Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Der letzte Bericht zur Auswertung der Einschulungsuntersuchungen
2004 wurde in 2005 publiziert. Insofern lassen einige Untersuchungsfelder des
aktuellen Kindergesundheitsberichtes Vergleiche zu und es können aus den daraus
gewonnenen Befunden gesundheitliche Handlungserfordernisse und Konsequenzen
abgeleitet werden.
Bestandteile der Untersuchung waren neben der Sozialanamnese
der Impf- und Vorsorgestatus, die Sprachfähigkeit, Motorik, Übergewicht und die
Zahngesundheit.
Die folgende Aufführung gibt einen kursorischen Überblick:
Vorsorgestatus:
Der Status ist Insgesamt sehr zufrieden stellend und hat sich
im Vergleich zur ESU
(Eingangsschuluntersuchung) 2004 sowohl bei den deutschen als auch bei den
nichtdeutschen Kindern deutlich verbessert.
Impfstatus:
Der Durchimpfungsgrad hat wieder ein sehr hohes Niveau erreicht. Deutlich
verbessert hat sich die Situation bei Kindern nichtdeutscher Herkunft:
Während 2004 für 13,8 % der Kinder kein Impfausweis vorgelegt werden
konnte, waren es für 2005 nur noch 11,3 %.
Sprachentwicklung:
In diesem Bereich der Untersuchung haben sich die Zahlen eindeutig
verschlechtert. Die Untersuchung der Sprachfähigkeit der Kinder ergab,
dass nur noch 59,7 % der untersuchten Kinder altersgemäß korrekt deutsch
sprachen, also ohne Befund waren (ESU 2004: 66,7 %). Eltern von 21,4 % der
untersuchten Kinder wurden Ratschläge zur Sprachförderung erteilt. Der
Prozentwert der untersuchten Kinder mit echten Sprachproblemen, d.h. mit
Befund, liegt nunmehr bei 18,9 %.
Motorik
Die Untersuchung ergibt, dass 71 % der Kinder in der Körperkoordination
(Grob- und Feinmotorik) und 75 % der Kinder in der Visuomotorik dem
altersgemäß normalen Entwicklungsstand entsprechen. Bezüglich der
Körperkoordination verhalten sich 12,5 % der untersuchten Kinder auffällig
und 16,5 % sind bereits als grenzwertig einzustufen. Visuomotorisch
auffällig sind 15,6 %, 9,4 % sind als grenzwertig einzustufen.
Übergewicht:
10,9 % der untersuchten Kinder in Lichtenberg sind übergewichtig, davon
4,4 % adipös. Nach Geschlechtern getrennt, sind Mädchen mit 11,8 %
übergewichtig und Jungen mit 10,1 %. Der Anteil deutscher Kinder mit
Übergewicht/ Adipositas liegt bei 10,4 %. Dies gilt auch im Vergleich mit
dem Anteil der Kinder aus den sonstigen Staaten (11,4 %) und dem Anteil
der Kinder aus dem ehemaligen Ostblock (15,1 %).
Zahngesundheit:
85 % der Kinder verfügen wieder über ein naturgesundes bzw. adäquat
versorgtes Gebiss. Demgegenüber liegt der Anteil der Kinder mit einem
unversorgten Gebiss (incl. der Kinder mit Extraktion wegen Karies) bei 15
%.
Regional
differenziert verstetigen sich zwei Schwerpunktregionen, in denen
Gesundheitsdefizite konzentriert auftreten: Hohenschönhausen-Nord und
Lichtenberg-Mitte.
Aus den
Ergebnissen lassen sich Handlungserfordernisse ableiten, die u.a. Grundlage der
neuen Jahreskampagne 2007 der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit
sind.
Berlin, den
EmmrichRäßler-Wolff
BezirksbürgermeisterinBezirksstadtrat
für Familie, Jugend und Gesundheit