Auszug - Bericht des Technischen Hilfswerks, Ortsverband Marzahn-Hellersdorf  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnungsangelegenheiten
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnungsangelegenheiten Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 05.04.2018 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:30 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Bürodienstgebäude, Raum 2017
Ort: Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr von Holthun stellt die Arbeit des THW vor.

 

In Deutschland existiert eine in Europa einmalige Organisationsstruktur eines solchen Dienstes, die es ermöglicht, sehr flexibel auf regionale Anforderungsspitzen zu reagieren. Auch im Ausland kommt es zu Einsätzen.

Ortsverband Marzahn wurde 1996 als letzter der Berliner Ortsverbände gegründet. Seit 2002 Sitz an der Märkischen Spitze und seither auch mit eigener Jugendgruppe ausgestattet. Derzeit besteht der Ortsverband aus 58 Helferinnen und Helfern, davon ein „harter Kern“ von etwa 25 Aktiven. Die Jugendgruppe kommt noch hinzu.

15811 Dienststunden wurden im Jahr 2017 geleistet, das ergibt einen Durchschnitt von 258 Stunden pro Helferin/Helfer.

 

Es gab Gelegenheit zu Nachfragen.

 

Ist der Ortsverband für ganz Berlin zuständig? Antwort: Im Prinzip ja, unser Ortsverband besetzt ca. vier Fahrzeuge, deren Einsatzgebiet über das ganze Stadtgebiet verteilt sein kann aber tendenziell nicht so häufig in weiter entfernten Bezirken.

Wie ist der Erfolg der Jugendarbeit? Antwort: Meistens in der Phase des Eintritts in das Erwachsenenleben so um die Vollendung des 18. Lebensjahres reißt der Kontakt ab und wird mit Anfang dreißig wieder aufgenommen.

Die Arbeit ist ehrenamtlich, aber gibt es Aufwandsentschädigungen? Antwort: Für die Helferinnen und Helfer nicht (außer Fahrtkostenentschädigungen), für Funktionsträgerinnen und träger schon, aber in eng begrenztem Rahmen (jährlich max. 800,- €).

Wie werden die Helferinnen und Helfer geschult? Antwort: Im Prinzip kann jede erwachsene Person sich bewerben und wird an zentralen Schulungseinrichtungen durch das THW selbst ausgebildet.

Ist die technische Ausstattung zufrieden stellend? Antwort: Zwischen Fahrzeugen und Ausstattung muss unterschieden werden. Die Fahrzeuge sind relativ neu, werden aber leer beschafft. Die Ausstattung wird vom alten auf ein neues Fahrzeug transferiert, ist für die Aufgaben ausreichend. Wenn notwendig, wird auch Ausrüstung neu beschafft.

Kann man das THW auch fördern? Antwort: Ja, man kann zum Beispiel Fördermitglied werden.

Gibt es auch Hauptamtliche beim THW? Antwort: Ja, aber nur in den Regionalleitungen, diese sind nicht im aktiven Einsatzgeschehen.

Was müsste jemand mitbringen, der sich beim THW engagieren will? Antwort: Es ist eine leichte Tauglichkeitsuntersuchung zu bestehen und im Regelfall ist die Ausbildung nach einem Jahr abgeschlossen.

Ist das mögliche Ehrenamt im Bezirk ausreichend bekannt, mangelt es an Öffentlichkeitsarbeit? Antwort: Wir sehen das Problem mangelnder Öffentlichkeitsarbeit, haben aber dafür keine freien Personalressourcen.

Ist das Ausbildungsprofil nicht zu niedrig, wenn man doch auch schweres Gerät und LkW bedienen können soll? Antwort: Für solche Ausbildungen übernimmt das THW die Kosten, dafür verpflichtet sich der Ausgebildete, zehn Jahre beim THW aktiv zu bleiben, sonst müssen die Ausbildungskosten anteilig zurückgezahlt werden.

nnte man nicht gezielt Mitglieder werben, die gezielt für Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden können? Antwort: Da waren die Erfahrungen in der Vergangenheit eher schwierig.

Wie ist die Internetpräsenz? Antwort: Verbesserungsfähig, wird aber zurzeit umgestellt.

Erfahren Sie Unterstützung durch die Freiwilligenagentur? Antwort: Wir stehen in Kontakt, aber meistens wollen die Kräfte, die von dort kommen, ad hoc helfen und werden durch die einjährige Ausbildungszeit abgeschreckt.

 

Der stellvertretende Ausschussvorsitzende bietet an, sich selbst auch noch einmal an den Leiter der Ehrenamtsagentur zu wenden mit der Bitte, bei der Öffentlichkeitsarbeit beratend tätig zu werden.

Er regt außerdem an, das THW könnte für den Ehrenamtspreis der BVV vorgeschlagen werden. BzStR Martin weist darauf hin, dass es bereits 2015 ausgezeichnet wurde.


 
 

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