Drucksache - DS/1797/V
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Anlage: Lichtenberger Suchtprävention in Zahlen Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu
nehmen: Grundlegendes Ziel der Suchtprävention ist es, den Einstieg in den Konsum psychoaktiver Substanzen zu verhindern oder hinauszuzögern und Suchtentwicklungen vorzubeugen. Der langfristig beste Schutz vor Suchtentwicklungen sind
seelisch ausgeglichene und selbstbewusste Kinder, die sich zu selbstständigen,
realitätstüchtigen und kritikfähigen Jugendlichen und Erwachsenen entwickeln.
Dabei spielen Eltern, Erzieher, Lehrer und Freunde eine Hauptrolle.
Suchtprävention ist deshalb eine gemeinsame Aufgabe aller, die mit Kindern und
Jugendlichen Kontakt haben. Gute Vernetzung und Kooperation sowie die
Entwicklung von zielgruppenspezifischen maßgeschneiderten Projekten sind
wichtige Aufgaben in der Suchtprävention. Die folgende Übersicht ist eine Auflistung der
suchtpräventiven Aktivitäten 2005 (Kita, Grund- und Oberschule, Jugendförderung),
die von den Mitgliedern der Koordinierungsgruppe „Suchtprävention“ des
Bezirksamtes sowohl begleitet als auch koordiniert und in Kooperation mit
bezirklichen und überbezirklichen Akteuren durchgeführt werden. 1.
Kitabereich: Suchtprävention im Vorschulalter bedeutet vor allem, die
Lebenskompetenz von Kindern zu stärken, insbesondere in Bezug auf die
Entwicklung des Selbstwertgefühls, der Konfliktfähigkeit, der
Eigenverantwortung. Deshalb geht es bei der Suchtprävention im Vorschulalter
nicht so sehr um einzelne Aktionen und Projekte, sondern vor allem um die
Entwicklung einer wertschätzenden, achtungsvollen Grundhaltung zu Kindern. Das
Bild vom Kind und die sich daraus ergebende partnerschaftliche Rolle der
Erzieherin sind seit Jahren Gegenstand der Diskussionen in den
unterschiedlichsten Fortbildungen, die vom Kita-Beraterteam angeboten wurden,
sowie bei Diskussionen der Kita-Teams im Zusammenhang mit der
Konzeptionserarbeitung in Kindertagesstätten. Konkret wird das beispielsweise
deutlich bei Fragen, die die Rechte von Kindern in den Einrichtungen, den
Umgang mit Gefühlen oder auch die Gestaltung der Eingewöhnungsphase betreffen. Seit dem Erscheinen des Berliner Bildungsprogramms und
insbesondere in der Arbeit mit dem Bildungsbereich „Körper, Bewegung,
Gesundheit“ ist diese Diskussion aktiviert worden. Besonders intensiv wurde der Zusammenhang von
Suchtprävention und Berliner Bildungsprogramm mit den Kitas des Sozialraumes 26
(„Pilot 26“) erörtert und Möglichkeiten zur bewussteren suchtpräventiven Arbeit
diskutiert. An dieser Diskussion beteiligten sich im Rahmen einer
Arbeitsgruppe, die von zwei Vertreterinnen der Koordinierungsgruppe
„Suchtprävention“ des BA gegründet wurde, seit 2004 kontinuierlich die
Kindertagesstätten Baikalstr., Erieseering und Sewanstr. und seit Februar 2005
die Kita Massower Str. (Jugend- und Sozialwerk) und die Kita Mellenseestr.
