Auszug - Verkehrskonzept Spandauer Vorstadt zügig umsetzen
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frau Matischok-Yesilcimen
begrüßt Herrn Brückmann von der IHK Berlin und bittet um Erläuterung, ob es den
Tatsachen entspricht, dass die IHK dem Erstentwurf zugestimmt, dass aber der
Entwurf dann erhebliche Änderungen erfahren hat. Weiterhin möchte der Ausschuss
gerne wissen, wie die Änderungen unter wirtschaftlichen Aspekten gesehen werden
und ob mit erheblichen Beeinträchtigungen für die Wirtschaft in diesem Bereich
zu rechnen ist. Abschließend wird um eine Kurzdarstellung des Konzeptes
Spandauer Vorstadt gebeten. Herr Brückmann teilt mit, dass
die IHK komplett hinter dem Konzept der Verkehrsberuhigung/-lenkung der
Spandauer Vorstadt steht, dass gemeinsam mit dem Bezirksamt und der
Senatsverwaltung letztes Jahr im März verabschiedet wurde. Dieses Konzept wurde
lange erarbeitet und hat ca. 70.000 € gekostet. Die IHK hat die Aufgabe, die
Interessen der Wirtschaft zu berücksichtigen. Sie hatte aber grundsätzlich
immer auch das Gesamtinteresse im Blick. Das Konzept ist sicherlich stückweit
auch ein Kompromisspapier. Aber kein fauler Kompromiss. Anhand einer
Übersichtskarte wird das Konzept der Verkehrsführung/-lenkung erläutert. Das
Problem jedoch liegt in der Umsetzung dieses Konzeptes. Es sollte Stück für
Stück umgesetzt werden und nicht an einzelnen Stellen durch Diskussionen verzögert
werden. Herr Brückmann bittet den Ausschuss bei Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung Flagge zu zeigen, die die sog. Lärmminderungsgesetze umsetzen
möchte. Diese Gesetze sind im Grundsatz sicherlich eine gute Sache. In der
Spandauer Vorstadt besteht jedoch die Gefahr, dass durch das
Lärmminderungsgesetz das Verkehrskonzept konterkariert wird. Die ganze Arbeit
des Verkehrskonzeptes wäre dadurch ein stückweit umsonst gewesen. Das
Lärmminderungskonzept darf nicht dazu führen, dass das abgestimmte Verkehrskonzept
vom Bezirk in Frage gestellt wird. Weiterhin muss darauf gedrängt werden, dass
das Verkehrskonzept zügig umgesetzt wird, da hier auch Gelder der
Senatsverwaltung benötigt werden. Der IHK ist noch nicht klar, wie der Stand
der Umsetzung im Bezirk ist. Als Beispiel wird das Touristische Wegeleitsystem
angesprochen. Herr Pawlowski fragt nach, wie
groß die Akzeptanz bei den Gewerbetreibenden ist und ob es da auch noch einen
Unterschied z.B. zwischen den Gastronomiebetrieben und dem Handel gibt. Herr Brückmann führt aus, dass
es schwer ist, alle Gewerbetreibenden unter einen Hut zu bekommen. Ein weiteres
Beispiel wird anhand des Problems der Reisebusse dargelegt. Herr Reschke bittet darauf zu
achten, dass alle Maßnahmen zum Wohle derer sind, die dort für die
Attraktivität dieses Viertels sorgen. Weiterhin fragt Herr Reschke nach, ob es
sicher ist, dass der Senat die Friedrichstraße ganztätig als Tempo-30-Zone und
die Torstraße zumindest in der Nacht als Tempo-30-Zone einrichtet, oder ob es
sich vorerst nur um ein Planungsverfahren über ein paar Monate handelt. Herr Brückmann führt aus, dass
man Klarheit drüber haben möchte, wann welche Maßnahmen durchgeführt werden.
Diese Sicherheit fehlt. Den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann er
nur unterstützen. Es muss klar sein, dass am Konzept festgehalten wird. Herr Beck merkt an, dass er
nicht verstehen kann, warum der Antrag nochmals im Ausschuss diskutiert werden
muss. Der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ging es um eine zügige Umsetzung. Herr
Beck bittet darum, dass der Antrag in der vorliegenden Form heute im Ausschuss
beschlossen wird und in der nächsten BVV verabschiedet werden kann. Herr Lamprecht hat Herrn
Brückmann so verstanden, dass die Beibehaltung der Tempo-50-Straßen um die
Spandauer Vorstadt herum der springende Punkt ist. Ohne eine vernünftige
Alternative für den Durchgangsverkehr ist das in 2001 gemeinsam in Auftrag
gegebene Verkehrskonzept innerhalb dieses Ringes nicht durchsetzbar. Frau Matischok-Yesilcimen hält
fest, dass hier im Ausschuss sachangemessen und sachorientiert gearbeitet und
keine Parteipolitik betrieben werden sollte. Herr Brückmann appelliert an
die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die ein anderes Konzept für die Innenstadt
sieht, an dieser Stelle sollten man Finger davon lassen. Es sollte auch die
Bitte an Frau Dubrau weitergegeben werden, dass nicht den falschen Maßnahmen zu
viel Aufmerksamkeit gilt, z.B. erst alle Poller setzen und die
Tempo-10-Schilder aufstellen und die anderen Maßnahmen, wie Ausweisung der Ladezonen
und Touristisches Wegeleitsystem nicht begonnen werden. Damit wird der Konsens
wirklich für die Anwohner, die Stadt und für die Wirtschaft gefährdet. Frau Kliemann merkt an, dass
die Fraktion der SPD hier noch weiteren Diskussionsbedarf sieht und bittet um
Vertagung. Frau Matischok-Yesilcimen
moniert, dass es keinen Kostenplan gibt. Sie bittet Herrn Brückmann, sich zu
diesem Thema zu äußern. Herr Brückmann hätte diesen
Kostenplan auch gerne. Herr Ziermann findet es schade,
dass der Antrag hier heute nicht beschlossen werden kann. Auf die Nachfrage von
Frau Matischok-Yesilcimen betreffend der Kosten teilt Herr Ziermann mit, dass
ihm die Kosten auch nicht bekannt sind. Herr Reschke unterstützt die
Frage von Frau Matischok-Yesilcimen und hätte auch gerne ein paar genaue Zahlen
bzw. hätte gerne gewusst, was das alles kosten soll. Evtl. kann das Bezirksamt
hier weitere Auskünfte geben. Frau Heider kann nicht
verstehen, warum hier im Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit über die Kosten
diskutiert wird. Darüber kann sich der Hauptausschuss verständigen. Abschließend hält Frau
Matischok-Yesilcimen fest, dass der Tagesordnungspunkt vertagt wird. Sie bedankt sich bei Herrn
Brückmann und teilt mit, dass er zur Sitzung am 01.03.2004 wieder herzlich
willkommen ist. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |