Drucksache - DS/1583/VI
![]() |
![]() |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Bezirksamt Lichtenberg hat auch im Jahr 2010 den Lichtenberger
Preis für Demokratie und Zivilcourage ausgelobt. Damit wird das couragierte
Handeln von Menschen und Organisationen gegen Gewalt und Intoleranz sowie für
Demokratie und Gleichberechtigung gewürdigt. Dieser Preis wird am 15.01.2010
zum Empfang des Bezirksamtes an Personen, Initiativen und Einrichtungen verliehen, die in Lichtenberg entsprechend
gehandelt haben. Der Jury gehören folgende Mitglieder an: -
Frau Kellermann, Bezirksbeirat für
Menschen mit Behinderung -
Frau Georg, Migrantenrat -
Frau Feustel, Vorsitzende des Ausschusses Gleichstellung/integration der BVV -
Herr Maaske, Präventionsbeauftragter Polizeiabschnitt 61 -
Herr Richter, Präventionsbeauftragter
Polizeiabschnitt 64 -
Frau Stenzel, Initiative gegen Rechtsextremismus -
Herr Pohnke, Bezirksamt Lichtenberg Sie steht unter dem Vorsitz der Bezirksbürgermeisterin, Frau
Emmrich. Die Jury unterbreitete dem Bezirksamt einen
Auszeichnungsvorschlag. Das Bezirksamt hat diesem Vorschlag zugestimmt und schlägt
für den Lichtenberger Preis für Demokratie und Zivilcourage 2010 folgende
Preisträger vor:
Die Manfred-von-Ardenne-Schule trägt seit 2008 den Titel
Schule ohne Rassismus. Das Lehrerkollegium und die Schüler/innen tragen mit einer aktiven Aufarbeitung des
Nationalsozialismus dazu bei, dass diese faschistische Ideologie heute keinen
Platz mehr in den Köpfen hat. Dazu wurden verschiedene Projekte durchgeführt. So
erforschten z.B. Schülerinnen und Schüler im Rahmen des gleichnamigen Seminarkurses
Lebenswege und das künstlerische Schaffen von ehemaligen Zwangsarbeitern und
Häftlingen in den Ghettos und Konzentrationslagern während der Zeit des
Nationalsozialismus. Aus Gesprächen mit Zeitzeugen, Besuchen von Lesungen,
Veranstaltungen und Ausstellungen entstanden eine Filmdokumentation sowie eine
Fotoausstellung, die bereits im Dokumentationszentrum NS-Zwangesarbeit
Berlin-Schöneweide öffentlich präsentiert wurde. Jedes Jahr am 27.Januar, laden Schülerinnen und Schüler der
Manfred-von-Ardenne-Schule zu einer Gedenkveranstaltung an dem jüdischen Opfer
des Nationalsozialismus ein, die sie selbst gestalten.
Immer wieder wurden auch in Karlshorst rechtsextreme
Übergriffe, Veranstaltungen und Propaganda – Aktivitäten bekannt. Die
Karlshorster „Initiative gegen Rechtsextremismus“ hat sich zur
Aufgabe gemacht, diesen Vorfällen von rechtsextremer Gewalt und rechtem
Gedankengut nicht tatenlos zusehen, sondern aktiv entgegen zu wirken und die lokale Öffentlichkeit einzubeziehen. In der Initiative engagieren sich Menschen aus verschiedenen
Vereinen, Institutionen und Privatpersonen. Wie schon in zurückliegenden Jahren wurde vom 29. 9.2009 bis
zum 02. 10.2009 von der Initiative eine „Woche der Toleranz“
durchgeführt. Im Rahmen dieser Woche wurden erneut differenzierte Aktivitäten für unterschiedliche
Altersgruppen angeboten. Von Ausstellungen, über Gesprächsrunden bis zum
Fußballturnier war für jeden etwas dabei. Ziel war es zu informieren,
präventive Handlungsmöglichkeiten gegen Rechts aufzuzeigen und durch das
gemeinsame Miteinander Respekt voreinander zu gewinnen und die Karlshorster
AnwohnerInnen für das Thema zu sensibilisieren.
Seit 2005 veranstalten eine Initiative verschiedener
Lichtenberger Vereine und Initiativen, das Bezirksamt Lichtenberg und die
Fraktionen der demokratischen Parteien der Bezirksverordnetenversammlung
Lichtenberg jährlich am 1. Mai das Fest „Bunte Platte“ in
Neu-Hohenschönhausen. Ausgangspunkt war, den am 1. Mai in Berlin und speziell
in Lichtenberg geplanten NPD-Aufmärschen ein Zeichen von Demokratie, Vielfalt
und friedlichem Miteinander entgegenzusetzen. Frau Ulrich leistet von Beginn an einen entscheidenden Beitrag bei der
Organisation und Durchführung des Festes „Bunte Platte“. Ihre reichen Erfahrungen und Kontakte sind maßgeblich für
die inhaltliche und technisch-organisatorische Realisierung des Festes. Ihre
Vorbereitungen und ihr Einsatz am 1. Mai selbst sichern den jährlich wachsenden
Erfolg der Veranstaltung. Das Fest für Demokratie und Toleranz zieht nicht nur
Besucherinnen und Besucher aus Neu-Hohenschönhausen an, sondern auch aus
anderen Teilen Berlins. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sowie Träger, Institutionen
und demokratische Parteien nutzen das Fest, um ein Zeichen gegen
Rechtsextremismus und für Demokratie und Toleranz zu setzen und nicht zuletzt
um gemeinsam friedlich zu feiern. Durch die Arbeit von Evelyn Ulrich ist es
gelungen, besonders den interkulturellen Austausch auf dem Fest zu pflegen. Bei
der „Bunten Platte“ verbindet sich auch durch ihren Einsatz politisches mit sozialem Engagement. Der Preis ist jeweils mit 500 € Preisgeld dotiert. ------------------------------- Emmrich |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
Bezirksparlament | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Kommunalpolitiker | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |