Drucksache - DS/1683/VI  

 
 
Betreff: Girls`Day auch in Lichtenberg attraktiver und aktiver gestalten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeFraktion Die Linke
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
22.04.2010 
40. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag DIE LINKE. PDF-Dokument
Schreiben BA v. 18.08.2011 - Abb. PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht den Girls’Day zukünftig in Lichtenberg aktiver zu bewerben. Zum einen soll es auch in Lichtenberg mehr Angebote für die Mädchen geben und zum anderen sollen sich mehr Schulen und somit auch mehr Mädchen an diesem Tag beteiligen. Außerdem sollen die Sekundarschulen angeregt werden die Aktivitäten des Girls’Days nachhaltig im Schulalltag zu integrieren. Konzeptionelle Überlegungen für den Girls’Day 2011 sind der BVV im Herbst 2010 zur Kenntnis zu geben.

 

Begründung:

Der Girls’Day bietet den Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 einmal im Jahr die besondere Möglichkeit vorwiegend männerdominierte Bereiche der Arbeitswelt kennen zu lernen und einen Einblick in die unterschiedlichsten Berufe, insbesondere im technisch und naturwissenschaftlichen Bereich zu gewinnen. Der Girls'Day verfolgt das Ziel das Berufswahlspektrum von Mädchen über Kontakte zwischen Schülerinnen und der Arbeitswelt deutlich zu erweitern. Mädchen sollen ermutigt werden die Vielfalt ihrer Begabungen zu nutzen und sich auch für Berufe in neuen zukunftsträchtigen Branchen zu interessieren.

An jedem vierten Donnerstag im April können Schülerinnen Einblick in Berufsfelder erhalten, die Mädchen im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. In erster Linie bieten technische Unternehmen und Abteilungen sowie Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen am Girls’Day Veranstaltungen für Mädchen an. Anhand von praktischen Beispielen erleben die Teilnehmerinnen in Laboren, Büros und Werkstätten, wie interessant und spannend diese Arbeit sein kann.

Die junge Frauengeneration in Deutschland verfügt über eine besonders gute Schulbildung. Dennoch entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus; den Betrieben aber fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs.

Bei Girls’Day-Veranstaltungen lernen Mädchen ab der Klasse 5 Berufsbereiche aus Technik, Naturwissenschaften und IT oder weibliche Vorbilder in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik kennen. An diesem Tag erhalten Mädchen einen Einblick in diese oft unbekannten Bereiche und können erste Kontakte zur Arbeitswelt knüpfen. Die eigene Aktivität der Mädchen steht an diesem Tag im Vordergrund.

Damit diese Aktivitäten nicht nur auf einen Tag im Jahr beschränkt bleiben, sollen Lehrerinnen und Lehrer das Interesse und die Neugier an „nicht mädchentypischen“ Ausbildungen und Berufen ernst nehmen und den Unterrichtsalltag entsprechend  gestalten.

Bisher gibt es in Lichtenberg einerseits sehr wenige Angebote, aber andererseits ist auch die Beteiligung Lichtenberger Schülerinnen im Landesdurchschnitt eher gering. Um beides – die Zahl der Anbietenden wie auch der Nutzenden zu erhöhen, bedarf es konkreter Maßnahmen. Zur Entwicklung derselben könnte es zum Beispiel wie in vielen anderen Berliner Bezirken einen regelmäßigen Arbeitskreis unter Leitung der Gleichstellungsbeauftragten geben. Dieser könnte dann verantwortlich sein einen Girls’Day vor Ort und über den Tag hinausgehende Aktionen für Mädchen zu organisieren und zu begleiten.

 

 
 

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