Diese außerordentliche Sitzung wurde
anberaumt, weil am 29.01.2004 das Bezirksamt einen Besprechungstermin mit allen
Zuwendungsempfängern aus dem Bereich Soziales hatte. Der Termin hat
stattgefunden.
Dazu teilte Herr Dr. Hanke folgendes mit:
Es fanden Gespräche mit den 3 Trägern
der Schuldner- und Insolvenzberatung und den 2 Trägern der Tagesstätten für
Obdachlose statt. Es wurde allgemein über die finanzielle Situation des
Bezirkes informiert. Rd. 100.000,00 € müssen erwirtschaftet werden. Der
Ausblick für das Jahr 2005 und die Folgejahre wurde angesprochen. Das Amt weiß
nicht, wie die Vorgaben für den Nachtragshaushalt aussehen werden. Herr BzStR
Dr. Hanke hofft, dass im Rahmen des Doppelhaushalts die Gesamtsummen für die
Zuwendungsbereiche Jugend/Soziales/Gesundheit gehalten werden können. Im
Anschluss daran wurde vereinbart, mit dem Träger “Warmer Otto” und mit dem
Träger “UnterDruck” in gesonderter Runde, Gespräche weiter zu führen. Mit der
Schuldnerberatung und Arbeiterwohlfahrt wurde ein getrennter Termin vereinbart.
Es wurden 3 Problembereiche angesprochen, wo Kürzungen in Größenordnung zu
realisieren sind. Dort hat es Gespräche gegeben, die zu einer Lösung geführt
haben. Eine weitere Beobachtung im Haushaltsjahr macht dies aber notwendig.
Weitere Gespräche dazu werden folgen.
Der Träger “UnterDruck” wurde gefragt, ob er mit der Zuwendungssumme, die für
das Jahr 2004 avisiert sind, das Projekt gewährleisten kann. Dies wurde so
bestätigt. Darüber hinaus wurden Gespräche geführt, welche Möglichkeiten es für
“UnterDruck” gibt, weitere Finanzierungsquellen zu öffnen. Dazu wurden 3
Möglichkeiten erörtert, und zwar ein Projektantrag im Rahmen LSK. Der Antrag
wurde gestellt und wird Bestandteil der Diskussion im Vergabeausschuss sein.
Es wurde debattiert, inwieweit möglicherweise ein Projekt mit EU-Förderung
begleitet werden könnte. Zur der Diskussion stand die Idee, die “UnterDruck”
entwickelt hat, Maßnahmen nach §72 BSHG entwickeln zu wollen. Das Amt hat dazu
fachliche Unterstützung angeboten.
Eine deutliche längere Gesprächsrunde
hat mit Vertretern des “Warmen Otto” und mit dem geschäftsführenden Pfarrer und
Mitgliedern des Gemeindekirchenrates stattgefunden. Diese Gespräche wurden über
fachliche Standards (Frage der Öffnungszeiten) und über die Frage der
finanziellen Auswirkungen für die Kirchengemeinde. Die Kirchengemeinde ist
selbst Arbeitgeber der Mitarbeiter des “Warmen Otto”. Damit unterliegen sie dem
BAT der Kirchen. 2 der dort beschäftigten Mitarbeiter sind unkündbar. Ein
Mitarbeiter wird in dieses Stadion demnächst gelangen. Die Kirchengemeinde hat
ein Problemaufriss aus ihrer Sicht dargestellt. Alle Detaills zu den
Arbeitsverträgen waren noch nicht geklärt. Ebenfalls war noch nicht geklärt, ob
diese Mitarbeiter im Kirchenkreis oder im Bereich der Landeskirche
untergebracht werden können.
Das Amt ist so verblieben, dass der GKRgeschäftsführende Pfarrer sich
vertiefende Kenntnisse über die Problemsituation und über die Frage, ob es
andere Möglichkeiten im Kirchenkreis oder in der Landeskirche gibt, um
Mitarbeiter/innen dort unterzubringen, aneignet. Das Amt hat angeboten, im
Bereich der Zuwendungssachbearbeitung (Bescheiderteilung) höchste Flexibilität
anzubieten. Es muss ernsthaft darüber nachgedacht werden, wie eine andere
Trägerkonstruktion für den “Warmen Otto” gestaltet werden kann. Das Amt hat
deutlich das Zuwendungsrecht dargestellt.
