Auszug - Sonstiges
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gez. Zopf gez.
Tielebein stellv.
Ausschussvorsitzende Schriftführer
i. V. Beglaubigt: Verteiler: 5 x
Ausschussmitglieder per
E-Mail: 31 x
Ausschussmitglieder, 6 x Bezirksamt. JugFamRef, JugDir, Fraktionen Anlage Positionspapier der AG Kinder- und
Jugendarbeit (eingereicht durch Frau Liewald)
zur Vorlage
JHA Mrz.Hsd. am 9.4.08 AG hat sich
insbesondere mit dem Interesse an Austausch und Positionsbestimmung zu
Fragen der offenen Kinder- und Jugendarbeit wieder zusammengefunden. Zur
Erinnerung, das KJHG führt in § 1 aus: „Jeder junge Mensch hat ein
Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähige Persönlichkeit.“ In § 11
wird unter dem Stichwort ‚Jugendarbeit’ weiter ausgeführt:
„Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen
Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen...Zu den Schwerpunkten der
Jugendarbeit gehören: 1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner,
politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und
technischer Bildung, 2. Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit
...“ usw. Hier ordnet
sich offene Kinder- und Jugendarbeit ein. Die aktuellen Erfahrungen freier und
kommunaler Träger aus diesem Feld der Jugendhilfe belegen: Es gibt
einen hohen Bedarf an Angeboten; die Bedarfe im Bezirk (siehe
Platzzahlermittlung anhand demographischer Daten) werden nicht abgedeckt. In
Einrichtungen der Jugendarbeit drängen immer mehr und jüngere Kinder nach;
überwiegend aus sozial benachteiligten Familien. Fakt ist, dass eine Verfrühung
der Jugendphase konstatiert wird (klassische Jugendarbeit hatte die
Altersgrenze 12 Jahre). Dazu trägt bei, dass der Hort als wichtige
Betreuungseinrichtung mit der 4. Klasse (also 10 Jährige) endet, zudem hat eine
wachsende Zahl von Kindern keinen Anspruch auf einen Hortplatz, wenn Eltern in
Hartz IV Bezug sind) laut Sozialbericht des Bezirks betrifft dies 44 % der
unter 15 Jährigen. Der Bedarf
an originärer Sozialarbeit wächst, zunehmend werden existentielle Dinge
nachgefragt u. a. Nahrung. Aufenthaltszeiten in Klubs insbesondere von jüngeren
Kindern steigen (extrem in den Schulferien), Altersbeschränkungen bewirken,
dass zunehmend Kinder in späten Abendstunden auf der Straße sind. Es wird
deutlich, dass die veränderte Altersstruktur der Nutzer offener Jugendarbeit
räumliche und zeitliche Differenzierung und Trennung benötigt. Das ist derzeit
materiell und personaltechnisch an vielen Einrichtungen kaum bzw. schwer
organisierbar. Die reale
Arbeitanforderung in den Einrichtungen ist in den letzten Jahren inhaltlich
breiter und anspruchsvoller geworden – die Ausstattung dagegen
schlechter. Beziehungsarbeit als Fundament offener Arbeit braucht darüber
hinaus Qualifikation und Langfristigkeit, die insbesondere bei nicht öffentlich
geförderten Einrichtungen nicht gesichert ist. Demgegenüber
steht: Reale
Bedarfe werden nicht gedeckt, sind deutlich unterfinanziert. Die
öffentliche Lobby für offene Arbeit schrumpft vor dem Hintergrund, da
wachsender Finanzbedarf der Hilfen zur Erziehung als Priorität anerkannt wird. Offene
Angebote im Sinne präventiv wirkender (letztlich in der mittel- und
langfristigen Perspektive Kosten sparender Angebote) mutieren zu Angeboten:
„wenn etwas übrig bleibt“ und immer mehr eingeschränkt für die
spezifische Gruppe der Benachteiligten. Freie
Träger können
Angebote der offenen Arbeit aufgrund der Unterfinanzierung nicht mehr anbieten
und (müssen) orientieren sich eher auf Maßnahmen der Hilfen zur Erziehung.
Offene Treffs sind in den letzten Jahren geschlossen bzw. massiv in den
Öffnungszeiten gekürzt worden. Die noch
geförderten Projekte mussten in den letzten Jahre weitere Kürzungen hinnehmen.
Über Stiftungen und Sonderprogramme eingeworbene Projektmittel enthalten aber
keine Personalmittel. In den
kommunalen Einrichtungen mussten anteilig Betriebskosten Sach- und Honorarmittel selbst
erwirtschaftet werden, was bedeutet, das Teile der Arbeitzeitressourcen dafür
und nicht für die konkrete Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aufgewendet
werden konnten. Es gibt keine Einstellungskorridor für junge Fachkräfte, was
zwangsläufig zur Überalterung der Teams führt. Es werden keine Nachbesetzungen
vorgenommen. Die AG ist
der Auffassung dass offene Arbeit die Aufgabe hat, junge Menschen in ihrer
individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und die Möglichkeit zum
Erwerb sozialer Schlüsselkompetenzen zu geben, auch mit der Wirkung
Benachteiligungen, wenn vorhanden, zu kompensieren. Offene Arbeit wirkt
zunehmend als (s. Fachöffentl.) als Sozialisationsinstanz, ergänzend zu
Elternhaus und Schule. Wir
fordern: Offene
Arbeit nicht verkürzt als Reparaturinstanz wahrzunehmen, insbesondere wenn
Jugendliche auffällig bzw. öffentlich störend empfunden werden und/oder aus
Benachteiligtenmilieus stammen. Sie muss
bedarfsgerecht(‚er) ausgestattet werden, um wieder ihrem originären
Auftrag: „der allgemeinen Förderung jedes jungen Menschen“
(siehe KJHG) nachkommen zu können. Sie muss
deutlich in den Förderschwerpunkten 2009 als Schwerpunkt benannt werden. Die AG 78
Kinder- und Jugendarbeit` möchte einen Vertreter bzw. Gast in die AG
Zuwendungen entsenden können. |
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