Auszug - Situation "Theater am Park" (TAP)  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Weiterbildung, Kultur
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Weiterbildung, Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 29.11.2022 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:45 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Telefon- und Videokonferenz
Ort:
 
Wortprotokoll

Wortprotokoll

Es erfolgt der Bericht des Bezirksbürgermeisters Hr. Gordon Lemm.

 

Folgende Punkte werden angesprochen:

Aug. 2018: GRW-Antrag über 11 Mio Euro eingereicht. Fördergegenstand war der Ausbau des Theaters am Park als „multifunktionales Kulturlabor Theater am Park“.

 

Die Förderwürdigkeit wurde vom Senat positiv beschieden. Des Weiteren erhielt das Bezirksamt Nachfragen des Senats zum Sanierungsvorhaben: Wo wird das Gebäude zukünftig etatisiert? Wer ist die Baudienststelle? Wie hoch ist der tatsächliche Mittelbedarf für Baumaßnahmen?

 

gliche Baudienststellen: Bezirksamt (FM), landeseigene Gesellschaften (bspw. Senat Stadtentwicklung)

 

Bei Grün GmbH, Wista Management GmbH und Tegel Projekt GmbH für Projektplanung angefragt. Allerdings verfügen die drei Gesellschaften momentan über keine ausreichenden Kapazitäten.

 

Mitteilung von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Hat Amtshilfe in Aussicht gestellt. (Stand 2018/2019). Es werden allerdings Vorplanungsunterlagen benötigt.

 

Wirtschaftsförderung: Hatte Zielplanung ausgeschrieben (ohne Baufachliche Expertise). Die Finanzierung müsste über einen GRW-Antrag gesichert werden.

 

Zur Sanierungsplanung wurde die PMS AG beauftragt. Die Zielplanung wurde erstellt. Für die Sanierung innerhalb des Theaters und Einbau Eiserner Vorhang GRW-förderfähigkeit fragwürdig (Förderbedingung: Multifunktionelle und touristische Nutzung)

 

Brandschutz: Der Theatersaal ist seit 2003 als mangelhaft eingestuft und dementsprechend nicht mehr in Nutzung. Die Vorplanungsuntersuchung der PMS AG hat ergeben, dass die hierfür benötigte Sanierungssumme deutlich über 11 Mio. Euro liegt. Grund: Tragstruktur und thermische Hülle qualitativ nicht auf Dauerhaftigkeit ausgelegt. Bereits schon zu DDR-Zeiten seien die Brandschutzmaßnahmen nicht auf dem damaligen Standard gewesen.

 

Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Daher ist keine Vereinfachungen des Brandschutzes möglich.

 

Ziel des Bezirksamtes: Schaffung einer Versammlungsstätte TaP und damit kein reines Theater. Das geht auch mit der Förderfähigkeit einher, da hier ein touristischer Schwerpunkt gelegt werden muss.

 

Wunsch der Wirtschaftsförderung ist nach wie vor ein zukunftsfähiger Theaterbetrieb mit qualitativer hochwertiger Theatertechnik. Hierfür wird ein Teilabriss und Brandschutzertüchtigung sowie ein kompletter Innenausbau (Komplettsanierung) nötig sein. Auch die Gebäudetechnik und  Thermische Hülle müssen komplett ersetzt werden. Der Charakter des Hauses soll möglichst bestehen bleiben.

Kostenreduzierung: WiFö-Einschätzung: Bei technisch notwendigen Dingen ist eine Kostenreduzierung nicht möglich. Einsparungspotenziale werden nur bei Bühnentechnik und Raumbedarf gesehen.

 

GRW-Fördefähigkeit: Diese ist nur mit touristischer Relevanz möglich. Da der Betrieb über ein reinen Theaterbetrieb hinausgehen muss, besteht eine Idee Tanzangebote in den Vordergrund zu stellen. Dies würde Gäste auch aus anderen Regionen und Vermarktungsmöglichkeiten bedeuten.

