Drucksache - DS/1833/VI  

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, sich gegenüber den Lichtenberger Unternehmen dafür einzusetzen, dass diese verantwortungsvoll handeln und sich nicht an der sinnlosen Energieverschwendung des Festivals of Lights (Illuminate Berlin, 13. bis 20.10.2010) beteiligen. Die dafür ursprünglich vorgesehenen Mittel sollten dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Begründung:

In einer Zeit fauler Kompromisse, da die Regierung Laufzeiten von Kernkraftwerken verlängert, anstatt konsequent energiesparende Konzepte zu verfolgen, setzt die Stadt Berlin zur falschen Zeit am falschen Ort ein falsches Signal.

So wirkungsvoll es auch sein mag, die Metropole in hellem Glanz erstrahlen zu lassen und somit ins gewünschte rechte Licht zu setzen, - eine Hauptstadt sollte auch ihrer Vorbildrolle gerecht werden und die richtigen Signale aussenden.

Was mit dieser Veranstaltung geschieht, verheißt den Berlinerinnen und Berlinern sowie allen anderen, die weltweit bewundernd auf diese Stadt blicken sollen, nichts anderes, als: Energieeinsparung ist Unsinn, wir haben ja genug davon. Wer soll da Ernst nehmen, was wissenschaftlich belegt und ökonomisch fundiert immer wieder zur Einsparung von Ressourcen zur Energiegewinnung und aus Gründen des Klimaschutzes angemahnt wird?! Von der Lichtverschmutzung ist hier nicht einmal die Rede.

Der Bezirk Lichtenberg, der als erster Bezirk in Berlin ein Klimaschutzkonzept erarbeitet hat, sollte hier ein deutliches Signal setzen, dass es ihm mit dem Klimaschutz und der Energieeinsparung Ernst ist.