Drucksache - DS/0233/V
Das Bezirksamt Lichtenberg von Berlin wurde ersucht, der BVV bis zur Oktobersitzung auf der Grundlage des Berichts zur Einschulungsuntersuchung konkrete Maßnahmen zu unterbreiten, die zur Verbesserung der darin festgestellten Situation beitragen. In diesem Zusammenhang sollten auch Fortbildungsmaßnahmen für Erzieherinnen berücksichtigt werden. Das Bezirksamt bittet die BVV
die als Anlage beigefügte ”Konzeption zur Förderung der Sprachentwicklung der
Kinder in den Kindertagesstätten und in der Vorschule” zur Kenntnis zu nehmen. 10360 Berlin, 2003
Emmrich Räßler Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat für Jugend, Bildung und Sport Umsetzung des BVV-Beschlusses Drs.-Nr.
V/233 Konzeption zur Förderung der Sprachentwicklung der
Kinder in den Kindertagesstätten und in der Vorschule Gliederung: 1. Vorüberlegungen 2. Zur Entwicklung der Sprache im Alter von 0 - 6 Jahren (ausgewählte Aspekte) 2.1 Sprache als Teil der Gesamtentwicklung 2.2 Sprache und Spracherwerb 2.3 Bedeutung der Bezugspersonen 3. Die Aufgaben der Kita bzgl. der Sprachentwicklung und
-förderung und zur Situation in den kommunalen Kitas des Bezirkes Lichtenberg 3.1 Wie lernen Kinder und welche Konsequenzen müssen sich daraus für die pädagogische Arbeit in den Kitas ergeben 3.2 Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Eltern 3.3 Systematisches Beobachten des Verlaufs der sprachlichen Entwicklung 3.4 Qualifizierung der Erzieherinnen 3.5 Verbindliche Trägerorientierungen Anlagen : 3
2 1.
Vorüberlegungen Bei den
Einschulungsuntersuchungen durch den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Gesundheitsamtes für das
Schuljahr 2001/2002 wurden insgesamt 1858 Kinder untersucht. Für 1443 Kinder wurde die
Empfehlung zum Schulbesuch ausgesprochen. Für 225 Kinder (12,1%) wurde
eine Empfehlung an die Schule auf pädagogische Unter- suchung gegeben. Von Seiten
der Schule kann so nach eigener Überprüfung eine Rück- stellung ausgesprochen werden.
Als Gründe für die Schulrückstellungen vom Schularzt kommen nur medizinische
Gründe in Frage. Im Schuljahr 2001/2002 wurden 42 Kinder (2,3%) aus medizinischen
Gründen vom Schulbesuch zurückgestellt. Zum Zeitpunkt der
Einschuluntersuchung wird über die Jahre hinweg eine (zu) hohe Rate an Sprach- und
Sprechstörungen festgestellt. 1998
- 13,6% 1999
- 13,6% 2000
- 12,9% 2001
- 12,8% Es
ist festzustellen, dass die Gründe für Schulrückstellungen recht vielfältig
sind. Eine Schul-rückstellung allein wegen einer Sprachauffälligkeit
wurde in keinem Fall ausgesprochen. Im
Rahmen eines Projektes, das die Kita-Beratung im
Herbst 2001 durchgeführt hat, wurde hierzu
Folgendes anlysiert: 981 Kinder
aus den kommunalen Kindertagesstätten waren zum
01.08.2001 schulpflichtig; 51 Kinder davon wurden vom Schulbesuch
zurückgestellt, davon 7 Kinder, bei denen eine Sprachentwicklungsverzögerung
bestand. Vergleichbares
lässt sich auch für das Schuljahr 2002/2003 aussagen. Zum
01.08.2002 waren in den kommunalen Kitas 978 Kinder schulpflichtig. Davon
wurden 39
Kinder vom Schulbesuch zurückgestellt. Bei 9 Kindern wurde als ein Grund
für die Rück- stellung
nicht ausreichende Sprachentwicklung benannt. Im
Bericht zur Einschuluntersuchung 2001/2002 wurde ausgesagt, dass bei Kindern
erwerbs- tätiger
Eltern/Elternteile weniger schulärztliche Bedenken bestanden, als von
nichterwerbs- tätigen.
Dies lässt die Annahme zu, dass Kinder, die eine Kita besuchen, dort eine gute Förderung
erhalten. Untersetzen lässt sich diese Annahme auch durch die Aussage im
Bericht, dass die Anzahl der Kinder, die keine Institution besuchen, im
Vergleich zum Vorjahr steigend
ist. Aus
den Ergebnissen ist weiterhin ersichtlich, dass die Anzahl der Kinder nicht
deutscher Herkunft
in den Grundschulen stark variiert und sich daraus eventuelle regionale
Schwerpunkte ableiten lassen. Auf
Grund der o.g. Tendenzen ist zu prüfen, welche Unterstützungsmöglichkeiten zur
Sprach- förderung
schwerpunktmäßig auf die Zielgruppen Hauskinder und Kinder nichtdeutscher
Herkunft insgesamt ausgerichtet werden müssen. Im
Bezirk Lichtenberg leben in der Altersgruppe 0 – unter 12-Jährige insgesamt 20
412 Kinder, davon
sind 2 294 Kinder nichtdeutscher Herkunft (Stichtag 31.12.2001). Zum
Zeitpunkt der Untersuchungen wurden in 64 kommunalen Kitas des Bezirkes 6820
Kinder betreut,
davon 673 Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache. In den 23 Kitas von Trägern
der freien
Jugendhilfe wurden weitere 2 076 Kinder betreut. Das
vorliegende Konzept baut auf Vorhandenem auf und zeigt weitere Möglichkeiten
der ziel- gerichteten
Förderung der Sprachentwicklung der Kitakinder aller Altersstufen. Die
Sprachför- derung
als integrierter Bestandteil des Gesamtkonzeptes pädagogischer Kitaarbeit muss
dabei noch
stärker in den Mittelpunkt rücken. 3 Eine
rechtzeitige und zielgerichtete Frühförderung ist für den schulischen Erfolg
bei sprach- auffälligen
Kindern mitentscheidend. Aus diesem Grund wird im Rahmen der pädagogischen
Schulreifefeststellung bei allen künftigen Erstklässlern
(Vorschulkinder) des Schuljahres 2003/2004
eine Sprachstandsfeststellung durchgeführt. Im
Bezirk Lichtenberg leben 3032 Kinder in diesem Alter, davon 410 Kinder
nichtdeutscher Herkunft. In
den 58 kommunalen Kitas des Bezirkes werden 1064 Vorschulkinder betreut, davon
100 ausländische Kinder. Im
Zeitraum vom 06. – 31.01.2003 findet die Sprachstandsfeststellung im Rahmen des Projektes
“Bärenstark” für diese Kinder in enger Zusammenarbeit zwischen Lichtenberger Grundschulen
und Kindertagesstätten statt. Die Ergebnisse der
Sprachstandsfeststellung dienen als Grundlage für gezielten Einsatz von Fördermaßnahmen bei einzelnen
Kindern. Die in der “Konzeption zur
Förderung der Sprachentwicklung der Kinder in den Kindertages- stätten und in der Vorschule”
dargestellten Überlegungen und Inhalte sollen ab Januar 2003 in den 58 kommunalen Kitas
des Bezirkes Lichtenberg als einheitlicher Handlungsrahmen bei der Vorgehensweise der
pädagogischen Arbeit verstanden werden. Die Aussagen beziehen sich
ausschließlich auf die Kitas in kommunaler Trägerschaft des Bezirkes, in denen im Kitajahr 2002/2003 per 01.10.2002 6850
Kinder betreut werden. Der mit dem Auftrag gesetzte
Zeitrahmen ermöglichte es nicht, Gedanken aus der Vorklassen- arbeit der Abteilung Bildung
und aus den Kitas des Bezirkes in freier Trägerschaft in die Kon- zeption einfließen zu lassen.
In einer Beratung der Bezirksstadträtin für Jugend, Bildung und Sport mit den
freien Trägern wurden der Beschluss der BVV und die zu erarbeitende Konzep- tion erläutert. 2.0 Zur Entwicklung der Sprache im Alter
von 0 - 6 Jahren (ausgewählte Aspekte) 2.1 Sprache als Teil der Gesamtentwicklung Die
Entwicklung der Sprache hat für den Menschen eine herausragende Bedeutung. Sprache
ist das wichtigste Kommunikationsmedium zwischen den Menschen. Mit
ihrer Hilfe wird Kontakt aufgenommen, werden Gedanken ausgetauscht, Gefühle zum
Ausdruck gebracht und Wünsche geäußert. Denk- und Sprachprozesse sind eng
miteinander verbunden; mit Sprache werden Zusammenhänge verstanden und
verarbeitet. Sprache ist jedoch viel mehr als nur Sprechen. Unter Sprache und
Reden werden nicht nur grammatisch korrekte Sätze und der Wortschatz, sondern
vor allem soziales Handeln und der tägliche Umgang untereinander verstanden.
Der Kontakt zu anderen Menschen ist eine der wesentlichsten
Grundvoraussetzungen für den Spracherwerb, da das Kind nur in der aktiven
Auseinandersetzung mit seiner Umwelt seine Sprache erwirbt. Schon
daran wird deutlich, dass der Spracherwerb im Kindesalter kein isolierter Prozess
ist, sondern in Wechselwirkung mit anderen Entwicklungsbereichen steht. Er
ist eingebettet in frühe Entwicklungsprozesse, bei denen sich sensorische,
motorische, sprachliche, kognitive und sozial-emotionale Entwicklungsbereiche
gegenseitig beeinflussen. So
ist notwendige Bedingung für den kindlichen Spracherwerb vor allem die
gelungene Integration aller Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen, auf denen
alle komplexen Lernprozesse aufbauen.
4 2.2 Sprache und Spracherwerb Sprache ist die Fähigkeit des Menschen, seine Gedanken
richtig zum Ausdruck zu
bringen, die Sprache anderer zu verstehen und mit Sprache umzugehen. Das Sprechen erlernen wir auf Grund des
Funktionierens unseres Sprechapparates, wozu
u.a. der Kehlkopf, der Mund und der Nasen-Rachen-Raum gehören. Ein ungestörter Spracherwerb ist das
Ergebnis einer Verknüpfung verschiedener Bereiche:
Er steht im engen Zusammenhang mit der biologischen Reifung, mit gesunden Sinneswahrnehmungen, wie
Sehen, Hören, Fühlen und mit einem so- zialen Umfeld, in dem das Kind sich
angenommen fühlt und sprachliche Anregungen erfährt. Schon vor Geburt eines Menschen beginnt für ihn der Sprachlernprozess.
Normaler- weise hat ein Kind mit ca. 3 Jahren
die zentralen Regeln und den Grundwortschatz seiner Muttersprache erworben. Das
“Lernpensum Sprache” ist für das Kind in seinen ersten Lebensjahren enorm. Es begreift
sich und seine Umwelt, also hantiert, er- spürt, schmeckt, riecht, lauscht und
schaut hin, um dann zu begreifen und zu ver- stehen. Sein soziales Umfeld hilft,
diese Erfahrungen in Wort umzusetzen. Das Tempo bis zur Beherrschung der
Muttersprache ist stark individuell geprägt. Trotzdem entwickeln Kinder
Sprachkompetenz in generell ähnlichen Spracherwerbs- mustern: In den ersten
Lebensmonaten lallen, gurren und schreien die Säuglinge. Das Spielen mit den Lauten und
Silben mündet in ausdrucksstarke Lallmonologe, bis z.B. aus Silben pa-pa-pa mit
Unterstützung “Papa” wird. Die Freude bei den ersten Sprechversuchen ist eine gute
Voraussetzung für den Spracherwerb. Mit 1 ½ Jahren sprechen die
Kleinkinder schon in “Einwortsätzen”, d.h., sie nutzen die Sprechmelodie, um zu fragen und
zu fordern. Der Wortschatz erweitert sich ständig, so dass Kinder mit ihren 20
bis 50 Worten, die sie mit 2 Jahren beherrschen, viele Fragen in ungeformten
Mehrwortsätzen stellen. Dabei werden phantasievolle Neuschöpfungen kreiert, die
allerdings noch mit Fehlern in der Aussprache einher- gehen. Ende des dritten Lebensjahres
nutzen die Kinder ihr ständig wachsendes Umweltwissen, um ununterbrochen
W-Fragen zu stellen. Unzulänglichkeiten in der Aussprache sind behoben. Ab und zu
kann der Tatendrang bei einigen Kindern mit Sprachunflüssigkeiten einhergehen,
die nicht mit dem Stottern verwechselt werden dürfen. Bis zur Einschulung haben
die Kinder gelernt, in grammatikalisch richtig geform ten
Sätzen kleine Geschichten zu erzählen. Sie nutzen dabei Haupt- und Nebensätze, um ihre Gedanken variabel auszudrücken und
erfahren, dass sie mit Sprache
etwas bewegen bzw. bewirken können. 2.3
Bedeutung der Bezugspersonen In
allen beschriebenen Phasen ist die Sprechfreude ein entscheidender Faktor.
Wichtig ist, ob und wie die Bezugsperson im Sinne eines Dialoges auf die
Sprechversuche reagiert und dies unabhängig davon, ob ein Kind sich bemüht,
erste Worte zu bilden oder schon kleine Sätze spricht. Diese
Gesprächsatmosphäre, die von Seiten des Erwachsenen insbesondere gekennzeichnet
sein muss durch Akzeptanz, Wertschätzung und Vertrauen dem Kind
gegenüber, hat entscheidenden Einfluss auf das Selbstvertrauen und ist eng mit
der Identitätsentwicklung des Kindes verbunden. Nicht
nur der Dialog von Erwachsenen zum Kind, sondern auch die Förderung der
Kommunikation der Kinder untereinander (Kinder lernen von Kindern) sind
wesentliche Aspekte der Sprachentwicklung. Somit
wird deutlich, dass Sprachförderung vom ersten Tag des Kindes nach
seiner Geburt beginnt. 5 3.
Die
Aufgaben der Kita bezüglich der Sprachentwicklung und -förderung und zur
Situation in den kommunalen Kindertagesstätten des Bezirkes Lichtenberg Kindertageseinrichtungen
sind Orte für Kinder, “an denen Mädchen und Jungen ihrem Forscherdrang
nachkommen können, wo sie Verantwortung übernehmen und entsprechend ihren
Fantasien gestalten können, wo sie Gesprächen lauschen und sich an ihnen
beteiligen können”.²) Es sind Häuser der Begegnung und des gemeinsamen Handelns
und eröffnen den Kindern reichhaltige Erfahrungs- und
Kommunikationsmöglichkeiten, sich mit Sprache aktiv zu beschäftigen. Somit ist
auch Sprachförderung als Teil des Bildungsauftrages, wie er im KJHG formuliert
ist, zu verstehen. In
den Lichtenberger kommunalen Kitas wird Sprachförderung selbstverständlich als
integrierter Teil des Gesamtkonzeptes pädagogischer Arbeit gesehen. Die
Sprachentwicklung und -förderung wird richtigerweise nicht losgelöst von der
Herausbildung und Förderung anderer Entwicklungsbereiche betrachtet und als ein
kontinuierlich zu gestaltender Prozess, der vom 1. Tag des Kindes in der Kita
an beginnt, verstanden. Dabei wird der Zusammenhang mit der Förderung der
Bewegungsentwicklung und Wahrnehmungsfähigkeit als wesentliche Voraussetzung
guter Sprachentwicklung gesehen. Auch
wenn das Ergebnis eines von der Kita-Beratung im Herbst 2001 durchgeführten
Projektes in den o.g. Kitas zu Fragen der Schulrückstellung aussagt, dass nur
bei 7 Kindern (= 14 %) der 51 von der Schule zurückgestellten Kinder, nicht
ausreichende Sprachentwicklung als ein Grund für die Zurückstellung
benannt wurde, gilt es, pädagogisches Handeln noch bewusster auch
unter dem Aspekt der Sprachförderung zu sehen und mehr Raum für Sprachförderung
im Alltäglichen mit den Kindern einzuräumen. ²)
Zehnter Kinder- und Jugendbericht, Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, 1998, Seite 188 6 3.1 Wie lernen Kinder und
