Drucksache - DS/1827/VI
Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
In Lichtenberg gibt es bereits über einhundert kleine Flächen, die von engagierten Anwohnerinnen und Anwohnern und von Vereinen und Initiativen gepflegt werden. Dazu gehören Flächen vor der eigenen Wohnung ebenso wie Pflanzkübel und Baumscheiben. Meist wird das Begrünen bzw. die Pflege der Pflanzen von Anwohnern selbst angeregt und in Absprache mit den Gärtnern des jeweiligen Revierstützpunktes des Amtes für Umwelt und Natur durchgeführt. In der Regel genügen mündliche Absprachen und das Amt berät bei der Auswahl geeigneter Pflanzen und gibt Hinweise zur Pflege.
Zwei Beispiele sollen den Ist-Stand illustrieren:
1. Die Pflanzkübel in der Malchower Dorfstraße (ggü. dem Friedhof), werden seit kurzem vom Verein „WIR in Malchow e.V.“ je nach Jahreszeit wechselnd bepflanzt, die notwendige Pflege ist inklusive. So erhält die viel befahrene Straße einen ansehnlichen Farbtupfer. Das Amt für Umwelt und Natur füllte die Kübel vor der Bepflanzung mit frischer Muttererde auf und gab Tipps zur Pflege von Pflanzen in Kübeln. 2. Das Beet vor der so genannten „Blutmauer“, an der 1919 elf Matrosen erschossen wurden. Ihrer wird hier gedacht. Die Pflege dieser Fläche wurde von der Oberschule am Rathaus übernommen. Da es sich um eine Gedenkstätte handelt, kommt es hier in besonderem Maße darauf an, dass auch die Bepflanzung vor der Mauer in einem guten Zustand ist. In einem schriftlichen Vertrag wurden daher die Details geregelt. Die Schüler nehmen ihre Aufgabe ernst, das Beet befindet sich immer in einem sehr ansehnlichen Zustand.
Gern greift das Bezirksamt den Beschluss der BVV auf und wird sich verstärkt darum bemühen, dass Lichtenbergerinnen und Lichtenberger Kenntnis davon erlangen, dass sie Grünpflanzen in Baumscheiben setzen und die Pflege von kleineren Flächen übernehmen können. Eigens dafür hat das Bezirksamt eine Presseinformation (Anlage) herausgegeben und die Informationen im Internet veröffentlicht (http://www.berlin.de/ba-lichtenberg/aktuelles/aktuell01.html)
Mustervereinbarungen sind vorhanden, die mit Interessierten geschlossen werden können. In der Praxis sind diese jedoch oft nicht notwendig. Das Amt für Umwelt und Natur steht allen Interessierten beratend zur Seite, auch bei der Auswahl geeigneter einheimischer Pflanzenarten.
Stadtrat ruft zur Bepflanzung auf Initiative für mehr grüne Baumscheiben in Lichtenberg
In Lichtenberg gibt es eine stattliche Zahl von Straßenbäumen. Mindestens 30.000 sind es insgesamt. Ihre Baumscheiben, die Aussparungen im Straßenpflaster, in denen die Bäume stehen, sind oftmals noch ungestaltet. Das kann sich dank privater Initiativen ändern.
Bau- und Umweltstadtrat Andreas Geisel (SPD) lobt positive Erfahrungen, die es damit in Berlin schon gibt und ruft engagierte Bürgerinnen und Bürger in Lichtenberg auf, Gleiches auch hier im Bezirk zu tun: „Begrünte Baumscheiben geben der Stadt ein lebendigeres, schöneres Flair. Ich rufe daher alle Anwohner, Gewerbetreibenden und Engagierten auf, ein Stück Grün vor der eigenen Tür zu schaffen.“
Geisel hofft, dass sich möglichst viele Menschen an der Aktion beteiligen. Dabei soll nicht nur gepflanzt, sondern auch dauerhaft gepflegt werden. Insbesondere Wassergaben in den trockenen Sommermonaten sind dringend von Nöten. Neben Baumscheiben können auch ungenutzte Kübel oder kleinere unansehnliche Grünflächen vor der eigenen Haustür unter die eigenen Fittiche genommen werden. Voraussetzung jedoch ist, dass es sich um eine öffentliche Fläche handelt.
Interessenten wenden sich bitte telefonisch an das Lichtenberger Amt für Umwelt und Natur, Tel.: 030/90296 6361 oder per Email an Andreas.Geisel@lichtenberg-berlin.de .
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