Drucksache - 0128/IX  

 
 
Betreff: Zum Projekt „Eingang Springpfuhl“: Anwohner*innenwünsche berücksichtigt und unnötige Baumfällungen verhindert?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBzStRin StadtUmNatSGA
Verfasser:Witt, Juliane 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
20.01.2022 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Große Anfrage (Bündnis 90/Die Grünen) PDF-Dokument
2. Schriftliche Beantwortung PDF-Dokument

Sachverhalt:

Frage 1:

Inwiefern wurden die Ergebnisse aus der Beteiligungsveranstaltung vom 29.06.2021 im aktuellen Planungsstand berücksichtigt? (Speziell: tiersichere Papierkörbe, damit Vögel den Müll nicht aus den Behältern holen; eine Hinweistafel für das Fütterverbot von Enten und anderen Tieren; pflegeleichte Pflanzungen und Erhalt der Rosenbeete; diagonale Wegeführung (jetziger Sandweg) beibehalten; möglichst große Grünflächen und wenig neue Versiegelung; Bedarfsbeleuchtung bei Bewegung; weniger Sitzmöglichkeiten als vorgesehen; Integration einer Rutsche oder Rodelbahn für den Winter; keine Fällung von Bäumen allein aufgrund der Schaffung von Sichtachsen zum Teich)

 

Das Projekt „Eingang Springpfuhl“ ist Bestandteil des Handlungskonzeptes „Auf dem Weg zu einem barrierefreien und inklusiven Quartier Marzahn – Springpfuhl/Südspitze“.

Es wurde im Auftrag des Stadtentwicklungsamtes 2020/21 erstellt und im August 2021 publiziert.

 

Zu den vom Bezirksamt am 12.10.2021 beschlossenen Schlüsselmaßnahmen (S. 24 des Konzepts) zählen auch drei Maßnahmen rund um den Springpfuhlpark, die die Barrierefreiheit und Inklusion fördern sollen:
 

  1. Wege und Zugänge im/zum Springpfuhlpark, barrierefreier Zugang, Wurzelwerk und Trampelpfade verändern,
  2. neue Aufenthaltsmöglichkeiten, abwechslungsreiche Stadtmöblierung, unterfahrbare Tische und Podeste,
  3. Sinnespfad.

 

Die Beteiligung und Umsetzung der barrierefreien Umgestaltung der Zuwegung zum Springpfuhlpark hat das Landschaftsarchitekturbüro „pro garten“ übernommen.

Der Termin zur Bürgerbeteiligung fand am 29. Juni 2021 statt. Der Auftrag war, Blickachsen zum Gewässer wieder herzustellen, das Gelände barrierefrei zu gestalten, eine direkte Wegeanbindung zu schaffen.

Vom 30.06. bis 14.07.2021 konnten die Bürger/innen ihre Hinweise auf der Plattform www.eingang-springpfuhl.de platzieren.

 

In der Bürgerbeteiligung am 29.06.2021 wurden mehrere Anregungen der anwesenden Bürger*innen besprochen.

 

Unter anderem gab es den Wunsch, den Trampelpfad zu befestigen. Der Trampelpfad stellt auch eine barrierefreie Zuwegung dar, die jedoch nicht Behinderten- bzw. den barrierefreien Normen gerecht wird. Das wurde in der Veranstaltung auch benannt. Folglich wurde der barrierefreie Zugang nach den barrierefreien Anforderungen/Normen geplant. Aufgrund der barrierefreien Planung und der damit verbundenen Befestigung der Wege erhöht sich die Versiegelung. Dies wäre auch bei einer Befestigung des derzeitigen Trampelpfades der Fall.

 

Es wurde darüber informiert, dass das Beet nicht in seiner ursprünglichen Form erhalten bleibt, das Bezirksamt aber neue Beete einplanen und die vorhandenen Pflanzen (Rosen, Sommerflieder) erhalten wird. Diese werden dann in die neuen Beete gepflanzt.

 

Das der Hang teils als Rodelberg genutzt wird, wurde dem Fachbereich Grün mitgeteilt. Jedoch konnte dieser Aspekt aufgrund des benötigten Platzbedarfs für die barrierefreie Rampenanlage nicht weiter berücksichtigt werden.

 

Es gibt immer noch große Rasenflächen und sogar eine Aufwertung durch die Pflanzungen entlang der Wege.

 

Es werden geschlossene Abfallbehälter mit Einwurfschlitz platziert werden.

 

Die Hauptzuwegung und der barrierefreie Zugang erhalten eine Beleuchtung
(5 Mastleuchten), so dass für den Abend und die dunkle Jahreszeit die Zuwegungen beleuchtet werden.

 

Des Weiteren wurde aufgrund der Anregung der Bürger*innen geschaut, die Sitzmöglichkeiten zu verkleinern. Im Vorentwurf waren die Sitzbereiche noch größtenteils 7 bis 9 m lang. Im Entwurf wurde darauf geachtet, dies zu reduzieren.

Die Sorge der meist älteren Teilnehmenden war, dass der Park sonst zur Partymeile wird.

 

 

Frage 2:

Wie viele Bäume sollen im Rahmen des Projektes gefällt werden und warum? (Bitte um Antwort je Baum)

 

Die Baumfällungen betreffen Bäume, die

-                 den Schutz der Ufermauer gefährden,

-                 die Verkehrssicherheit gefährden,

-                 die Schwimmhalle und die Gebäude betreffen.

 

Es werden 14 Bäume gefällt. Einer davon ist ein dreistämmiger Baum. Also insgesamt 16 Bäume.

 

 

Frage 3:

Welche Ersatzpflanzungen sind geplant?

 

Im Zuge der Baumaßnahme wird mindestens ein Baum hier im Gebiet neu gepflanzt. Des Weiteren entstehen im oberen Bereich des Planungsraumes zwei und im unteren Bereich ein Pflanzbeet. In diesen Pflanzbeeten sollen Teile der alten Beetbepflanzung integriert werden. Weiterhin entstehen entlang der Zuwegungen Staudenbeete.

 

 

Frage 4:

Außer Gestaltungswünschen haben viele Menschen aus dem Kiez auch die unzureichende Pflege der Grünanlage angesprochen. Inwiefern wird das Bezirksamt diese Information in der regelmäßigen Pflege berücksichtigen?

 

Die Planungen des Büros „pro garten Landschaftsarchitekten“ unter der Leitung von Frau Kerstin Jablonka gehen von der Analyse der Gegebenheiten, dem Ziel des Projektes aus und sie sind mit hoher fachlicher Expertise durchgeführt worden. Frau Dipl. Ing. Jablonka ist freie Landschaftsarchitektin und hat bei der Planung öffentlicher Grünanlagen die intensive erforderliche Nutzung und Pflege selbstverständlich berücksichtigt.

 

 

 

Juliane Witt
Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung,
Umwelt- und Naturschutz, Straßen und Grünflächen

 
 

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