welche Konsequenzen müssen sich daraus für die pädagogische Arbeit in den Kitas ergeben Für
die Sprachförderung in der pädagogischen Praxis ist es deshalb unabdingbar,
sich zu erinnern bzw. zu vergegenwärtigen, wie Kinder lernen: -
Sie lernen ganzheitlich,
d.h. Lerninhalte müssen in ihre Lebenssituation eingebunden und mit ihren
aktuellen Interessen und Bedürfnissen verknüpft sein. -
Sie lernen anschaulich,
d.h. alle Sinne sind beteiligt; sie tasten, sehen, riechen, schmecken um zu
begreifen. -
Sie lernen handelnd,
d.h., sie müssen Gelegenheit haben, die Eigenschaften der Dinge über konkretes
Tun zu erfahren. -
Sie lernen auf
der Basis von Selbstvertrauen, d.h., sie brauchen zum Lernen die
Sicherheit und Orientierung in wertschätzenden Beziehungen. Kindliches
Lernen so verstanden, bedeutet für die Erzieherin bezüglich der Sprachförderung
bewusst: -
bei der Raumgestaltung
zu beachten, dass diese gesprächsanregend ist und den Kindern kooperations-
und sprachfördernde Materialien zur Verfügung stehen (z.B. sind - vielfältige
Erfahrungsmöglichkeiten anbieten, sich wohlfühlen, Neugierde zulassen, selbst
gestalten können - Schlüsselwörter für Raumgestaltung) -
den Kita-Alltag
mit all seinen verschiedenen Aktivitäten und Tätigkeiten zu nutzen, d.h.,
Sprachförderung auch hier als integrierten Bestandteil sehen. Beispiele
: ·
Handlungen
sprachlich begleiten ·
musikalisch-rhythmische
Aktivitäten anregen ·
Sprechanlässe über
gemeinsames Tun und Spiel herstellen, sowie Handlungen und Sprechen miteinander
verbinden in Sing- und Tanzspielen, Finger- und Handpuppenspielen,
Bewegungsspielen u.a. ·
Psychomotorische
Förderung bewusst einsetzen ·
Entwicklung einer
Gesprächskultur zwischen Kindern und Erzieherin, sowie den Kindern
untereinander. Diese
muss gekennzeichnet sein : von Meinungen und Wünsche äußern dürfen/einander
zuhören/sich und den anderen ernst nehmen/miteinander diskutieren/Konflikte
lernen, verbal zu lösen usw. Auch
die sogenannten klassischen Formen in der Sprachförderung bei Kindern
müssen zielgerichtet einbezogen werden. Um sprachliches Lernen zu
fördern bedarf es einer Regelmäßigkeit, so sind dies z.B. Möglichkeiten wie: ·
Vorlesen und
Nacherzählen lassen von Geschichten und Märchen ·
Einsatz von
Hörspielkassetten ·
Einsatz von
Bilderbüchern, Bildbetrachtungen mit Kindern ·
Geschichten mit
Kindern erfinden, sich diese erzählen und kreativ gestalten lassen ·
Sprech- und
Abzählreime situationsbezogen einbeziehen ·
Rate-, Domino-,
Puzzle-, Fühl- und Schmeckspiele, Bilderlotto u.v.a.m.
7 Der
Besuch der im Kiez ansässigen Bibliotheken verbunden mit der
Wertschätzung von Literatur generell ist beizubehalten und weiter auszubauen. Die
Lichtenberger Bibliotheken sind sehr an einer Zusammenarbeit mit Kitas und Vor- schulgruppen
interessiert und können insbesondere hinsichtlich der Sprachförderung die
Arbeit der Erzieherinnen unterstützen. Das umfangreiche Medienangebot umfasst neben
Büchern für diese Altersgruppe auch CDs, MCs, CD-ROMs und Spiele und kann von
den Einrichtungen kostenlos genutzt werden. Gerade die Kinder- und
Jugendbibliothekare sind dafür qualifiziert, ihren Beitrag zur Medienkompetenz
von Kindern
zu leisten. Dabei sehen sie ihre vordringliche Aufgabe nicht darin, Vorlese- stunden
in den Kindertagesstätten abzuhalten, zumal sie auf Grund der Personal- situation
dazu auch kaum in der Lage wären. (Hier gibt es gemeinnützige Vereine, wie
z.B. “Lesewelt”, deren Angebot man nutzen kann) Zu
den Leistungen der Bibliotheken gehören: -
Einführung in die Bibliotheksbenutzung -
Möglichkeit einer regelmäßigen Ausleihe von Medien -
Zusammenstellung von Medienpaketen zu bestimmten Themen (z.B. Jahreszeiten, Umwelt, Indianer) -
Durchführung von Veranstaltungen (Buchbesprechungen, thematische Veranstal- tungen, Bilderbuchkino) -
Literaturempfehlungen für Eltern und Erzieher Das
Leistungsangebot der Lichtenberger Bibliotheken für die Sprachförderung der
Kin- der
zu nutzen, muss zur Selbstverständlichkeit jeder Kita werden. Die positiven
Erfah- rungen
einzelner Kitas (best-practice) sind anderen zu vermitteln. Der
Sprachumgang ist hauptsächlich von der Sprech- und Sprachlust der Erzieherin
abhängig. Die Art wie sie mit den Kindern, vor allem im Kita-Alltag
spricht, prägt auch das Sprachverhalten der Kinder. So
sind bei der Erzieherin insbesondere solche Schlüsselqualifikationen gefragt
wie: beobachten - dialogbereit sein - Impulse setzen. Um differenziert vorgehen zu
können, individuelle Unterschiede der Kinder zu berücksichtigen und
dabei die Besonderheiten des Lebensumfeldes zu beachten, sind Kenntnisse über
den Prozess des Spracherwerbs und -entwicklung bei Kindern unerlässlich. Auch
