Drucksache - DS/0084/VII
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Das Bezirksamt wurde ersucht, sich bei dem berlinweiten Modellvorhaben zur Entwicklung von Naturerfahrungsräumen (NER) mit mindestens drei Flächen zu beteiligen. Für die Flächenwahl sollen vor allem die vom Bezirk im Landschaftsrahmenplan eingestuften C-Flächen auf Eignung geprüft werden.
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Seit Anfang 2011 wurde von der Stiftung Naturschutz Berlin als Projektträger ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E-Vorhaben) zum Thema „Naturerfahrungsräume in Großstädten am Beispiel Berlin“ durchgeführt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Kooperationspartner waren die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landespflege Berlin. In einer 13 Monate dauernden berlinweiten Voruntersuchung wurden systematisch Freiräume gesucht und geprüft, inwieweit eine Eignung als Pilotfläche für Naturerfahrungsräume vorliegt.
Die Fachleute des Bezirksamtes Lichtenberg nahmen aktiv an der Voruntersuchung teil und schlugen mehrere der sogenannten C-Flächen des Landschaftsrahmenplans vor. Diese erfüllten jedoch nicht die Anforderungen. Schon die benötigten größeren Freiräume (mindestens 0,5 – 2 ha) waren in dieser Kategorie im Eigentum des Landes Berlin nicht zu finden. Als potenzielle Pilotfläche des Bezirkes Lichtenberg blieb nach engerer Auswahl nur eine von den Berliner Wasserbetrieben zu pachtende Fläche an der Dathepromenade übrig. Daraufhin wurden erste Gespräche mit dem Wasserbetrieben geführt. Diese erklärten Ihre Bereitschaft zur längerfristigen Verpachtung der Fläche an den Bezirk Lichtenberg für die entgeltpflichtige Nutzung als Naturerfahrungsraum im Rahmen des Pilotprojektes. Die Voruntersuchungen im Land Berlin wurden Ende Februar 2012 erfolgreich abgeschlossen. Es wurde eine ausreichend große Anzahl an potenziellen Pilotflächen gefunden. Die Fläche an der Dathepromenade stellte dabei eine, auch von der projektbegleitenden Arbeitsgruppe, priorisierte Pilotfläche dar. Der Projektantrag für die Realisierungsphase, das sogenannte Hauptvorhaben wurde Ende Juni 2012 fertig gestellt und beim Bundesamt für Naturschutz (BfN) eingereicht. Für die Herrichtung und Betreibung der Fläche an der Dathepromenade wurden Kosten in Höhe von ca.200T€ prognostiziert.
Ende Juli 2012 erreichte das Umwelt- und Naturschutzamt die Nachricht, dass in der Vorstandssitzung der Stiftung Naturschutz Berlin aufgrund fehlender Kofinanzierungsmittel der Abbruch des Projektes „Schaffung von Naturerfahrungsräumen in Berlin“ beschlossen wurde. Da die Stiftung dieses Projekt nicht weiter verfolgt und eine andere Finanzierung im Land Berlin derzeit nicht in Aussicht steht, musste dieses berlinweite Modellvorhaben beendet werden. |
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