Insgesamt wurde mit der Kirchengemeinde so verblieben neue Gespräche zu führen,
wenn es weitere Klärung gibt.
Zum Bereich der fachlichen Diskussion wurde vereinbart, dass mehrere
Gesprächsrunden führen werden. Das erste Gespräch findet am 19.02.2004 statt.
Hier sollen die fachlichen Standards diskutiert werden.
Herr Krull vom “Warmen Otto” erhielt rederecht und teilte mit, dass sich
inzwischen nach Umsetzungsmöglichkeiten im Kirchenkreis oder in der Kirche in
Berlin-Brandenburg umgesehen wurde. Positive Signale kamen nicht. Die Gemeinde
stellt einen Antrag. Die Gemeinde fusioniert mit der Beusselstraße. Eventuell
gibt es die Möglichkeit, Personal auszugliedern.
Frau BV Galland (CDU), teilte mit, dass es bezüglich der Schuldnerberatung bei
der Arbeiterwohlfahrt eine Möglichkeit gibt, die Gemeinkosten um einen
erheblichen Betrag zu reduzieren. Die wurde in der letzten Sitzung von der
Vertreterin der AWO vehement widersprochen. Frau Galland wollte wissen, ob die
AWO der Reduktion der Gemeinkosten zu.
Herr BzStR Dr. Hanke antwortete: In
der “AG Förderformel” wurde der Sachkostenteil der Schuldner- und
Insolvenzberatung der AWO von Mitgliedern der AG .... . Es wurde analysiert von
Mitgliedern des Ausschusses zu den Sachkostenanteilen der anderen Schuldner-
und Insolvenzberatungen, so dass die Mitglieder der Arbeitsgruppe hier
Einsparpotenzial lokalisiert hatten.
Herr Krüger ergänzte: Am 5.3.2004 fand ein Gespräch statt, in dem klargemacht
wurde, dass keine Einsparungen im wesentlichen zu erzielen sind, sondern nur im
Personalkostenbereich. Es wurden Modelle vorgelegt. Die Einsparungen in Höhe
von rd. 14.000,00 € helfen weiter. Der AWO wurde zugesagt, dass im Laufe der
Haushaltswirtschaft die restlichen Summen erbracht werden. Die AWO übernimmt
nicht die Tariferhöhungen. Sie wechselt in einen Personalbereich.
Frau Galland wollte wissen, ob die
Öffnungszeiten sichergestellt sind und ob das Angebot gleich bleibt. Dem wurde
so zugestimmt.
Zum Problem “Warmer Otto” fügte Frau
Galland an, dass bisher keine Lösung gefunden wurde.
Dazu teilte Herr BzStR Dr. Hanke mit, das Amt macht keine Trägerfinanzierung,
sondern es werden Aufgaben und Leistungen, die erbracht werden sollen,
finanziert.
Bei den Gesprächen bot Herr BzStR Dr. Hanke an, nach Lösungsmöglichkeiten mit
den Trägern und insbesondere mit dem “Warmen Otto” zu suchen. Er betonte, dass
nicht die Lösung darin bestehe, dem “Warmen Otto” mehr Geld zur Verfügung zu
stellen, damit die Kirchengemeinde keine Stellen abbaut. Die Kirchengemeinde
selbst hatte in der Sitzung nicht präzisieren können, wie genau die
arbeitsvertragliche Lage aussieht (Frage der Kündigungsfrist, ggf.
Abfindungen). Der Kirchenkreis selbst ist erst einmal nicht betroffen. Die
Heilandsgemeinde ist getroffen.
Das nächste Treffen findet mit dem “Warmen Otto” am 17.02.2004 statt.
Es wurde ein Antrag durch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingebracht.
Wohnungslosenhilfe nicht kürzen
Das Bezirksamt wird ersucht, auch im
Jahr 2004 einen Schwerpunkt der Zuwendungen im Bereich Soziales auf die Träger
und Maßnahmen der Wohnungslosenhilfe zu legen.
Der Förderungsumfang für diesen
Bereich soll den Stand 2003 nicht unterschreiten. Die geförderten Projekte der
Wohnungslosenhilfe sollen im bisherigen Umfang eine Zuwendung erhalten.
Die Abstimmung er gab 6-Jastimmen, 7-Neinstimmen, keine Enthaltung. Der Antrag
wurde mehrheitlich abgelehnt.