das Wissen um den Sprachstand eines jeden Kindes, wozu eine genaue Sprachbeobachtung
notwendig ist, sind wesentliche Grundlagen für eine bewusste und zielgerichtete
Sprachförderung. Hierzu
erhalten die Erzieherinnen z.B. durch die Kita-Beraterinnen in Beratungen,
Fortbildungen und regelmäßig stattfindenden Arbeitsgruppen gezielte
Unterstützung, insbesondere wie und was beobachtet und
dokumentiert werden kann. Sprachförderung
so verstanden, ist dann unabhängig von Kindern deutscher oder nichtdeutscher
Herkunft zu sehen. In
Lichtenberg besuchen durchschnittlich 680 Kinder nichtdeutscher Herkunft
eine Kita. Festzustellen ist jedoch,
dass noch nicht jeder Erzieherin die Bedeutung der Erstsprache (Muttersprache)
des Kindes für den Erwerb der Zweitsprache (Deutsch) bewusst ist. Ebenso gibt
es Unklarheiten über die Konsequenzen, die sich daraus für die Arbeit in der
Kita ergeben. Hierzu
muss aber Wissen vorhanden und durch Fortbildung/Selbststudium o.ä .
abgesichert sein, da dies auch wesentlich für die inhaltliche Zusammenarbeit
mit den Eltern ist. Wichtigste
Voraussetzung für das Sprechen lernen ist, dass das Kind viele Gelegenheiten
hat, Sprache zu hören und zu sprechen. Kindern kann Sprache nicht
ausschließlich durch Sprachtrainingsprogramme “beigebracht” werden, sondern sie
brauchen einen sprachanregenden Alltag, so dass sie Spaß am Sprechen entwickeln
und zum eigenen Reden motiviert werden. 8 Um
ein insgesamt kommunikationsfreudiges und damit sprachförderndes Klima in
der Kindergruppe herzustellen, sollte die Erzieherin: ·
den Spaß am
Sprechen täglich wecken, ·
ihr eigenes
Handeln sprachlich begleiten, ·
ihr Sprechen
durch Handlung verdeutlichen, ·
in vollständigen
Sätzen sprechen, ·
deutlich und
nicht zu schnell reden, ·
Gefühlsäußerungen
aufgreifen und benennen, ·
Kindern für
verbale Äußerungen ihre eigene Zeit lassen, ·
wahrnehmen, was
Kinder bereits können und unter Umständen aufgreifen, ·
den
Kommunikationsfluss nicht durch Korrekturen der Sprache unterbrechen, ·
sich auf das
jeweilige Sprachniveau der Kinder einstellen, ·
in vollständigen,
grammatikalisch richtigen Sätzen sprechen ·
Sprache
musikalisch begleiten. Gelingt
es der Erzieherin, all dies in ihrem Handeln zu berücksichtigen und ihre pädagogische
Arbeit dabei immer wieder zu reflektieren, wird sie ihrem Sprachvorbild
und den Ansprüchen generell an erzieherisches Handeln bzgl. Sprachförderung
gerecht werden. In Gesprächsrunden und Beratungen mit Kita-Erzieherinnen
ist zu spüren, dass sie sich dieser Ansprüche bewusst sind. Und doch muss jedes
Kita-Team regelmäßig überprüfen, inwiefern jeder Einzelne diesen
Qualitätsansprüchen gerecht wird. 3.2.
Die Bedeutung
der Zusammenarbeit mit Eltern Förderung
der Kinder ist ohne die Zusammenarbeit mit den Eltern nicht möglich. Auch oder
gerade in Bezug auf Sprachentwicklung und -förderung ist eine enge
Zusammenarbeit erforderlich. Informationen
über den Verlauf des kindlichen Spracherwerbs und Möglichkeiten seiner
Förderung, wie hier beschrieben, sind bereits Bestandteil zahlreicher
Elternabende und –gespräche. Diese werden
immer wieder neu thematisiert. Einerseits
gibt es viele Eltern, denen eine gute Kommunikation mit ihren Kindern gelingt,
andererseits ist aber auch vielen Eltern nicht bewusst, welchen Einfluss die
Art der alltäglichen Kommunikationsgestaltung auf die Sprachentwicklung ihres
Kindes hat. Oftmals
wird von Seiten der Eltern angenommen und auch erwartet, dass Sprachförderung
in Form von Übungsstunden (Unterricht) wie in der Schule
stattfindet/stattfinden muss. Hier
ist eine wesentliche Aufgabe der Erzieherinnen, den Erfahrungsaustausch der
Eltern untereinander bzgl. Möglichkeiten einer guten Kommunikation im
familiären Bereich zu befördern. Bei
Eltern nichtdeutscher Herkunft ist es notwendig, dass die Erzieherin
Basisinformationen zum Kommunikationshintergrund der Familien erhält. Hierfür
bieten bereits das Aufnahmegespräch und die Eingewöhnungszeit den Erzieherinnen
gute Möglichkeiten. Davon ableitend muss sie entscheiden, ob evtl. sie
im Gespräch mit den Eltern (Einzel- und Gruppengespräch) Informationen über die
Grundzüge des Mehrsprachenerwerbs geben muss. Dabei wäre es wichtig zu
verdeutlichen, dass Eltern in der Kommunikation mit ihren Kindern ihre
Muttersprache pflegen sollen und müssen, da dies die beste Basis für den Erwerb
der Zweitsprache “Deutsch” ist. Das Kind braucht die Erfahrungen aus dem Erwerb
seiner Muttersprache für den Zweitsprachenerwerb. Es lernt im Alter bis zu 6
Jahren in der Kita unter Beachtung der o.g. Aspekte, die zweite (deutsche)
Sprache in natürlichen und alltäglichen Handlungssituationen. 9 3.3.
