Drucksache - 0812/VI
Wie gewünscht, übermittle ich Ihnen
hier die Antwort zu o.g. Drucksache in schriftlicher Form: Frage 1: Wie wird die Notwendigkeit der
geplanten Fällungen von 19 ausgewachsenen Robinien im Rügenwalder Weg
begründet? Antwort: Im Zuge von
Straßensanierungsmaßnahmen, die das Tiefbauamt des Bezirks ab Frühjahr 2008 im
Stadtteil Kaulsdorf durchführen wird (die Maßnahme wird im April diesen Jahres
beginnen), müssen 19 Robinien im Rügenwalder Weg gefällt werden. Deren
aggressive Wurzeln haben den Straßenbelag zum Teil großflächig gesprengt und
die Borde derart überwallt oder angehoben, dass die Verkehrssicherheit nicht
mehr gegeben ist. Der
Rügenwalder Weg bekommt einen Asphaltüberzug auf den vorhandenen Beton. Es ist
also abzusehen, dass die Zerstörung des alten und neuen Straßenbelages mit
zunehmendem Wachstum der Bäume fortschreiten würde. Der
überwiegende Teil der Straßenbäume hat außerdem erhebliche pflanzenphysiologische
und Standsicherheitsprobleme. Die zu prognostizierende Standzeit ist auch ohne
Straßensanierung gering. Die
Totholzbildung schreitet wegen der Standortprobleme in erheblichem Tempo fort. Die Bäume
sind zum Teil mehrstämmig oder mit Zwieselbildung gewachsen. Einige weisen
erhebliche Stammschäden auf. Die daraus
resultierenden permanenten Schnittmaßnahmen schädigen und schwächen die Bäume
zusätzlich, weil große Schnittwunden Angriffspunkte für Infektions- und/oder
Pilzbefall bieten, und sind darüber hinaus aus dem auch für die Natur- und
Umweltämter immer wichtiger werdenden wirtschaftlichen Aspekt, auch in der
Baumpflege und Die Robinie
erweist sich zunehmend - und dies bereits im Jungbaumstadium (siehe Prötzeler
Ring) - als ein für die Pflanzung im engen Straßenraum oder Platzbereich
ungeeigneter Baum. Die
Tiefbaumaßnahme bietet die Chance, vorausschauende Planung und Weitsicht mit
wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu verknüpfen, indem der größere Teil der
Robinien gefällt wird und im unmittelbaren Anschluss nach aktueller Ermittlung
40 Bäume einer für den Querschnitt des Rügenwalder Weges geeigneteren Art
gepflanzt werden, wobei die Fällungen und die Beschaffung der neuen Bäume aus
der Tiefbaumaßnahme erfolgen werden. Die Pflanzung wird das Natur- und
Umweltamt selbst durchführen. Die Baumart soll Fraxinus ornus - die Blumenesche
- sein. Frage 2: Was besagt das erforderliche Gutachten
über den Zustand der Bäume? Antwort: Nach den
geltenden Richtlinien zur Baumkontrolle werden alle Bäume auf öffentlichem
Land, insbesondere die Straßenbäume, in regelmäßigen Abständen, dem Alter und
der an sie zu stellenden Sicherheitserwartung entsprechend, durch dafür
ausgebildete und stets aktuell geschulte Fachkräfte des Natur- und Umweltamtes
kontrolliert, wenn nötig begutachtet und beurteilt. Die Ergebnisse der
Baumkontrollen sind lückenlos im Baumkataster erfasst. Nur bei sehr
komplizierter Entscheidungslage, wie z.B. bei Naturdenkmalen, wird externer
Sachverstand eingeholt. Für die
Entscheidungsfindung im Rügenwalder Weg wurden die Bäume durch die
Mitarbeiter/-innen des Natur- und Umweltamtes begutachtet und in Anbetracht der
Klarheit der Situation und der Vielzahl der für die Fällung sprechenden Gründe
die bekannte Entscheidung getroffen. Ein
externes Gutachten ist in keinem Entscheidungsfall im Umgang mit öffentlichen
Bäumen zwingend erforderlich. Norbert Lüdtke |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirk | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker/in | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |
Kontakt
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Büro der Bezirksverordnetenversammlung
Leiterin:
Anne Nentwich, BVV L
- Tel.: (030) 90293-5811
- Tel.: (030) 90293-5812
- Tel.: (030) 90293-5813
- Tel.: (030) 90293-5814
- Fax: (030) 90293-5815
- E-Mail bvv@ba-mh.berlin.de
Postanschrift:
12591 Berlin