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 3.1
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 24.02.2004 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:05 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende, Herr Reschke, teilte dazu mit, dass die erarbeiteten “Leitlinien” in der BVV einstimmig angenommen wurden

Der Vorsitzende, Herr Reschke, teilte dazu mit, dass die erarbeiteten “Leitlinien” in der BVV einstimmig angenommen wurden. Vorab fand dazu am 18.02.2004 ein Treffen der AG SpEP in den Räumem der BzStR´in Frau Hänisch statt, um den weiteren Umgang und die Umsetzung der erarbeitenden “Leitlinien” zu diskutieren; Teilnehmer waren Frau BzStR´in Hänisch, Herr BV Pauzenberger (SPD), Herr BV Reschke (CDU) und Herr BV Schmidt (FDP).


Es wurde vereinbart, dem Sportausschuss in seine heutigen Sitzung folgende Vorgehensweise für die Umsetzung der “Leitlinien” vorzuschlagen.

-          Der Sportausschuss wird für eine erste, modellhafte Umsetzung der “Leitlinien” zwei oder drei Sportanlagen im Bezirk Mitte auswählen. Dazu ist das Poststadion bereits in der Sitzung im Januar 2004 vorgeschlagen worden, zusätzlich ist die Gustav-Böß-Anlage grundsätzlich denkbar. Diese erste Auswahl soll nach Kenntnisnahme der Bestandsaufnahme der Sportanlagen in Mitte, die das Sportamt heute im Ausschuss präsentiert, abgeschlossen werden.

-          Für diese exemplarisch ausgewählten Sportanlagen soll bis Ende 2004 ein Konzept erarbeitet werden, wie in Verbindung mit bereits geplanten Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen die Vorgaben der “Leitlinien” umgesetzt werden können.

-          Frau BzStR´in Hänisch wird für das Poststadion eine gesonderte Arbeitsgruppe (“Steuerungsrunde Poststadion”) einsetzen, die aus Vertretern verschiedener Ämter, Vertreter der Fraktionen in der BVV sowie weiteren Personen, durch ein mögliches Nutzungskonzept tangiert werden, bestehen.

-          Ein besonderer Aspekt bei der Erarbeitung der “Leitlinien” war der die Geschäfts- oder Amtsvbereiche des Bezirksamtes Mitte verbindende Ansatz. Um diesen Ansatz auch in der Umsetzung der “Leitlinien” beizubehalten, wird der Vorsitzende des Ausschusses in Zusammenarbeit mit dem stellvertretenden Vorsitzenden eine Zusammfassung der “Leitlinien” (Motivation, Diskussionsverlauf, Entscheidungen etc.) erstellen und diese in andere Ausschüsse der BVV Mitte präsentieren.

-          Ziel ist es, für die Umsetzung der “Leitlinien” außerhalb der eigentlichen Sportanlagen jeweils zwei oder drei Anlagen (z. B. Gründflächen, Spielplätze, Schulhöfe) in Mitte auszuwählen und in deren bereits geplante Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen im Sinne der “Leitlinien” unterstützend einzugreifen.

-          Für die Umsetzung des Punktes 5.3. (Virtuelle Vernetzung/Information) werden die Mitglieder des Ausschusses bzw. die Fraktionen gebeten, bis zur Sitzung des Sportausschusses im März 2004 Vorschläge einzureichen, wie die Seite des Sportamtes auf der Internetpräsenz des Bezirksamtes Mitte gestaltet werden kann.


Frau BzStR´in Hänisch teilte zur Steuerungsgruppe mit, dass bezirksamtsintern abteilungsübergreifend überlegt wurde, wie mit der inzwischen sehr komplexen Gesamtsituation umgegangen werden muss. Es muss dringend eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet werden auch unter Hinzuziehung des Sportausschusses, der Betroffenenvertretung Stephankiez, der Sportarbeitsgemeinschaften, Jugendhilfeplanung und Vertreter des Landessportbundes. Diese sollen das ganze Aufgabenpaket in Schrittfolge zerlegen und zeitnah zu den Einzelaspekten Entscheidung herbeiführen. Das Thema soll in die AG delegiert werden. Dazu verteilte Frau BzStR´in Hänisch für jede Fraktion eine Einladung für den 3.3.2004, 17.00 Uhr, und bat pro Fraktion um Benennung einer/eines Vertreterin/Vertreters für diese Arbeitsgruppe.
Abschließend schlug Frau BzStR´in Hänsich vor, nacheinander die ausgewählten Sportanlagen umzugestalten. Nach dem Poststadion sollte man sich im Herbst 2004 einer zweiten Anlage widmen. Eine dritte ist aus Sicht von Frau Hänisch nicht zu schaffen. Es sollte sich daher auf leistbare Ziele beschränkt werden.

Frau BV Heider (Grüne) schlug vor, die nächste Sitzung im Poststadion durchzuführen.

Neue Erkenntnisse zum Thema Bad gibt es nicht. Es wird mehrere Monate im Sommer 2004 geschlossen werden. In der letzten Sitzung des Sportausschusses wurde eine Möglichkeit von Frau Torka zum Thema Naturschwimmbad angesprochen.
Herr Krämer teilte mit, dass er in erster Linie Betroffener ist. Anhand von Fotos wurde den Ausschussmitgliedern gezeigt, wie die Gestaltung sein könnte. Die Wasserqualität ist erheblich besser, die Betriebs- und Errichtungskosten sind deutlich geringer als in der herkömmlichen Variante. Deutschlandweit sind mittlerweile 30 Bäder vorhanden; davon befinden sich 3 Bäder südlich von Berlin.
Vorteil der Bäder:

-          Technik ist nicht so aufwendig,

-          keine kostenintensive Chloranlagen,

-          keine Schutzvorrichtungen für Chlortechnik,

-          kein Einbau aufwendiger Wasserumwälzanlagen.

Es ist geplant, dass dazu eine Informationsveranstaltung stattfindet. Materialien dazu wurden als Ansicht zur Verfügung gestellt.

Herr BV Esterl (SPD) wollte wissen, was grundsätzlich anders an diesen Bädern sei.

Herr Krämer teilte mit, die Wasserreinigung wird auf biologischer Basis gegenüber einem herkömmlichen Bad vollzogen. Diese Wasserreinigung wird in 3 Stufen vollzogen, und zwar durch Wasserpflanzen, Mikroorganismen, mineralische Filter (Filtersubstrate, auf denen die Pflanzen wachsen). Dazu verteilte Herr Krämer ein Papier zur Information.

Auf die Frage von Frau BV Dr. Reuter (PDS) wer Träger dieser Bäder ist und ob Zuschüsse notwendig sein, teilte Herr Krämer mit, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt. Eine davon ist  die Bildung eines Vereins. Von den Vereinsmitgliedern werden ehrenamtliche Tätigkeiten geleistet. Das hat einen weiteren Vorteil, dass kein Bademeister eingestellt werden muss. Es reichen Rettungsschwimmer aus. Die Eigenleistung und Eigenarbeit der Vereinsmitglieder wird eingebracht. Es würde die Möglichkeit bestehen, dass Gemeinden oder Stadtteile des Bezirks sich daran beteiligen könnten.

Zu Grenzen der Nutzbarkeit teilte Herr Krämer mit, dass die Wasserbestimmungen eingehalten werden müssen. In der Regel verkraften die Bäder 300 bis 500 Personen pro Tag.

Herr Reschke wollte wissen, ob diese Bäder öffentlich zugänglich sind oder werde diese durch Eintrittspreise geregelt. Herr Krämer: Die Bäder sind abgegrenzte Gebiete, die kostenpflichtig sind. Das Vereinsmitglied erwirbt eine Dauerjahreskarte.

Herr BD Schöpe wollte zur Wasserüberprüfung wissen, welche Auflagen und Kosten auf das Amt hinzukommen. Herr Krämer wies auf eine mitgebrachte Broschüre hin, in der dieses Thema behandelt wird. Grundsätzlich ist die Wasserqualität in der Regel deutlich besser ist, wie es die EU-Richtlinien fordern. Die Wasserqualität wird untersucht und letztendlich garantiert.
Weiterhin fragte Herr Schöpe nach den Öffnungszeiten (gibt es dabei besondere Jahresbereiche zu beachten) in den Bädern, die durch keinen Verein geführt werden. Herr Krämer führte dazu aus, dass die Badesaison (auf das ganze Jahr gerechnet) länger ist, als in herkömmlichen Bädern. Die badefähige Wassertemperatur ist länger vorhanden. Die Öffnungszeit geht teilweise bis 19.00 Uhr/20.00 Uhr (vergleichbar wie im Freibad).

Herr BV Ruttke (CDU) sprach das Problem die Größe des Regenerationsbeckens an. Hier steht und fällt die Benutzung des Bades. Es kommt noch hinzu, dass nie genügend Platz zur Verfügung steht, um ein derartiges Regenerationsbecken anzulegen. Aus dem öffentlichen Wasser wird dann meistens Wasser zugeführt, damit schneller umgewälzt werden kann. Dabei muss die Kostenfrage überdacht werden. Das Bad kann nur ein großer Verein übernehmen.
Zum Thema Regenerationsfläche teilte Herr Krämer die Meinung von Herrn Ruttke. Lediglich fügte er hinzu, dass die Regenerationsfläche als Biotop betrachtet werden kann im Rahmen von Fauna-Flora-Programm EU. In der jetzigen Größenordnung vom Aufwand her ist es im Rahmen des Gesamtkonzeptes denk- und machbar.

Abschließend äußerte sich Frau BzStR´in Hänisch zur Errichtung eines Naturschwimmbades dahingehend sehr positiv. Sie halte das Bad für eine sehr gute Idee. Es würde gut in das Areal passen als das Sommerbad mit seinen “Kanten und Ecken”. Sie schlug vor, diese Idee auch als eine der Schwerpunktaufgaben in die “AG Poststadion” zu überweisen und sie durch alle Fassetten zu durchdenken, Varianten aufzuzeigen, Szenarien zu entwickeln, wie so etwas ggf. umsetzbar ist.

 
 

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