(BIK). Neben der Gestaltung einer Atmosphäre des Wohlfühlens, der Akzeptanz von
Unterschiedlichkeit und der aktiven Einbeziehung von Kindern ging es in dieser
AG insbesondere auch um Erfahrungen in der Arbeit mit solchen Projekten wie
„Gesunde Ernährung“, „Entspannung“, „Bewegung“ oder „Spielzeugfreier
Kindergarten“. Durch die Einbeziehung von Grundschulen aus dem Sozialraum
26 (Bürgermeister-Ziethen- Grundschule, Bernhard-Grzimek-Grundschule) stehen
seit dem Frühjahr 2005 in dieser AG insbesondere Fragen des Übergangs von der
Kita zur Grundschule im Mittelpunkt unter dem Aspekt „Wie können im Interesse
der Kinder Übergänge günstiger gestaltet werden – welche guten Erfahrungen gibt
es, was kann besser gestaltet werden?“ Die Mitglieder der AG (Erzieherinnen,
Leiterinnen von Kindertagesstätten, Lehrer und Lehrerinnen von Grundschulen)
sind sich darüber einig, dass auch in der günstigen Gestaltung von Übergängen
suchtpräventive Potenziale liegen. Die Erfahrungen dieser AG konnten
weiterentwickelt werden und tragen Impulscharakter. Allerdings ist derzeit die
Frage offen, wer diese AG weiterhin inhaltlich betreuen wird, da sie im Moment
durch eine Kollegin aus dem Überhang und eine bezirkliche Kita-Beraterin
organisiert und gestaltet wird. 2.
Grundschulen/Oberschulen: Suchtpräventionsprojekt Klasse 2000 Insgesamt nehmen 27 Lichtenberger Schulklassen in diesem Schuljahr am Programm teil. Der Bezirk Lichtenberg ist damit in Berlin mit Abstand der größte Förderer von Klasse 2000 und nimmt auch bundesweit eine Spitzenposition ein. Am 9. November gab es einen Erfahrungsaustausch der
beteiligten Klassenleiterinnen, und am 22. November wurde mit allen Kontaktlehrern der
Lichtenberger Grundschulen der Fachtag „Klasse 2000“ mit dem Ziel der Beteiligung der
Eltern (z.B. über die Bildung eines „Sozialtopfes“) durchgeführt. Das Interesse weiterer
fünfzehn erster Klassen am Projekt wurde dadurch geweckt, für deren Teilnahme
aktuell geeignete Finanzierungsmöglichkeiten entwickelt werden. Bezirksteam Suchtprophylaxe Zum Team gehören eine Diplompsychologin (ZeP) und zwei Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes. Das Team bietet psychoedukative Workshops für Schüler ab der 5. Klasse und für berufsbildende Einrichtungen unter dem Titel „ Sucht beginnt im Alltag“ an. Zusätzlich wurde die Konzeption für einen Projekttag für 4. Klassen unter dem Motto „Wie ich mich fühle …“ entwickelt. Dieser wird ab Januar 2006 angeboten. Das Bezirksteam ist an den Fortbildungen für die Kontaktlehrer beteiligt, z.B. bei der Einführung in das Material „Rauchfreie Schule“. Ferner können Raucherentwöhnungskurse für Schüler auf Nachfrage durchgeführt werden. 2005 wurden ca. 500 Schülerinnen und Schüler, 23 Lehrerinnen und Lehrer sowie ca. 80 Eltern erreicht. Die Veranstaltungen in den Schulen werden zukünftig evaluiert. Es besteht eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit des Bezirksteams mit dem Kontaktlehrerzentrum Lichtenberg. Kontaktlehrerzentrum Seit dem ersten Dezember 2004 gibt es in der Alfred-Kowalke-Str. 29 das erste regionale Kontaktlehrerzentrum Berlins. Es ist eine öffentliche, außerunterrichtliche Einrichtung, die allen Lehrern, Schülern, Eltern und Multiplikatoren zur Verfügung steht. Der Umgang mit legalen Drogen, aber auch das Experimentieren mit illegalen Suchtmitteln gehören leider für viele Schülerinnen und Schüler zur realen Alltagserfahrung in ihrem Umfeld und werden von vielen Jugendlichen tendenziell häufiger als ganz normale Rituale beim Erwachsenwerden bewertet. Schon vor Beginn und während ihrer Schulzeit werden die meisten Mädchen und Jungen mit vielen suchtfördernden Verhaltensweisen