Drucksache - DS/1469/VII
Das Bezirksamt wurde ersucht,
für Beschäftigte des Bezirksamtes und auch deren Angehörige ein freiwilliges Angebot von Sozialberatungen (Konfliktlösung, Suchtlagen, Kommunikationsmittler, Vertrauensperson und weitere soziale Problemlagen) zu ermöglichen.
Dabei soll auf qualifizierte Fachkräfte (in der Regel Sozialarbeiter und Sozialpädagogen) zurückgegriffen werden. Es soll geprüft werden, ob ein solches Angebot durch Kompetenzen aus der Mitarbeiterschaft ermöglicht werden kann oder auch auf Angebote externer Anbieter zurückgegriffen wird, wie es beispielsweise der Nachbarbezirk vollzieht. Ziel des Angebotes soll es sein, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erhalten und zu fördern und die Konfliktlösungsfähigkeit für Einzelne und in Gruppen zu unterstützen.
Die Sozialberatung arbeitet vertraulich.
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Im Rahmen der Maßnahmenplanung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) wurde seit August 2014 die Einführung einer Sozialberatung für die Beschäftigten des BA Lichtenberg geprüft und ein entsprechendes Konzept erarbeitet (siehe Anlage).
Das Bezirksamt Lichtenberg ist eine derjenigen Bezirksverwaltungen, die von den Abgeordnetenhaus - Beschlüssen zum Personalabbau (2012) in besonders hohem Maße betroffen ist; es handelt sich um 274 VZÄ. Diese politische Vorgabe hat u. a. eine enorme Arbeitsverdichtung sowie einen dauerhaft erhöhten Arbeitsdruck zur Folge. Beide Faktoren werden durch den Fachkräftemangel in einzelnen Fachbereichen zusätzlich erhöht (Bsp.: Ärzte, technisches Personal im Baubereich, etc.).
Durch den demografischen Wandel und dem damit einhergehenden, steigenden Altersdurchschnitt der Beschäftigten sind hohe, krankheitsbedingte Ausfallzeiten zu verzeichnen. Für das Kalenderjahr 2014 sind 500 BEM-Fälle (= innerhalb eines Kalenderjahres länger als 42 Tage arbeitsunfähig) registriert.
Des Weiteren steigt gerade in den publikumsintensiven Bereichen die psychische Belastung. Vermehrt kommt es zu verbalen und körperlichen Übergriffen von Bürgern gegenüber den Beschäftigten. Persönliche Belange, Sorgen und Herausforderungen der Beschäftigten (Bsp.: pflegebedürftige Angehörige) beeinflussen die Arbeitsfähigkeit ebenfalls.
Die Konzeption mit der Darstellung verschiedener Modelle einer Sozialberatung, wie sie im Land Berlin in einigen Behörden bereits besteht, die Abwägung der Möglichkeiten und die Entscheidung (externe
Sozialberatung für Beschäftigte des Bezirksamts Lichtenberg in betrieblichen und privaten Belangen) sowie die für die Ausschreibung erforderliche Leistungsbeschreibung sind dem beigefügten Konzept und den Anlagen zu entnehmen. |
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