Drucksache - DS/1235/VI
Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, folgende Ergänzung zum Abschlussbericht zur Kenntnis zu nehmen:
Das Bezirksamt bittet die BVV, die in Auswertung der Projekte Quartiersentwicklung 2010/2011 getroffenen Schlussempfehlungen des Begleitgremiums zur Kenntnis zu nehmen.
In Auswertung seiner Arbeit hat das Begleitgremium Quartiersentwicklung in der Sitzung am 27.09.2011 seine Erfahrungen und Bewertungen des gesamten Prozesses diskutiert und zusammengefasst. Dabei wurden die Schwerpunkte zur Arbeit mit Projekten im Einzelnen betrachtet, einer kritischen Bewertung unterzogen und Empfehlungen für zukünftige Gremien formuliert, die im Rahmen eines Wissenstransfers nutzbar gemacht werden sollen.
Im Folgenden werden die Erfahrungen und Empfehlungen beschrieben:
Grundsätzlich wird der Schaffung eines Experimentierfonds, der vor allem bestehende Hilfen ergänzt, zugestimmt. Der Titel sollte sich von bereits "besetzten" Begriffen wie Quartiersfonds abgrenzen und den Bezug zu einer lokalen Anbindung deutlich machen (angedacht ist z.B.: "Sozialraumarbeit experimentell stärken"). Dabei sind Ideen und Konzepte an erfahrene, lokale Träger anzubinden. Um guten, bedarfsgerechten Projektideen gerecht zu werden, sollten diese inhaltlich diskutiert und zu umsetzungsreifen Konzepten qualifiziert werden." Der geschlechtsspezifischen Sichtweise ist mehr Gewicht zu geben.
Bewährt haben sich insbesondere Projekte, die in Kooperation von Fachämtern und lokalen Trägern erarbeitet wurden. Daraus ist zu schlussfolgern, dass Handlungsziele von Auftraggeber und Auftragnehmern auf der Basis aktueller Daten, Erfahrungen und Problemanalysen gemeinsam erarbeitet und mit konkreten Indikatoren untersetzen werden. Hier gilt es, Kooperationsformen des Begleitgremiums sowie der lokaler Vernetzung zu nutzen.
Bei der mehrheitlichen Bewertungsentscheidung der Projekte wird empfohlen, zukünftig ein zweistufiges Verfahren anzuwenden, das ein Antragsverfahren mit einheitlichen Bewertungskriterien und eine Präsentation der Projekteinhalte einschließt.
Im Sinne einer verbesserten Transparenz der Entscheidungen zu jedem Projekt wird das Gremium angehalten, eindeutige, nachvollziehbare Stellungnahmen abzugeben und diese zu dokumentieren.
Als Auftragnehmer sollten große ortsansässige und sich im Bezirk und auf lokaler Ebene bereits bewährte Träger Berücksichtigung finden, die über fundierte Kenntnisse der Sozialräume und den lokalen Bedarf an Angeboten verfügen.
Eine 11/2 jährige Finanzierung - für die Dauer des Doppelhaushaltes 2012-2013 - ist anzustreben. Entsprechende Projektanträge sollten sich daher auf diese Dauer beziehen. Um eine bessere Kontinuität zu sichern, muss die Förderung von Personalkosten vor Sachkosten Vorrang haben.
Das Begleitgremium Quartiersentwicklung bewertet seine heterogene Zusammensetzung aus Vertretern von Politik und Verwaltung als äußerst positiv. Besonders geschätzt wurde die Qualität der offenen, intensiven und breiten Diskussionsmöglichkeit. Als unterstützend und sehr erfolgreich hat sich die Begleitung der Projektarbeit durch Paten und Fachämter, die durch Vorortbesuche beratend, vermittelnd und auch intervenierend wirken, herausgestellt.
Zur Bewertung der Projektarbeit ist die Erstellung von regelmäßigen sowie abschließenden Sachberichten der Zuwendungsempfänger unstrittig. In welcher Form darüber hinaus eine begleitende Diskussion der Umsetzungserfolge auch auf der lokalen Ebene stattfindet, muss regional geprüft werden. Für eine bedarfsgerechte Nachsteuerung von Projektinhalten - ggf. sogar auch Handlungszielen - ist diese stetige Rückkopplung unverzichtbar.
Erfolgreiche Projektideen sollten in einem zu organisierenden Dialog öffentlicher und freier Träger Perspektiven und Fortführung finden. 1
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