Drucksache - DS/0941/VII
Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen:
Das Bezirksamt wird ersucht sich gegenüber der HOWOGE dafür einzusetzen, dass die im Kooperationsvertrag "Wohnungen für Flüchtlinge (WfF)" vereinbarten Kontingentwohnungen für Flüchtlinge im vollen Umfang angeboten werden.
Des Weiteren wird das Bezirksamt ersucht sich mit den Unterzeichnenden des "Bündnis für Wohnen" dafür einzusetzen, dass Flüchtlingen in Lichtenberg ein festes Kontingent bzw. ein bestimmter Anteil an Wohnungen nach dem Vorbild des Kooperationsvertrags bereitgestellt wird.
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Das Bezirksamt hat sowohl die HOWOGE als auch die anderen Mitglieder des "Bündnis für Wohnen" über diesen BVV-Beschluss in Kenntnis gesetzt und um Stellungnahme gebeten.
In ihrer Antwort bestätigt die HOWOGE, dass sie im Rahmen der Erfüllung des Kooperationsvertrages die Verpflichtung hat, im Jahr 2014 insgesamt 58 Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Diese beziehen sich auf den gesamten Wohnungsbestand der HOWOGE, nicht nur auf den im Bezirk Lichtenberg gelegenen. Die HOWOGE versichert, diese Verpflichtung in vollem Umfang zu erfüllen, sofern ihr durch die zuständige Stelle beim Landesamt für Gesundheit und Soziales genügend geeignete Interessenten benannt werden und mit diesen Mietverträge abgeschlossen werden können. Die anderen Bündnispartner äußern Bedenken, da die Forderung dieses BVV-Beschlusses "die bisher formulierten Ziele des Bündnisses in einer Art und Weise weiter zu entwickeln versuchen, welche von den Unterzeichnern so nicht beabsichtigt waren", so z.B. die Stellung der WBG "Neues Berlin".
Auch das Bezirksamt betrachtet die Bereitstellung eines festen Kontingentes von Wohnungen für Flüchtlinge innerhalb des "Bündnis für Wohnen" als nicht umsetzbar. Die Unterbringung von Flüchtlingen wird zentral vom Landesamt für Gesundheit und Soziales gesteuert und liegt nicht in der Verfügung des Bezirksamtes. Unabhängig davon setzt sich der Bezirk im Rahmen seiner Möglichkeiten und in vorbildlicher Art und Weise erfolgreich für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Lichtenberg ein.
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