Auszug - Bericht des Bezirksamtes
Es berichtet Bezirksbürgermeister Herr Komoß:
Zur Unterbringung von Flüchtlingen: - erneut Belegung von Notunterkünften in der vergangenen Woche - Bezirk meldete dem Senat vier Turnhallen, nachdem angedroht wurde, diese nach ASOG zu beschlagnahmen und selbst auszusuchen - es wurden Hallen benannt, die keine Schulsporthallen sind (Carola-Neher-Str., Baltenring, Blumberger Damm), Boxsporthalle von Eintracht Berlin wurde aufgrund der geringen Kapazität nicht belegt - Belegungen am Freitagnachmittag fanden ohne jegliche Informationen statt - jeden Tag kommen etwa 400 Flüchtlinge an - es fand ein Treffen mit den betroffenen Vereinen statt; es wurde sich darauf geeinigt, dass die freien Zeiten in anderen Hallen genutzt und die Belastungen auf andere Hallen verteilt werden - nächste Woche findet neue Vergabe von Sportzeiten statt - nächste Woche wird evtl. das ehemalige Vivantes-Klinikum belegt (Brebacher Weg), evtl. zusätzliche private Einrichtung in Kaulsdorf, Parkhotel Kaulsdorf ist Sonderfall (Schließungsverfügung wurde aufgehoben; es gibt Auflagen) - Bezirk dankbar für ehrenamtliches Engagement bei Belegung von Turnhallen - schwierig bleibt gesundheitliche Versorgung - Integration muss intensiviert werden, v.a. Sprachkurse, Gewöhnung an Kita-Strukturen etc.
Es werden Nachfragen gestellt.
Herr Altenburg: - Welcher Paragraph des ASOG wird angewandt?
Frau Schwarz: - Gibt es Aktivitäten bspw. im Rat der Bürgermeister, um vorhandene Gebäude zu belegen? Wie kann das intensiviert werden? - Gibt es eine Übersicht, ob Träger in unserem Bezirk Geld vom LaGeSo bekommen haben?
Frau Buchwald: - Stimmt es, dass eine Taskforce in Bezirken gegründet werden soll, um Liegenschaften zu prüfen? - Wie sind Notunterkünfte über Weihnachtsfeiertage besetzt? - Wie sieht der Senat das Problem: Sportunterricht in Wintermonaten?
Frau Dahler: - es gibt viele Unterbringungsalternativen in Berlin - Vereinssport darf nicht leiden; Vereine sind darauf angewiesen Punkte zu sammeln, weil davon auch ihre Finanzen abhängig sind - Was ist mit den Turnhallen im Freizeitforum Marzahn und der Schönwalder Straße? - Zustand für Träger nicht tragbar; jeden Tag erwachsen neue Ansprüche ggü. dem LaGeSo - am 5.12.2015 demonstrierte die NPD gegen die Belegung der Turnhalle in der Carola-Neher-Str.: Gibt es die Möglichkeit eine „Bannmeile“ durchzusetzen, um Flüchtlinge, Träger und Ehrenamtliche zu schützen?
Herr Bezirksbürgermeister Komoß: - ASOG – Paragraph kann nachgereicht werden - es gibt den Vorschlag eigene Gebäude im Bezirk zu ertüchtigen, allerdings gibt es Zweifel daran, ob es vernünftige Lösungen mit dem LaGeSo geben könne - Lage der Träger ist verzweifelt; es gibt 200 Mio. Außenstände - zur Unterstützung des LaGeSo wurden 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Finanzen abgestellt, um die Behörde bei den Abrechnungen zu unterstützen - es wird eine Taskforce für die Bezirke geben; ein Mitarbeiter wird jeweils entsandt - die weitere Belegung von Sporthallen ist schwierig, da jetzt schon Engpässe da sind - die betroffenen drei Sportvereine im Bezirk haben Hartplätze; Erwachsene können dort spielen - Bannmeilen vor Flüchtlingsunterkünften machen keinen Sinn, da sie rechtlich nicht durchsetzbar sind
Herr Krug: - Wie läuft die private Unterbringung von Flüchtlingen?
Herr Ronneburg: - Welche Träger betreiben die drei neuen Notunterkünfte? - Wie wird das Bezirksamt die Ehrenamtlichen ehren?
Herr Dr. Shiferaw: - Wie werden Flüchtlinge in Berlin verteilt?
Frau Schwarz: - Wird es die in Modulbauweise zu errichtenden Flüchtlingsunterkünfte geben?
Frau Köhnke: - auch Senatsschulverwaltung geht davon aus, dass Flüchtlinge nur dann untergebracht werden können, wenn Turnhallen beschlagnahmt werden; der Bezirk kann da nur schwer dagegenhalten - andere Immobilien können nicht so schnell hergestellt werden
Frau Buchwald: - der Präventionsbeauftragte Herr Boussel hatte angekündigt, sogenannte „Schutzzonen“ vor Flüchtlingsunterkünften zu prüfen
Herr Bezirksbürgermeister Komoß: - im Bezirk gibt es kaum Leute, die Flüchtlinge privat untergebracht haben; keine koordinierten Angebote im Bezirk - Unterstützung bei der Unterbringung wird stärker an Freiwilligenagentur gekoppelt - im nächsten Jahr wird es eine Ehrenamtsverleihung geben, Daten zu den Ehrenamtlichen werden gesammelt - es gibt keine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge in Berlin - es werden im nächsten Jahr Modularbauten entstehen; der Presse konnte man entnehmen, dass in Marzahn-Hellersdorf fünf Unterkünfte entstehen werden, zwei sind jedoch bisher erst bekannt (die fünf Standorte beziehen sich auf eine Liste, die dem Rat der Bürgermeister am 3.12.2015 vorgelegt wurde) - Koordinierungsstab Flüchtlinge wird zwischen Weihnachten und Neujahr im Dienst sein
Herr Dr. Bryant: - Aktuelle Zahlen zur Unterbringung von Flüchtlingen:
- im Berliner Vergleich befindet sich der Bezirk Marzahn-Hellersdorf bei der Unterbringung auf Platz 9 (Stand: 24.11.2015) - Flüchtlingskoordinator bringt Situation in Heimen bzgl. der Besetzung in den Unterkünften zwischen Weihnachten und Neujahr in Erfahrung
Herr Gaedecke: - es gibt arabische Clans in Neukölln, die Wohnungen in Unterkünfte umwandeln, um daraus Kapital zu schlagen
Herr Dr. Bryant: - es gibt viele dubiose Angebote, die auch an das Bezirksamt gerichtet werden - viele versuchen aus dieser Situation Kapital zu schlagen
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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