Drucksache - 0858/VII  

 
 
Betreff: Zur Einrichtung einer Frauensporthalle
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BürgerBürger
Verfasser:Düben, Hans 
Drucksache-Art:BürgeranfrageBürgeranfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
25.04.2013 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Bürgeranfrage PDF-Dokument

Es ist beabsichtigt die seit mehr als 15 Jahren sich ständig höherer Beliebtheit erfreuende Mehrzweckhalle, wo Frauen und Männer aller Konfessionen und verschiedenen Alters, Ehepaare oder Freund-Bekanntschaften gleichberechtigt  das Freizeitforum Marzahn nutzten,  nunmehr in eine reine Frauensporthalle umzufunktionieren. Als Begründung wird die  unterprivilegierte Nutzung der organisierten Frauen von nur 30% angegeben.
 

1. Sind in der Statistik der SPD die Sportkurse, der nicht in Vereinen organisierten Frauen der Sportgruppe von ca. 250 Personen enthalten, oder nicht? Wahrscheinlich nicht , dann die Frage warum nicht?
 

2. Zählen die Menschen oder geht es um Statistik?

 

Bei den jetzigen Sportgruppen liegt ein Beteiligungsverhältnis Frauen zu Männern von 75-80% vor.

Von den 580 Unterschriftensammlungen gegen die Frauensporthalle sind mindestens 400 Unterschriften von Frauen geleistet worden!

 

Da derzeit Ehepaare, gemischte Freundeskreise, Bekanntschaften bzw.  Interessengruppengemeinschaften von Frauen und Männer gemeinsam die Sportkurse besuchen und oft danach auch gemeinsam die Schwimmhalle oder Sauna nutzen, oder nur einfach vor und nach dem Sport miteinander Gedanken austauschen, wobei viele Alleinstehende diese Kommunikationsquelle gut und ausgiebig nutzen, soll nun zukünftig durch einen  Ausschluss der Männer die alleinige Nutzung nur den Frauen vorbehalten sein. Damit wird eklatant gegen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verstoßen.
 

3. Sollen Männer künftig nicht mehr gleichberechtigt am kulturellen Leben in Marzahn teilnehmen und sollen sie nur noch Zuschauer degradiert werden sein?

 

4. Soll dieser Präzedenzfall  künftig auch auf andere Einrichtungen übertragen werden?

 

5. Soll durch diese Entscheidung nunmehr eine generelle Absage der bisherigen Politik in Deutschland bzw. Marzahn-Hellersdorf hinsichtlich der Gleichberechtigung und Emanzipation von Frauen und Männern beendet werden und dafür staatliche Gewalt und Ausgrenzung stehen?

Die Bürger wollen keine Bevormundung!

 

6. Wer und wie viele Menschen brauchen diese reine Frauenturnhalle eigentlich in Marzahn-Hellersdorf?

 

7. Warum wird nicht auf eine schon vorhandene Kiezsporthalle für sportbegeisterte Frauen unter anderen in der Alfred-Döblin-Str. 17 mit ähnlichen Abmessungen oder in der Sporthalle in der Tagore Schule Sella-Hasse-Str. 25 zurückgegriffen. Diese Standorte werben um Frauenteilnahme.

 

Die Bürger von Marzahn-Hellersdorf Frauen wie Männer, die bisher die Mehrzweckgalle des FFM gemeinsam nutzten, wollen diese reine Frauenhalle nicht. Man kann doch mir nichts dir nichts die Menschen so vor dem Kopf stoßen. Sie haben es doch mit Menschen und nicht mit Figuren zu tun. So etwas tut kein sensibler Politiker.    

Die 590 Gegenstimmen sprechen eine eindeutige Sprache. Zu bemerken wäre noch, dass von diesen Gegenstimmen mindestens 380 Frauenstimmen sind. Hinzu kommen noch weitere Sympathisanten, die aber bisher noch nicht in der Unterschriftenlisten aus organisatorischen Ursachen erfasst wurden.

Bei einer Umwandlung in eine Frauenhalle fallen wahrscheinlich mindestens 50% der bisherigen Nutzer einschließlich einer hohen Frauenanzahl weg.

 

8. Wo sollen nun die neuen Frauenzuströme im Bezirk Marzahn-Hellersdorf herkommen, die die Halle füllen sollen?
 

9. Sollen dafür eine oder mehrere der bereits bestehenden  5Frauenfitnessstudien im Umkreis geschlossen werden?

 

In Hellersdorf bzw. Marzahn wohnen derzeit nur relativ wenige moslemische Familien/ Frauen. Deshalb ist nicht zu erwarten, dass dadurch ein gewaltiger Zustrom wie in Wedding, Neuköln zu erwarten wäre, zumal schon jetzt einige in Frauenfitnesscentern aktiv sind.
 

10. Warum wird nicht mehr auf die Integration aller Bürger Männer wie Frauen statt auf Ausgrenzung und Diskriminierung Wert gelegt?
 

11. Warum wurde nicht bzw. zu wenig versucht eine höhere Auslastung der Halle durch weitere Frauenkurse im FFM zu erreichen? Warum wird nicht gemeinsam miteinander um die beste Lösung gerungen und warum muss staatliche Reglementierung erfolgen?
 

Ich war bisher SPD Wähler und vertraute den bisherigen Volksvertretern. Jetzt kann ich mich mit der jetzigen Politik der Partei nicht mehr identifizieren. Es geht vielen Menschen/Wählern so.

 
 

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