Systematisches
Beobachten des Verlaufs der sprachlichen Entwicklung Aufgabe
von Erzieherinnen ist es, kindliche Entwicklungsprozesse durch systematische
Beobachtung zu verfolgen. Hierzu gehört auch, möglichst frühzeitig
Entwicklungsverzögerungen im sprachlichen Bereich zu erkennen und zu
signalisieren. Stellen Erzieherinnen bei einzelnen Kindern bzgl. der
Sprachentwicklung einen besonderen Förderbedarf fest, wird darüber hinaus das
intensive Gespräch mit den Eltern gesucht. Oftmals wird in Vorbereitung dessen
die Kita-Beratung unterstützend herange- zogen. Gemeinsam
wird dann z.B. erarbeitet : -
wie der Umgang und die Förderung des Kindes in der Kita selbst gestaltet werden
kann, -
wie Eltern im Gespräch über Entwicklungsverläufe informiert und ggf. -
zur Annahme von Hilfsangeboten aufgeschlossen werden können. Eine
von den Kita-Beraterinnen erarbeitete Zusammenstellung von relevanten
Beratungsstellen des Bezirkes Lichtenberg für die Kitaarbeit, wurde im
September 2002 allen kommunalen Kitas übergeben. Diese dient als Orientierung,
damit Erzieherinnen auf Wunsch
der Eltern Hilfsangebote vermitteln und auf bestimmte Beratungsmöglichkeiten verweisen
können. Im
Bezirk Lichtenberg stehen für Kinder mit Sprachauffälligkeiten niedergelassene Logopäden
zur Verfügung. Die Vorstellung beim Logopäden muss jedoch durch die Eltern
erfolgen. Als
Unterstützung zur Vordiagnostik sprachauffälliger Kinder wird die im Gesund- heitsamt
beschäftigte Logopädin auch in den Kitas tätig werden. Durch
die gezielte Zusammenarbeit mit den Logopäden/Rehabilitationspädagogen des
bezirklichen Sprachheilkindergartens und der Bereitschaft der Mitarbeiter der bezirklichen
Sonderpädagogischen Beratungsstelle für Sprachbehinderte im Jahr vor der
Einschulung, werden weitere Unterstützungsmöglichkeiten, wenn auch im
begrenzten Maße, angeboten. Auch
hier wird von Seiten der Kita-Mitarbeiterinnen in der Zusammenarbeit mit den
Eltern, die Notwendigkeit einer guten Kommunikation im Elternhaus/in der
Familie betont und diskutiert. 3.4.
Qualifizierung
der Erzieherinnen Materialien,
die den Erzieherinnen für die pädagogische Arbeit auch bzgl. Sprachentwicklung
und -förderung Unterstützung bieten, sind sehr zahlreich und
vielfältig. Vieles ist in den Einrichtungen vorhanden, muss aber noch
bewusster und regelmäßiger eingesetzt werden. Zielorientierung
finden die Erzieherinnen auch: -
im verbindlich zu
handhabenden “Vorschulrahmenplan” -
in den
Materialien der sogen. “Entwicklungstabellen” von Prof. Beller/FU Berlin. Aktuell
sind die Qualitäts-Kriterien-Kataloge, z.B. zur Kategorie Sprache und
Kommunikation, welche im Rahmen des bundesweiten Projektes “Nationale
Qualitätsinitiative im System der Tageseinrichtungen für Kinder” entwickelt
wurden, die sowohl Qualitätsansprüche enthalten als auch Möglichkeiten der
Überprüfung pädagogischen Handelns bieten. 10 Die
in diesem bundesweiten Projekt beteiligten Lichtenberger Kita-Leiterinnen
wirken hier
als Multiplikatoren. Im I.Quartal 2003 werden allen Kita-Leiterinnen
Projekt-Mate- rialien
zur Selbstevaluation der pädagogischen Arbeit und der Qualitätsentwicklung zum
Thema “Sprache und Kommunikation” übergeben und die Vorgehensweise und Erarbeitung
dessen besprochen. Auch
damit soll gesichert werden, dass in den nächsten Jahren der Aspekt der Sprach- entwicklung
und –förderung in den Kindertagesstätten noch stärker in der Kitaarbeit zu
berücksichtigen und zu thematisieren ist. In
den Fortbildungen und Beratungen, welche die Kita-Beraterinnen
(Päd.-Psycholog. Fachberatung im FB 3) anbieten und durchführen, wird auch
künftig weiterhin Augenmerk auf diesen pädagogischen Schwerpunkt gelegt werden.
