Auszug - Frauen und Rechtsextremismus  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 05.06.2018 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:32 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Bürodienstgebäude, Raum 001
Ort: Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Prof. Dr. Esther Lehnert trägt vor und stellt sich später den Fragen des Ausschusses (Dozentin Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin)

 

Vortrag: "Mädchen und Frauen im modernen Rechtsextremismus - übersehen und unterschätzt?!

        heutzutage moderner Rechtsextremismus

  • nicht mehr vor allem das alte Frauenbild

        sieht Rechtsextremismus / Rechtspopulismus beide als die demokratiegefährdende Phänomene

  • es muss nicht mehr unter Rechtsextremismus und -populismus unterschieden werden (beide ähnlich schlimm für die Demokratie), sondern in traditionellen und modernen Rechtsextremismus
  • Geschlechterrollenmodell sei in traditionell und moderner Form gleich eng gefasst

        es gibt mittlerweile eine Pluralisierung von Frauenrollen: z.B. autonome Nationalistin/Straßenkämpferin, "deutsche (Groß)Mutter", "Normalisiererin" oder rechtsextreme Kommunalpolitikerin

        eine der aktuellsten Formen neben politischen Parteien sei die sog. "Identitäre Bewegung"

  • große Gefahr, weil sie auch viele junge Menschen ansprechen und die rechtsextreme Ideologie nicht durchsichtig genug erscheint

        Anteil von Frauen im Rechtsextremismus ist gering, steigt aber stetig und damit auch ihre Bedeutung

        gefährlicher "Mythos der Friedfertigkeit"

  • Frauen gelten eher als friedfertig bzw. wird ihnen Friedfertigkeit unterstellt
  • seit 1945 sei dies noch mehr in der dt. Gesellschaft verankert

        Motive von Frauen und Mädchen:

  • Selbstdarstellung, persönlicher Lifestyle, Hüterin der Familie ("wahre Frauen"), Suche nach einem vermeintlichen Schutzraum (z.B. bei sexualisierter Gewalt in der eigenen Familie)

 
 

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