in der Familie und der Gesellschaft konfrontiert. Unter diesen Bedingungen wird es immer wichtiger, die suchtprophylaktische Arbeit in der Schule zu verstärken und auf hohem Qualitätsniveau auszubauen, um dem Orientierungsbedürfnis der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Bei der Gestaltung dieser Aufgaben gehen vom Kontaktlehrerzentrum wichtige Impulse für die suchtvorbeugende Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen des Bezirkes Lichtenberg aus. Mit der Einrichtung des Kontaktlehrerzentrums entsteht eine zentrale Anlaufstelle für alle Rat suchenden Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Eltern in der Region, verbunden mit dem Ziel, das derzeitige fachliche und methodische Wissen zu den suchtprophylaktischen Themenfeldern zu bündeln und die Schulen bei der Entwicklung suchtprophylaktischer Profile zu unterstützen. Das Kontaktlehrerzentrum dient vor allem dem Erfahrungsaustausch der Kontaktlehrer für Suchtprophylaxe der Schulen unserer Region. Hier werden Projekte erdacht, thematische Elternabende vorbereitet und die Probleme in der suchtprophylaktischen Arbeit der einzelnen Schulen zur Diskussion gestellt. Im Kontaktlehrerzentrum werden Schülerinnen, Schüler und Eltern beraten und unterstützt, insbesondere im Zusammenhang mit vermuteten Drogenproblemen oder suchtfördernden Verhaltensformen, die sich sowohl auf das Lernen auswirken als auch im Verhalten bemerkbar machen können. Veranstaltungen mit den Elternvertretern der Schulen in der Region sind Angebote, zu denen das Kontaktlehrerzentrum ebenfalls regelmäßig einlädt. Das Kontaktlehrerzentrum stellt ein wichtiges Forum für
Fortbildungsveranstaltungen der Lehrerinnen und Lehrer und die Gestaltung der
Zusammenarbeit von Schulen mit Bezirklichen Trägern der Jugendarbeit und
Gesundheitsvorsorge dar. Als feste schulische Einrichtung in der Region bietet
das Kontaktlehrerzentrum vielfältige Möglichkeiten zur Kooperation und
Vernetzung insbesondere mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle, den
Fachdiensten der Jugendhilfe und anderen
Einrichtungen, um die Angebote und Maßnahmen der psychosozialen Versorgung für
die Schülerinnen und Schüler der Region weiter zu verbessern. Im Kontaktlehrerzentrum steht eine Handbibliothek mit vielfältigen Arbeitsmaterialien und einschlägiger Fachliteratur allen Lehrerinnen und Lehrern für die Auseinandersetzung mit suchtprophylaktischen Erziehungs- und Förderungsprinzipien in Schule und Elternhaus zur Verfügung (z.B. zur Planung und Vorbereitung fachrelevanter Unterrichtsthemen, Projekttage und Elternabende). Der
Koordinator für Suchtprophylaxe in der Schule, dem die Leitung des
Kontaktlehrer-zentrums obliegt, bietet unter Berücksichtigung der Aufgaben lt.
Rdschr. II Nr.20/1997, Beratung
von Schulen zur Integration der Suchtprophylaxe in das Schulprofil
- Durchführung von Beratungen der
Seminargruppen des Arbeitskreises der Kontaktlehrer der Schulen des Bezirkes
Lichtenberg - Durchführung
der öffentlichen Sprechstunde des Koordinators für Suchtprophylaxe - Durchführung von Sitzungen verschiedener Fachgruppen, die die inhaltliche Koordinierung und Organisation von Suchtprophylaxe in der Schule betreffen - Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerkollegien mit fachrelevanten Inhalten -
Durchführung von thematischen Veranstaltungen
für Eltern und Elternvertreter - Beratung von Schülerinnen und Schülern - Beratung von Lehrerinnen und Lehrern - Beratung von Schulleitungen der Schulen in der Region und der Schulaufsicht der Region - Beratung von Eltern - Unterstützung von Projekten sowie Krisenintervention und Prävention bei Drogenproblemen in Zusammenarbeit mit schulischen und nicht schulischen Einrichtungen - Führung und Erweiterung einer Handbibliothek mit Arbeitsmaterialien und Literatur für die Planung und Vorbereitung suchtprophylaktischer Unterrichtsthemen etc. - Organisation von Supervision für Kontaktlehrerinnen und Kontaktlehrer oder Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen - Organisation von öffentlichen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Workshops, Vorträgen etc. im Rahmen des sozialpädagogischen und gesundheitspolitischen Gesamtangebotes im Bezirk Die Einrichtung des Kontaktlehrerzentrums in Lichtenberg erfolgt auf der Grundlage des Rundschreibens II Nr. 20/1997 über die Organisation von Suchtprophylaxe bei der Durchführung des Erziehungsauftrages der Lehrerinnen und Lehrer in der Berliner Schule. Zuständige Dienstaufsicht ist die Schulaufsicht der Außenstelle 11 der Senatsverwaltung für Bildung Jugend und Sport, vertreten durch den Schulrat, Herrn Wüstenberg. Die Leitung dieses Kontaktlehrerzentrums hat der Koordinator für Suchtprophylaxe in der Schule, Rainer Bäth, übernommen. Er steht als Ansprechpartner für alle suchtprophylaktischen Fragestellungen zur Verfügung und begleitet als Fachaufsicht der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport die inhaltliche Arbeit an den Schulen. Mitmach-Parcours
zur Suchtprävention „Rauchst Du noch oder lebst Du schon?“ Die Methode des Mitmach-Parcours hat sich für die verschiedensten Präventionsthemen bewährt und eignet sich besonders gut für die Altersgruppe der 12- bis 18-Jährigen. Der 2005 am 10. Gymnasium von Karuna e.V. durchgeführte Parcours erreichte ca. 3.300 Schülerinnen und Schüler sowie 118 Lehrer und Lehrerinnen. Die Wiederholung im Jahr 2006 ist von den Finanzmitteln (37.000 €) abhängig, die das Bezirksamt (Abteilung Jugend, Bildung und Sport) dafür zur Verfügung stellen müsste. Über die Mittelverwendung wurde noch nicht abschließend entschieden. „be smart, don’t start“ der BZgA Im Schuljahr 2005/06 sind alle 7. Klassen zur Teilnahme am Projekt der BZgA aufgefordert. Die Prämierung erfolgt zum Ende des Schuljahres. 3.
Jugend: Durch die für die Schwerpunktaufgabe erzieherischer Kinder-
und Jugendschutz zuständige Mitarbeiterin des Jugendamtes im Fachbereich 1,
Allgemeine Förderung von jungen Menschen und Familien, wurde die
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention nach § 78 SGB VIII, initiiert. Zu den
Mitgliedern gehören Vertreter und Vertreterinnen aus
Jugendfreizeiteinrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft. Für die
Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft gehört die Suchtprävention zum täglichen
Arbeitsansatz in ihren Einrichtungen. Es finden regelmäßige Treffen statt, die
das Forum für den fachlichen Austausch, für die fachspezifische Fortbildungen
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und zur Organisation gemeinsamer
einrichtungsübergreifender Projekte bieten. Die sportorientierten Ferienaktivitäten im Rahmen der
Suchtprävention wurden in den Osterferien 2005 bereits zum 8. Mal durchgeführt.
In den Disziplinen Fußball,
Altersklassen 10 bis 15 Jahre und 15 bis 20 Jahre, sowie im Volleyball
wurden bei den einrichtungsübergreifenden Turnieren die Wanderpokale der
Jugendförderung ausgespielt. In den Herbstferien wurden die Turniere im
Tischtennis, Dart, Volleyball (Mix),
Billard und Bowling entschieden. Für die Fußballbegeisterten finden
zusätzlich zwei Turniere in den Sommerferien, für die bereits oben genannten
Altersklassen, statt. Diese Veranstaltungen haben für die Kinder und
Jugendlichen eine lange Tradition, die immer wieder eine große Resonanz finden.
Hier können Kinder und Jugendliche, die normalerweise innerhalb abgesteckter
Räume agieren, sich auf einem neutralen Territorium bei gemeinsamen sportlichen
Wettkämpfen begegnen. Sie erhalten so die Möglichkeit, ihre Kräfte zu messen
und fair miteinander umzugehen. Diese Veranstaltungen finden frei von Alkohol statt, rauchen dürfen nur die über 16-Jährigen, und das nur an Orten, die im Vorfeld festgelegt werden. Ein weiteres Angebot ist das einrichtungsübergreifende
Suchtpräventionsprojekt mit Workshopcharakter, das in diesem Jahr bereits zum
14. Mal stattgefunden hat. Der Arbeitsansatz bei diesem Projekt besteht darin,
im ganzheitlichen Sinne auf die Persönlichkeitsentwicklung der heranwachsenden
Kinder und Jugendlichen Einfluss zu nehmen. Ein wichtiger Bestandteil ist
hierbei die Selbsterfahrung. Nur dadurch können sich die Kinder und
Jugendlichen über eigene Gefühle, Wünsche und Grenzen im Klaren werden und ein
besseres Selbstverständnis entwickeln. In diesem Jahr war es der „Tag der
Möglichkeiten“. Bei den verschiedenen Angeboten konnten die Teilnehmer und
Teilnehmerinnen zum Beispiel Logos zum Thema Suchtprävention am Computer entwerfen
und sich dann ein T-Shirt mit dem Logo bedrucken oder selber Bilder sprayen, sich selbständig
„gesunde Ernährung“ zubereiten, lernen, dass auch alkoholfreie Cocktails lecker
schmecken, trommeln und noch viele Dinge mehr. Aus mehreren Einrichtungen
hatten junge Künstler den Mut, vor Publikum aufzutreten. Es gab 90 Minuten lang
ein buntes Programm, das alle begeisterte. Durch die gemeinsame Planung und die gute inhaltliche
Zusammenarbeit der Jugendfreizeiteinrichtungen werden vorhandene Ressourcen
optimal genutzt und das Netzwerk der Akteure noch enger geknüpft. Die Jugendfreizeiteinrichtung „Tierparkclub“ führte einen
Projektnachmittag zum Thema „Langeweile“ mit Schülern und Schülerinnen der
Klassenstufen 5 und 6 der 11. Grundschule durch. Das Thema wurde gewählt, da
Langeweile oft aus Antriebsarmut, Ideenlosigkeit oder fehlenden Freundschaften
entsteht. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern wurde darüber gesprochen,
wie es denn bei ihnen ist. Welche Möglichkeiten sie nutzen können, wer ihnen
bei Fragen helfen kann, wie ihr Verhalten im Umgang mit den Medien ist und ob
sie aus Langeweile schon einmal geraucht oder gar Alkohol getrunken haben. Sie
konnten auch die Angebote der Einrichtung kennen lernen und erfuhren, dass die
Nutzung kostenfrei ist. Weiterhin gab es in der Einrichtung „Tierparkclub“ einen Themenabend für Schüler und Schülerinnen einer 9. Klasse der Realschule Sewanstraße. Gemeinsam mit ihren Eltern und den Mitarbeiterinnen der Einrichtung stand das Mixen von alkoholfreien Getränken, unter Anleitung eines Fachmanns, auf dem Programm. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben viel über die Möglichkeiten der Zusammenstellung von Zutaten gelernt und hatten dabei auch ohne Alkohol großen Spaß. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des
Medienkompetenzzentrums „Die Lücke“ erstellten gemeinsam mit einer 9. Klasse
der Realschule Sewanstraße ein Video zum Umgang mit Alkohol. Dabei interviewten
die Schüler und Schülerinnen Passanten auf der Straße. Sie hatten sich im
Vorfeld einen Fragenkatalog ausgearbeitet. Im Interesse standen dabei die
Erfahrungen der Erwachsenen, die sie in ihrem Leben mit Alkohol gemacht haben. Das Team Oberschule - Jugendfreizeit im Projekt „Pilot 26“
wird organisatorisch und inhaltlich vom Koordinator der
Suchtpräventionslehrerinnen und –lehrer und der für die Schwerpunktaufgabe
zuständigen Sozialarbeiterin des Jugendamtes geleitet. In diesem Jahr fand ein
dreitägiger Workshop mit einer 9. Klasse der Realschule Sewanstraße zum Thema
Alkohol statt. Dieser wurde von drei Kolleginnen, die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft Suchtprävention sind, durchgeführt. Im Zeitraum September bis Dezember 2005 wurde das
Projekt „1700 X Zukunftswünsche in
Traumpapier“ geplant. An der Umsetzung beteiligt sind Mitglieder der AG
Suchtprävention Lichtenberg, Drogenkontaktlehrer- und Lehrerinnen der Schulen
des SR 26, Kolleginnen und Kollegen von den freien Trägern Gangway, dem Projekt
„Halt“ und „KARUNA“. Daran können sich alle Schüler und Schülerinnen der im
Sozialraum liegenden Oberschulen sowie alle Besucher und Besucherinnen der
Jugendfreizeiteinrichtungen beteiligen. Sie können Träume auf Wunschkarten
schreiben, Traumpartner finden, ihre Träume in den Himmel um den Tierpark
rufen, gemeinsam am Lagerfeuer sitzen und sich einen traumhaften Film ansehen. Durch die enge Zusammenarbeit und die gute
Kooperation der verschiedenen Fachbereiche konnten die
Suchtpräventionsmaßnahmen optimal miteinander abgestimmt und für
unterschiedliche Zielgruppen erfolgreich durchgeführt werden. Emmrich Geisel Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
für Umwelt und Gesundheit Lichtenberger Suchtprävention 2005 in Zahlen: Arbeitsergebnisse der Koordinierungsgruppe Suchtprävention Kitabereich 1.
Fortbildungsveranstaltungen
des Kita-Beraterteams in allen kommunalen Kitas zum Berliner
Bildungsprogramm und dessen suchtpräventiven Schwerpunkten Sensibilisierung
der Kitaleiterinnen und -mitarbeiterinnen für suchtpräven-
tive Themen 2.
Aktive Mitarbeit der Kitas Baikalstraße, Erieseering, Sewanstraße,
Massower Straße (Jugend-
und Sozialwerk) und Mellenseestraße (BIK) sowie der Bürgermeister- Ziehten-
und Bernhard-Grzimek-Grundschule in der AG Kita/Grundschule des Sucht präventionsprojekt
„Pilot 26“ 5
Beratungen im Kontaktlehrerzentrum 3. Informationsveranstaltung
der Regionalkoordinatorin des Suchtpräventions- programmes
„Klasse 2000“ in der AG Kita/Grundschule Erfahrungsaustausch
und Gewinnung neuer Interessenten Grund- und Oberschulen
„Klasse
2000“ im Schuljahr 2005/06; für
weitere fünfzehn erste Klassen werden aktuell Finanzierungsmöglichkeiten
entwickelt (ca. 300 Grundschüler/innen und 15 Lehrer/innen) Teilnahme
von ca. 700 Schülerinnnen und Schüler und 27 Lehrerinnen und Lehrer, Finanzielle Unterstützung durch das BA Lichtenberg 2005 =
4.680,00 €
ca.
5000 Schüler/innen, 23 Lehrer/innen und 80 Eltern erreicht
Arbeitskreise der Kontaktlehrer ca. 300 Kontakte, alle
Schulen erreicht Fortbildung mit Abschlusszertifikat 198 Kontakte, 22 Schulen erreicht Schulleitertagungen und -fortbildungen 54 Kontakte, alle Schulen erreicht Umsetzung „Rauchfreie Schule“ alle 48 Kontaktlehrer/innen
erreicht Aktion „Anti-Smoke-Sprüche“ 20 Klassen aus 20
Schulen „Rauchen und Kiffen – Was ist dran?“ Workshop der 9b (11 R01)
von Karuna e.V. 135 Klassen (ca. 3.300 Schüler) und 118
Lehrer/innen erreicht
8
Klassen aus 6 Schulen und damit ca. 200 Schüler/innen erreicht
Teilnahme
von ca. 3.500 Schülerinnen und Schülern
Teilnahme
aller Schüler der 7. bis 10. Klassen der George-Orwell-Oberschule Jugendbereich
und
10 Jugendlichen der JFE „Tierparkclub“ Alkoholtestkauf, Video, Themenabend „Mixen von alkoholfreien
Getränken“, Fragebogen „Umgang mit Alkohol“ (37 Jugendliche befragt), Fragestunde mit trockenen Alkoholikern bzw. deren Kindern
ca.
180 Schüler erreicht
Schüler der 5. und 6. Klasse der 11. Grundschule
8 Beratungen 2005 |
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