 

Der GRW-Förderbescheid ist noch nicht schriftlich erteilt, aber der Antrag wurde gestellt. Es gibt eine mündliche Zusage von SenStadt

 

Langfristig soll das TaP in das Fachvermögen Kultur übertragen werden. Da bedarf es allerdings einer deutlichen finanziellen Stärkung des Kulturbereiches.

 

Erbbaupachtvertrag: Das Vorhaben wurde geprüft. Wenn ein Erbbaupachtvertrag entstehe, wäre allerdings die GRW-Förderfähigkeit nicht mehr gegeben.

 

Fragen WiFö an FM und Kultur: Ist es sinnhaft Bauabschnitte zu definieren und einzelne Bauabschnitte zeitlich versetzt durchzuführen? Welche Ausweichstandorte für Nutzende stehen zur Verfügung?

 

Herr Dr. Kühne ergänzt:

Es ist eine personelle Stärkung des FM Bereiches notwendig.

 

chster Schritt: Gutachter werden jetzt Bauabschnitte bilden.

 

Der Große Saal muss ertüchtig werden, um wieder nutzbar zu werden. Dies bedeutet die Herstellung eines zeitgemäßen Brandschutzes, Rettungswege etc. Die Gespräche mit den zuständigen Stellen in der Senatsverwaltung laufen aktuell.

 

Das TaP muss mittelfristig in ein Fachvermögen überführt werden. Bis zur Fertigstellung kann das TaP im Finanzvermögen bleiben.

 

Nach Fertigstellung kann der Fachbereich Kultur übernehmen. Es bedarf allerdings einer entsprechenden finanziellen Ausstattung.

 

Es erfolgen einige Nachfragen:

 

Herr Weidehoff:

Kosten 2018: 11 Mio., wie hoch schätzt BA jetzige Kosten ein (Inflation etc.) bzw. weitere Maßnahmen? Beeinflusst Sanierung Kosten für Erbbaupachtvertrag?

Antwort:

Herr Lemm: komplette Sanierung beträgt knapp 40 Mio.; Baukostensteigerungen lassen sich nicht genau ausmachen: voraussichtlich im zweistelligen Prozentbereich

Herr Kühne: Baukostensteigerung: Preise sehr volatil, keine genaue Aussage möglich; Erbbaurecht: 1. Gibt es Förderbindungen, 2. Erbbaupacht hängt von Grundstückskosten ab, nicht vom Gebäude

 

Frau Hübner:

WiFö hat GRW-Antrag gestellt: Inwiefern ist Kulturamt einbezogen worden? Zeitschiene Sanierungsmaßnahmen? Inwiefern werden Akteure bspw. TaP e.V. ausreichend beteiligt? Wurden die Anwohner beteiligt? Gibt es andere Fördermöglichkeiten?

Antwort:

Herr Lemm: Expertise im Kulturbereich nur im Bereich der Nutzung möglich; Anwohnerbeteiligung: sollten eingebunden werden, wenn es Berichtenswertes gibt; anderweitige Fördermöglichkeiten nicht bekannt

 

Herr Kühne: Nutzungskonzept bzw. Bedarfsprogramm muss erstellt werden: Hier kann Kultur eingebunden werden (keine baufachliche Expertise); Antragstellung: 1. Baudienststelle festlegen, danach Bauabschnitte bilden

 

Frau Kittler:

Warum ist Zielvereinbarung nicht öffentlich einsehbar? Warum wurde bisher kein Förderantrag gestellt? Wurde eine Wirtschaftlichkeitsprüfung initiiert? Warum soll Theatersaal völlig umgestaltet werden? Wäre nicht eine Prüfung sinnvoll, ob hier eine Forderung des Runden Tisches Tanz nach einem „Haus des Tanzes“ verwirklicht werden könnte?

