Drucksache - DS/1221/VI
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Das Bezirksamt wurde ersucht,
Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Zu 1.) Es wurde der aktuelle verwaltungsinterne Erfahrungsbericht
des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) vom 25.01.2009
über die Pilotphase e-appointment- bzw. Zeitmanagementsystem für Berliner
Behörden (ZMS-BB) vom 25.01.2009 eingesehen, in dem die Ergebnisse aller
beteiligten Behörden dargestellt wurden. Nachfolgend ein die teilnehmenden Bürgerämter betreffender
Auszug aus dem Bericht: „Seit dem
28.04.2008 wird der IT-Dienst ZMS-BB mit dem Modul elektronische
Terminvereinbarung in den Bürgerämtern der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg,
Marzahn-Hellersdorf und Pankow sowie im LABO (Bereich
Verpflichtungserklärungen) eingesetzt. Die vielfältigen aufgetretenen technischen Mängel sind
sukzessive behoben worden. Die Kundenreaktion ist ohne Ausnahme positiv. Neben der
schnellen Möglichkeit, via Internet aus einem vordefinierten Angebot einen
selbst gewählten Termin zu buchen, wird die einfache und unkomplizierte Art und
Weise der Buchung gelobt. Sehr zufrieden sind die Kunden darüber hinaus mit dem
zusätzlichen Service wie z.B. Kontextinformationen über die Dienstleistung und
die verschiedenen Möglichkeiten der Terminbestätigung (Ausdruck am PC, E-Mail
und SMS) sowie der Terminerinnerung via
SMS… Auch im Bereich der Bürgerämter wird vermehrt die gezielte
Kundensteuerung bestätigt… Kunden die bisher überwiegend zu den Spitzenzeiten die
Bürgerämter aufsuchten, können nunmehr auf weniger belastete Zeiträume
terminiert werden. Dies führt spürbar zu einer Entlastung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Hierbei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass zum Erfolg des
ZMS-BB die beständige Umsetzung in den Bürgerämtern und im LABO beiträgt.
Terminkunden haben, anders als in anderen Bereichen i.d.R. keine Wartezeiten.
Sollte es im Einzelfall zu Verzögerungen kommen, so liegen hier die Wartezeiten
im einstelligen Bereich. Der Terminkunde ist in der Regel auf den Besuch im
Bürgeramt/LABO umfassend vorbereitet, so
dass das Anliegen erfolgreich bearbeitet werden kann. Im Ergebnis wird von
allen Pilotteilnehmern bestätigt, dass das ZMS-BB sich erfolgreich bewährt
hat.“ zu 2.) Lichtenberg verfügt im Gegensatz zu anderen Bezirken und
Behörden, die über gar kein ordentliches Terminvereinbarungssystem verfügen, aktuell über ein gut funktionierendes derartiges
System. Es wird mit dem Bürgertelefon bereit gestellt und ist für die Kunden
und das Bezirksamt in Hinsicht auf die anfallenden Kosten für eine
Terminvereinbarung günstiger. Auch hinsichtlich der Steuerung der Kundenströme ist ein
Terminvereinbarungsangebot günstiger zu bewerten, da mit seiner Annahme
Wartezeiten nicht nur verkürzt, sondern vermieden werden können, statt per SMS
über sie zu informieren oder zu erinnern. Auch der über das Telefon gemeldete Terminkunde ist in der
Regel auf den Besuch im Bürgeramt umfassend vorbereitet, so dass sein Anliegen
erfolgreich ohne Verzögerung bearbeitet werden kann. Für alle vier Filialen der Lichtenberger Bürgerämter und für
die mobilen Bürgerdienste werden an allen sechs Werktagen Termine über das
Bürgertelefon oder im Bürgeramt direkt vergeben. Die Nummer des Bürgertelefons ist
auf allen Internet-Seiten, Flyern und sonstigen Publikationen des Amtes für
Bürgerdienste und Wohnen als zentrale und einzige Nummer angeben. Die meisten
Kundinnen und Kunden bekommen ihren Wunsch-Termin über das Bürgertelefon, in
dem fünf schwerbehinderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz
haben. Die Einführung eines – zusätzlichen elektronischen
– Terminvereinbarungssystems könnte aus den nachfolgend aufgeführten
Gründen in Lichtenberg aufgrund des bestehenden Terminvereinbarungssystems zwar
zu einer Steigerung der Bürgernähe für den Personenkreis der Internet-User,
jedoch nicht zu einer Verkürzung der Wartezeiten (wie bei z.B. unter
Punkt 1. dargestellt beim LABO) führen. Die Einführung wäre gleichwohl aber mit
zusätzlichen und nicht unerheblichen Kosten verbunden. Insbesondere der Service der SMS-Benachrichtigungen
verursacht unkalkulierbare Kosten, da eine jede SMS zu den von den
Mobilfunk-Anbietern erhobenen Kostensätzen verrechnet würde. Die Einführung eines weiteren Systems ist sicher für die
Internet-User sinnvoll und auch wünschenswert, aber die Wartezeiten lassen sich
dadurch in den Lichtenberger Bürgerämtern vermutlich nicht weiter verkürzen,
denn die Menschen, die vorab einen Termin vereinbart haben, werden in der Regel
völlig ohne Wartezeit bedient. Ausnahmen hierbei sind Streiktatbestände
oder krankheitsbedingte Ausfälle – das kann auch kein elektronisches
System ausgleichen. E-Appointment liegt zurzeit dem Hauptpersonalrat (HPR) des
Landes Berlin für die Zustimmung zum landesweiten Einsatz vor. Sollte der HPR
zustimmen, wäre der Service beim ITDZ gegen eine Gebühr erhältlich. Über dessen
Kosten für die bezirklichen Nutzer gibt es derzeit noch keine Angaben. Insgesamt ist die Einführung von e-appointment im weiteren
Sinne Bestandteil der zwischen den für Bürgerdienste zuständigen Dezernentinnen
und Dezernenten und Herrn Staatssekretär Freise abgeschlossenen
Rahmenzielvereinbarung (RZV) und wird für alle Bezirke nacheinander eingeführt
werden. Die sukzessive Einführung liegt daran, dass dann die Mittel hierfür
voraussichtlich aus dem Innovationsfonds der RZV getragen werden – das
Amt für Bürgerdienste und Wohnen allein verfügt nicht über die entsprechenden
finanziellen Mittel zur Einführung. Berlin, den
Christina Emmrich Katrin
Framke Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadträtin
für Kultur und Bürgerdienste |
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