Themen,
die die Fragen der Sprachentwicklung mittelbar und unmittelbar berühren, wie
z.B. -
Bedeutsamkeit und
konkrete Möglichkeiten der Sinneswahrnehmung/Psychomotorik in der Kita -
Workshops zum
entdeckenden Lernen in der Lernwerkstatt u.a. zum Thema Sprache (Exemplarisch
sei hier genannt der in November 2002 durchgeführte eintägige Work- shop
“Mit Sprache spielen – Sprache lernen”, an dem 18 Erzieherinnen aus 18 kommu- nalen
Kitas teilnahmen. Dieser Workshop wird im Herbst 2003 erneut angeboten.) - Zur
Beobachtung von Kindern, Dokumentieren von Entwicklungsverläufen und Führen von
entsprechenden Entwicklungsgesprächen -
Generelle Fragen
der Arbeit mit Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern -
Spezifische
Fragen der Vorschulgruppenarbeit -
Wie kann die Kita
ihren Bildungsauftrag in unterschiedlichen Bereichen gerecht werden? -
Fragen der
inhaltlichen Gestaltung in der Zusammenarbeit mit Eltern/Gesprächsführung -
Kommunikation in
der Kita - mit Kindern reden, auf Kinder hören werden
Bestandteil des Angebotsspektrums bleiben. Diese
Themen werden auch in den von den Kita-Beraterinnen durchgeführten ein- und zweitägigen
Kita-Teamfortbildungen bearbeitet. Alle
kommunalen Kitas erhalten halbjährlich aktuell das Beratungs- und Fortbildungs- angebot
der Kita-Beratung, welches auf der Basis von Bedarfserhebungen in den Kitas und
in Abstimmung mit dem Träger aufgestellt wird. (siehe Anlage 2) Darüber
hinaus werden Fortbildungen auch in Zusammenarbeit mit den
Rehabilitations-pädagogen des bezirklichen Sprachheilkindergartens zum Thema
“Sprache” erfolgen. Auch bezirksübergreifende Angebote, wie z.B. die der
Beratungsstelle für Hör- und Sprachbehinderte des Bezirksamtes
Friedrichshain-Kreuzberg, der Sozialpädagogischen Fortbildungsstätte “Haus am
Rupenhorn”, werden von den Erzieherinnen genutzt. Aktuell wurde durch die Sozialpädagogische
Fortbildungsstätte “Haus am Rupenhorn” ein
Fortbildungsprogramm für 2003 zum Thema: “Bildung – Sprachförderung – Übergang Kita/Schule”
erstellt, welches in Kooperation und Abstimmung mit den Bezirken umgesetzt werden
soll. So besteht durch die Koordinierung und Verteilung von Fortbildungsplätzen verbindlich
auch für Lichtenberger Erzieherinnen dort die Möglichkeit, Fortbildungen zu dieser
Thematik in Anspruch zu nehmen. Die
Zusammenarbeit mit territorialen Vereinen, wie z.B. Völkerball e.V.,
Reistrommel e.V., Bürgerinitiative Ausländische Mitbürger/innen im
Hohenschönhausen e.V., ist weiter zu befördern, um über diese
Zusammenarbeit/Fachkräfte Erzieherinnen für die Ansprüche in der
interkulturellen Arbeit weiter zu sensibilisieren und zu qualifizieren. 11 3.5.
Verbindliche
Trägerorientierungen Ziel
ist es, die vorliegende Konzeption in allen kommunalen Kindertagesstätten des Bezirkes
Lichtenberg als verbindliches Arbeitsmaterial zur weiteren Qualitätsentwick- lung
zugrunde zu legen. Geplant ist hierzu die Durchführung eines bezirklichen Fach- tages
mit den Leitungskräften der Kitas, um die Bedeutung und den Stellenwert von Sprachentwicklung
und –förderung im frühen Kindesalter zu unterstreichen, neue fachwissenschaftliche
Erkenntnisse ins Blickfeld zu rücken und Möglichkeiten und Erfahrungen
der Sprachförderung zu diskutieren. Dabei wird auch herauszuarbeiten sein,
wie die interkulturelle Kompetenz der Erzieherinnen gestärkt werden muss, um den
Spracherwerb der Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache zu fördern. Mit
den Kitaleiterinnen ist zu beraten, wie unter Einbeziehung bereits vorhandener, vor
allem o.g. aktueller Materialien, für die kommunalen Kindertagesstätten Träger- orientierungen in Form eines pädagogischen Bausteins ³) zur
“Sprachentwicklung und –förderung” erarbeitet werden können. Dabei
sind Qualitätsansprüche zur Sprachförderung a)
im Kita-Alltag
und b)
bei gezielten
pädagogischen Angeboten und Instrumente zur Überprüfung dieser festzuschreiben. Der
pädagogische Baustein wird gemeinsam mit der vorliegenden Konzeption als Arbeitsmaterial
für die pädagogische Arbeit in den Kitas verbindlich und somit bei der
Erarbeitung der Haus- und Gruppenkonzeption unter Beachtung des konkreten Lebensumfeldes
im Sozialraum der Kita herangezogen. Es
muss gelingen, dass jede Erzieherin der Sprachförderung im Kita-Alltag
die not- wendige
Aufmerksamkeit widmet, und noch sensibler sprachrelevante Situationen erkennt
und nutzt. Dabei
muss berücksichtigt werden, dass sich die Absenkungen des Persponal- schlüssels
im Leitungs- und Hortbereich der Kindertagesstätten erschwerend auf die
Umsetzung der in der Konzeption festgeschriebenen Aufgaben zur Erhöhung der Qualität
der Sprachentwicklung und –förderung auswirken werden. In
der seit dem Jahre 2000 bestehenden ressortübergreifenden Arbeitsgemeinschaft “Kooperation
Schule – Jugend – Gesundheit”, wird die vorliegende Konzeption eben- falls
vorgestellt, ein Erfahrungsaustausch angeregt und somit eine weitere
qualitative Verbesserung
der Vernetzung der beteiligten Bereiche bewirkt. ___________________________________________________________________________________________ ³) In den letzten Jahren sind in Zusammenarbeit von Mitarbeiterinnen des Jug FB 2, Jug FB 3 - Kita-Beratung und Kita-Mitarbeiterinnen Päd. Bausteine zu verschiedenen Themen der pädagogischen Arbeit in Kitas als verbindliche Orientierungen erarbeitet worden Anlage1 Der “Sprachbaum” von W. Wendlandt *) verdeutlicht die Zusammenhänge in eindrucksvoller Weise auf einen Blick. _____________________________________________________________ *)
Wolfgang Wendlandt: “Sprachstörungen im Kindesalter”, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1992, Seite 9 Anlage 3 Quellennachweis 1.