Antwort:

Herr Lemm: Zielvereinbarung nicht öffentlich, da Bauplanungsdokumente nie öffentlich gemacht werden, Möglichkeit Akteneinsicht besteht; Gespräche mit Wirtschaftssenat: Erhöhung Fördersumme wird voraussichtlich nicht bewilligt, deshalb Antragstellung nicht sinnhaft

Herr Kühne: Bei Bauplanung auch Wirtschaftlichkeitsprüfung dabei

Frau Rüdiger: Tanzpackages wurden mit visitBerlin entwickelt i.S.d. Tourismusförderung: hierzu Austausch mit TaP e.V. und FW4

 

Herr Tielebein:

Bezirksamt sollte jetzt einen Beirat bilden und Akteure einbeziehen, damit weitere Schritte der Sanierung endlich beraten und eingeleitet werden können; Auf welchen Wege wurden dem Bezirk 11 Mio. Euro in Aussicht gestellt? Gibt es eine Planung, die nicht von Neubau, sondern vom bestehenden Gebäude ausgehen? Gibt es akuten Handlungsbedarf? Kann es weiter betrieben werden?

Antwort:

Herr Lemm: Beirat kann gerne eingerichtet werden nach Wiederholungswahlen; Fördermittelzusage: Bezirksamt hat Antrag über 11 Mio. Euro gestellt: Zusage bisher nur mündlich; IKT-Kosten: wenn TaP in Kultur übernommen wird, muss auch finanzielle/personelle Aufstockung erfolgen; Zustand TaP: liegen keine Einschätzungen vor, die baldige Schließung fordern, geht allerdings nicht nur um Nutzungsfähigkeit: gesamte Bausubstanz muss erneuert werden, da nicht auf Dauerhaftigkeit

Herr Kühne: bereits jetzt schon große Nutzungseinschränkungen

Frau Rüdiger: mehrere Förderungen nebeneinander möglich

 

Herr Linke:

- Wieso wurden bisher noch keine Bauabschnitte gebildet?

Antwort:

Herr Kühne: Beteiligung bei Planung von FM: Bisher war nicht klar, dass Baudienststelle der FM-Bereich ist; Gutachten musste erst erneuert werden, daher bisher nichts geschehen

Herr Höpfner:

sst sich Denkmalschutz nachholen? Altersstruktur des Vereins? Kann das TaP als Außenstandort für die BUGA gelten?

Antwort:

Herr Lemm: Denkmalschutz: vermutlich längeres Verfahren und könnte dazu führen, dass bspw. Solaranlagen auf Dächern nicht möglich sind; BUGA: falls BUGA 2026 in Berlin: bis dahin ist TaP definitiv nicht fertig

 

Herr Ostertag:

Haus des Tanzes wäre ein guter Ansatzpunkt: besser geeignet als Multifunktionssaal; könnte auch besser für Förderfähigkeit sein

Antwort:

Herr Lemm: momentan offen, wie Finanzierung 40 Mio. Euro aussehen kann; selbst wenn Bauabschnitte gebildet sind: Geldgeber können über Saalnutzung mitentscheiden

 

Herr Gräff:

Thema: Fördermittelantrag, Fördermittelnutzung, bisher keine Vorplanungsunterlagen sondern Studie, begrüßt Haus des Tanzes

Herr Gräff hat Informationsblätter des TaP erhalten, die dem Ausschuss in Anlage des Protokolls zur Verfügung gestellt werden.

 

Frau Kittler:

Schaffen wir Sanierung oder muss es abgerissen werden? Teilabriss wirklich realisierbar? Förderfähigkeit wohl an den Theatersaal gebunden; Wurde der Antrag auch mündlich gestellt? Kann soziale Nutzung am Standort gesichert stattfinden? Muss bei Schaffung eines neuen Daches Photovoltaik auf das Dach?

Antworten:

Herr Lemm: Antrag wurde schriftlich gestellt; mündlich wurde beschiede, dass das Projekt durchaus gefördert werden kann

 

Herr Grothe:

Warum ist die Sanierung so teuer? Ist es Förderfähig, wenn Maßnahmen bereits begonnen wurden? Verschiedene Bauabschnitte für verschiedene Förderpfe?

Antworten:

Herr Lemm: nachhaltige Sanierung wird angestrebt; Herr Lemm sieht kein Problem, wenn Maßnahmen begonnen, weitere Finanzierungen zu bekommen

Herr Kühne: innerhalb 11 Mio. Euro Bauabschnitte nicht sinnvoll; mit 11 Mio. soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden; Bauabschnitte müssen in sich schlüssig sein


 
 

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