Drucksache - 0059/IX-I  

Die BVV möge beschließen:

Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, die Impfmöglichkeiten im Bezirk auszuweiten. Hierbei ist auf eine bessere regionale Verteilung der Angebote hinzuwirken. Zu prüfen sind Standorte wie z.B. Helle Mitte/Marktplatzcenter, Landsberger Tor/Markthalle und geeignete Orte in den Siedlungsgebieten.

Weiterhin wird empfohlen sich dafür einzusetzen zu prüfen, ob mobile Impfteams an den Schulen die Impfungen durchführen können. Es sollen zusätzliche attraktive dezentrale Impfangebote für Kinder, Jugendliche und Familien geschaffen werden. In mindestens einem Impfzentrum im Bezirk sollte die Impfung von Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden. Hierbei wären (Kinder-) Zeitfenster und Impfstraßen angeraten, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Begründung:

Der Bedarf und das Interesse an Impfungen im Bezirk ist groß, wie der tägliche Andrang vor dem Impfzentrum im Freizeitforum Marzahn (FFM) sowie auch im Kaufpark Eiche zeigen. Auch für das neueröffnete Impfzentrum in Köpenick sind bereits keinerlei Termine mehr verfügbar. Der Standort im FFM ist für Bürger aus Hellersdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf schwer bzw. nur mit längeren Fahrwegen zu erreichen. Insbesondere für ältere Menschen und gerade auch in der kalten Jahreszeit braucht es dringend zusätzliche Angebote.

U.a. stehen mit dem ehemaligen Saturn-Markt im Markplatz Center potenziell geeignete Flächen zur Verfügung und könnten angesichts der besonderen Herausforderung für ein zusätzliches Impfangebot genutzt werden.

Das Virusgeschehen ist auch unter den Kindern sehr akut. Seit dem 18. November empfiehlt die Stiko auch eine Impfung für Kinder zwischen 12 bis 17 Jahren. Infolgedessen besteht eine deutlich höhere Nachfrage von Impfungen für Kinder. Berlinweit gibt es nur 2 Impfzentren, die auch eine Impfung für Kinder anbieten, beide im Westen der Stadt. Die Verantwortung der Impfung kann nicht alleinig an die Kinderärzt:innen im Bezirk abgetreten werden, es müssen weitere Lösungen im Osten der Stadt gefunden werden. Gerade auch um die wenigen Kinderärzte zu entlasten, welche durch RSV, die saisonal bedingten grippalen Infekte und die schlechte Kinderärzteversorgung im Bezirk bereits vollends belastet sind.