Zehnter Kinder-
und Jugendbericht, Bundesministerium für Familie, Senio- ren, Frauen und Jugend, 1998 2.
Prang, Charlotte
– “Sprache ist mehr als Sprechen (1) – Grundlagen des Spracherwerbs”, in “Kindergarten heute”, 10/2000 3. Prang,
Charlotte – “Sprache ist mehr als Sprechen (2) – Sprachentwick-
lungsstörungen”, in “Kindergarten heute”, 11-12/2000 4. Dr. Kolonko,
Beate – “Wie Erzieherinnen Kinder im Dialog sprachpädagogisch
unterstützen können”, in “klein und groß”, 10/1998 5. Gründler,
Elisabeth – “Sprache lernen”, in “klein und groß”, 10/1998 6.
Kammermeyer,
Gisela – “Das Abenteuer mit den Buchstaben – Erste Schritte auf dem Weg zur Schriftsprache”, in
“Kindergarten heute” – 1/2000 7.
Ulrich, Michaela
– “Erzählst Du uns was ? – Mehr Raum für Sprachförderung” in “Kindergarten heute”, 11-12/1999 8.
Fritzenkötter,
Martina – “Unsere Sprache – der Schlüssel zur Welt”, aus “Zeitschrift für Tagesmütter und –väter”, 6/2000 9.
Hatlappa-Eichstädt,
Ute – “Alles auf Empfang – Das Ohr, das Wichtigste über den Hörsinn”, in
“Zeitschrift für Tagesmütter und –väter”, 4/1999 10. Friedrich, Hedi – “Auf Kinder hören – mit Kindern
reden”, Herder-Verlag Freiburg, 1992 11. Pfluger-Jacob, Maria – “Auditive Wahrnehmung und
Sprachentwicklung” in Wahrnehmungsstörungen bei Kindern – Hinweise und
Beobachtungs- hilfen, “Kindergarten heute spezial”, 1996 12. Pfluger-Jacob, Maria – “Was Sie über Sprachstörungen
wissen sollten – kindliche Botschaften” in “Kindergarten heute”, 3/1998 13. Wendtland, Wolfgang – “Sprachstörungen im
Kindesalter”, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1992 14. Lill, Gerlinde (Hrsg.) “Von Abenteuer bis
Zukunftswerkstatt – Qualitäts- lexikon für Kindergartenprofis”, Luchterhand-Verlag,
1998 15. PädQUISgGmbH (Hrsg.) – “Arbeitshandbuch zur
Selbsteinschätzung der pädagogischen Arbeit und zur Qualitätsentwicklung im
Team, Heft 5 : Sprache uns Kommunikation”, Berlin 2001 –
unveröffentlichtes Material 2 16. Landesjugendamt Berlin (Hrsg.) – “Sprachförderung in Kindertagesstätten”, in “Blickpunkt Berliner Kitas, Ausgabe 1/2001 17. Landesjugendamt Berlin (Hrsg.) – “ In der Schule
müssen sie doch Deutsch können...”, in “Blickpunkt Berliner Kitas”, Ausgabe
1/2002, Seite 14,15 18. TPS, Evangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit
Kindern – Themenheft “Vorlesen und Erzählen”, Kallmeyer-Verlag, 6/2002 19. “Meine, deine, unsere Sprache” – Konzeption für eine
Sprachförderung zwei- und mehrsprachiger Kinder, Stadt Frankfurt /Main
Dezernat für Schule, Bildung und Frauen – Stadtschulamt (Hrsg.), Oktober
2001 20. “Hallo, Hola, Ola – Sprachförderung in
Kindertagesstätten”, Beauftragte der Bundesregierung für Ausländerfragen (Hrsg.), 1999 21. Heuchert, Lucija – “Materialien zur interkulturellen
Erziehung im Kinder- garten”, Band 3 – Zweisprachigkeit, Robert Bosch
Stiftung (Hrsg.), 1989 22. Böhm, Dietmar u.a. – “Handbuch Interkulturelles
Lernen”, Herder-Verlag Freiburg, 1999, Seite 150-182 23. Böhm, Dietmar – “In meiner Sprache bin ich zu Hause –
Muttersprache und Mehrsprachigkeit”, in “Kindergarten heute” 7-8/2001 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |