Der Vorsitzende, Herr Reschke, teilte
dazu mit, dass die erarbeiteten “Leitlinien” in der BVV einstimmig angenommen
wurden. Vorab fand dazu am 18.02.2004 ein Treffen der AG SpEP in den
Räumem der BzStR´in Frau Hänisch statt, um den weiteren Umgang und die
Umsetzung der erarbeitenden “Leitlinien” zu diskutieren; Teilnehmer waren Frau
BzStR´in Hänisch, Herr BV Pauzenberger (SPD), Herr BV Reschke (CDU) und Herr BV
Schmidt (FDP).
Es wurde vereinbart, dem Sportausschuss in seine heutigen Sitzung folgende
Vorgehensweise für die Umsetzung der “Leitlinien” vorzuschlagen.
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Der Sportausschuss wird für eine erste, modellhafte
Umsetzung der “Leitlinien” zwei oder drei Sportanlagen im Bezirk Mitte
auswählen. Dazu ist das Poststadion bereits in der Sitzung im Januar 2004
vorgeschlagen worden, zusätzlich ist die Gustav-Böß-Anlage grundsätzlich
denkbar. Diese erste Auswahl soll nach Kenntnisnahme der Bestandsaufnahme der
Sportanlagen in Mitte, die das Sportamt heute im Ausschuss präsentiert,
abgeschlossen werden.
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Für diese exemplarisch ausgewählten Sportanlagen soll
bis Ende 2004 ein Konzept erarbeitet werden, wie in Verbindung mit bereits
geplanten Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen die Vorgaben der “Leitlinien”
umgesetzt werden können.
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Frau BzStR´in Hänisch wird für das Poststadion eine
gesonderte Arbeitsgruppe (“Steuerungsrunde Poststadion”) einsetzen, die aus
Vertretern verschiedener Ämter, Vertreter der Fraktionen in der BVV sowie
weiteren Personen, durch ein mögliches Nutzungskonzept tangiert werden,
bestehen.
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Ein besonderer Aspekt bei der Erarbeitung der
“Leitlinien” war der die Geschäfts- oder Amtsvbereiche des Bezirksamtes Mitte
verbindende Ansatz. Um diesen Ansatz auch in der Umsetzung der “Leitlinien”
beizubehalten, wird der Vorsitzende des Ausschusses in Zusammenarbeit mit dem
stellvertretenden Vorsitzenden eine Zusammfassung der “Leitlinien” (Motivation,
Diskussionsverlauf, Entscheidungen etc.) erstellen und diese in andere
Ausschüsse der BVV Mitte präsentieren.
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Ziel ist es, für die Umsetzung der “Leitlinien”
außerhalb der eigentlichen Sportanlagen jeweils zwei oder drei Anlagen (z. B.
Gründflächen, Spielplätze, Schulhöfe) in Mitte auszuwählen und in deren bereits
geplante Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen im Sinne der “Leitlinien”
unterstützend einzugreifen.
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Für die Umsetzung des Punktes 5.3. (Virtuelle
Vernetzung/Information) werden die Mitglieder des Ausschusses bzw. die
Fraktionen gebeten, bis zur Sitzung des Sportausschusses im März 2004
Vorschläge einzureichen, wie die Seite des Sportamtes auf der Internetpräsenz
des Bezirksamtes Mitte gestaltet werden kann.
Frau BzStR´in Hänisch teilte zur Steuerungsgruppe mit, dass bezirksamtsintern
abteilungsübergreifend überlegt wurde, wie mit der inzwischen sehr komplexen
Gesamtsituation umgegangen werden muss. Es muss dringend eine
abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet werden auch unter Hinzuziehung
des Sportausschusses, der Betroffenenvertretung Stephankiez, der
Sportarbeitsgemeinschaften, Jugendhilfeplanung und Vertreter des
Landessportbundes. Diese sollen das ganze Aufgabenpaket in Schrittfolge
zerlegen und zeitnah zu den Einzelaspekten Entscheidung herbeiführen. Das Thema
soll in die AG delegiert werden. Dazu verteilte Frau BzStR´in Hänisch für jede
Fraktion eine Einladung für den 3.3.2004, 17.00 Uhr, und bat pro Fraktion um
Benennung einer/eines Vertreterin/Vertreters für diese Arbeitsgruppe.
Abschließend schlug Frau BzStR´in Hänsich vor, nacheinander die ausgewählten
Sportanlagen umzugestalten. Nach dem Poststadion sollte man sich im Herbst 2004
einer zweiten Anlage widmen. Eine dritte ist aus Sicht von Frau Hänisch nicht
zu schaffen. Es sollte sich daher auf leistbare Ziele beschränkt werden.
Frau BV Heider (Grüne) schlug vor, die nächste Sitzung im Poststadion
durchzuführen.
Neue Erkenntnisse zum Thema Bad gibt es nicht. Es wird mehrere Monate im Sommer
2004 geschlossen werden. In der letzten Sitzung des Sportausschusses wurde eine
Möglichkeit von Frau Torka zum Thema Naturschwimmbad angesprochen.
Herr Krämer teilte mit, dass er in erster Linie Betroffener ist. Anhand von
Fotos wurde den Ausschussmitgliedern gezeigt, wie die Gestaltung sein könnte.
Die Wasserqualität ist erheblich besser, die Betriebs- und Errichtungskosten
sind deutlich geringer als in der herkömmlichen Variante. Deutschlandweit sind
mittlerweile 30 Bäder vorhanden; davon befinden sich 3 Bäder südlich von
Berlin.
Vorteil der Bäder:
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Technik ist nicht so aufwendig,
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keine kostenintensive Chloranlagen,
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keine Schutzvorrichtungen für Chlortechnik,
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kein Einbau aufwendiger Wasserumwälzanlagen.
Es ist geplant, dass dazu eine
Informationsveranstaltung stattfindet. Materialien dazu wurden als Ansicht zur
Verfügung gestellt.
Herr BV Esterl (SPD) wollte wissen, was grundsätzlich anders an diesen Bädern
sei.
Herr Krämer teilte mit, die
Wasserreinigung wird auf biologischer Basis gegenüber einem herkömmlichen Bad vollzogen.
Diese Wasserreinigung wird in 3 Stufen vollzogen, und zwar durch
Wasserpflanzen, Mikroorganismen, mineralische Filter (Filtersubstrate, auf
denen die Pflanzen wachsen). Dazu verteilte Herr Krämer ein Papier zur
Information.
Auf die Frage von Frau BV Dr. Reuter (PDS) wer Träger dieser Bäder ist und ob
Zuschüsse notwendig sein, teilte Herr Krämer mit, dass es verschiedene
Möglichkeiten gibt. Eine davon ist
die Bildung eines Vereins. Von den Vereinsmitgliedern werden
ehrenamtliche Tätigkeiten geleistet. Das hat einen weiteren Vorteil, dass kein
Bademeister eingestellt werden muss. Es reichen Rettungsschwimmer aus. Die
Eigenleistung und Eigenarbeit der Vereinsmitglieder wird eingebracht. Es würde
die Möglichkeit bestehen, dass Gemeinden oder Stadtteile des Bezirks sich daran
beteiligen könnten.
Zu Grenzen der Nutzbarkeit teilte Herr Krämer mit, dass die Wasserbestimmungen
eingehalten werden müssen. In der Regel verkraften die Bäder 300 bis 500
Personen pro Tag.
Herr Reschke wollte wissen, ob diese Bäder öffentlich zugänglich sind oder
werde diese durch Eintrittspreise geregelt. Herr Krämer: Die Bäder sind
abgegrenzte Gebiete, die kostenpflichtig sind. Das Vereinsmitglied erwirbt eine
Dauerjahreskarte.
Herr BD Schöpe wollte zur Wasserüberprüfung wissen, welche Auflagen und Kosten
auf das Amt hinzukommen. Herr Krämer wies auf eine mitgebrachte Broschüre hin,
in der dieses Thema behandelt wird. Grundsätzlich ist die Wasserqualität in der
Regel deutlich besser ist, wie es die EU-Richtlinien fordern. Die
Wasserqualität wird untersucht und letztendlich garantiert.
Weiterhin fragte Herr Schöpe nach den Öffnungszeiten (gibt es dabei besondere
Jahresbereiche zu beachten) in den Bädern, die durch keinen Verein geführt
werden. Herr Krämer führte dazu aus, dass die Badesaison (auf das ganze Jahr
gerechnet) länger ist, als in herkömmlichen Bädern. Die badefähige
Wassertemperatur ist länger vorhanden. Die Öffnungszeit geht teilweise bis
19.00 Uhr/20.00 Uhr (vergleichbar wie im Freibad).
Herr BV Ruttke (CDU) sprach das Problem die Größe des Regenerationsbeckens an.
Hier steht und fällt die Benutzung des Bades. Es kommt noch hinzu, dass nie
genügend Platz zur Verfügung steht, um ein derartiges Regenerationsbecken
anzulegen. Aus dem öffentlichen Wasser wird dann meistens Wasser zugeführt,
damit schneller umgewälzt werden kann. Dabei muss die Kostenfrage überdacht
werden. Das Bad kann nur ein großer Verein übernehmen.
Zum Thema Regenerationsfläche teilte Herr Krämer die Meinung von Herrn Ruttke.
Lediglich fügte er hinzu, dass die Regenerationsfläche als Biotop betrachtet
werden kann im Rahmen von Fauna-Flora-Programm EU. In der jetzigen
Größenordnung vom Aufwand her ist es im Rahmen des Gesamtkonzeptes denk- und
machbar.
Abschließend äußerte sich Frau BzStR´in Hänisch zur Errichtung eines
Naturschwimmbades dahingehend sehr positiv. Sie halte das Bad für eine sehr
gute Idee. Es würde gut in das Areal passen als das Sommerbad mit seinen
“Kanten und Ecken”. Sie schlug vor, diese Idee auch als eine der Schwerpunktaufgaben
in die “AG Poststadion” zu überweisen und sie durch alle Fassetten zu
durchdenken, Varianten aufzuzeigen, Szenarien zu entwickeln, wie so etwas ggf.
umsetzbar ist.