Drucksache - DS/1611/V
Das
Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen: Am 6.
Oktober 2005 wurde der Aktiv-/Abenteuerspielplatz “Berle” (gegenüber der Kita
Am Berl 15) eröffnet. Träger ist der Förderverein Naturschutzstation Malchow
e.V. Entstanden
ist die Idee eines Aktiv-/Abenteuerspielplatzes aus mehreren Überlegungen: 1. Lichtenberg verfügt zurzeit zwar
über 156 gut ausgestattete Spielplätze, die meisten von ihnen sind aber für
Kleinkinder angelegt. Durch die demografische Entwicklung in Lichtenberg
zeichnet sich jedoch ab, dass gegenwärtig und künftig ein erhöhter Bedarf an
Spielplätzen für größere Kinder besteht. Deshalb werden einerseits bestehende
Spielplätze altersgerecht umgebaut und entsprechende Spielgeräte aufgestellt,
andererseits wird versucht, Alternativen zu bereits vorhandenen Spielplätzen zu
finden. 2. In Lichtenberg gibt es nur sehr
wenige Abenteuerspielplätze. Dieser Begriff ist durch § 8 des
Kinderspielplatzgesetzes aber geschützt, da mit einem Abenteuerspielplatz
einige Rahmenbedingungen verbunden sind und somit die Hürden zur Errichtung
sehr hoch liegen. U.a. muss eine Mindestfläche von 4.000 qm zur Verfügung
stehen, und feste Gebäude mit Toiletten und Gruppenräumen müssen vorhanden
sein. Allein aus finanzieller Abwägung heraus sind Abenteuerspielplätze deshalb
kaum aus bezirklichen Haushaltsmitteln zu realisieren. Daher wurde der Fokus
auf die Nutzer, die Kinder und Jugendlichen, gelegt. Sie orientieren sich an
den vorhandenen Angeboten und inwieweit diese für sie interessant sind, nicht
am Namen. Ein Aktivspielplatz verfolgt daher die gleichen Ziele wie
ein Abenteuerspielplatz, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, alle Kriterien
des § 8 zu erfüllen. 3. Das Bezirksamt und die BVV
Lichtenberg haben sich eindeutig zum Einsatz von Auf einer
Fläche von 1.300 qm wird Umweltpädagogik sehr kindgerecht praktiziert. Ebenso
sind die Angebote für Jugendliche sehr stark an deren Neigungen und Interessen
ausgerichtet. Als sehr positiv macht sich dabei der “Backround” des
Fördervereins bemerkbar. Hier wird proffessionelle Arbeit mit langem
Erfahrungshintergrund geleistet. Insgesamt
sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(4 auf ABM- / 3 auf MAE-Basis) bilden das feste Team des
Aktivspielplatzes. Ergänzt werden kann dies bei Bedarf durch Auszubildende,
Gärtner und Landschaftspfleger. Die Fläche
ist in vier thematische Bereiche gegliedert: § Naturerlebnisse (Wildblumenbeet, Taststrecke, Sinnespfade, Elemente aus verschiedenen Materialien, wie Holz, Stein, Rinde und Weide) § Ruhe und Kommunikation (Feuerstelle, Hecken-Verstecke, Liegewiese, Begegnungsinsel, Bauwagen) § Kreativität (Freiluftwerkstatt, Klangbaum, Steinbaustelle, Hüttenbau, Fahrradwerkstatt, Interessengruppen) § Spielen und Bewegung (Zielwurf-Ecke, Spielwiese, Buschhöhlen, Steinlabyrinth, Balancierschnecke) Die pädagogischen Fachkräfte des Teams verfolgen bei der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen umweltpädagogische Ziele, die insbesondere für Großstadtkinder, die wenige Möglichkeiten haben, Natur mit allen Sinnen zu genießen, viele neue und wertvolle Erfahrungen mit sich bringen. Die Begegnungen mit der Natur, wie sie auf dem Aktivspielplatz gefördert werden, stehen immer unter der Prämisse, mit der Natur zu leben, sie zu schützen, sie zu erforschen und als Grundlage für die Menschen zu bewahren. Der
Spielplatz ist während der Schulzeit Montag bis Donnerstag von 12.00 bis 19.00
Uhr (im Sommer) bzw. 12.00 bis 18.00 Uhr (im Winter) geöffnet, in den Ferien
bereits ab 10.00 Uhr. Einmal im Monat gibt es ein Wochenendangebot. Der
Aktivspielplatz “Berle” soll den Startpunkt setzen, um weitere
Aktiv-/Abenteuerspielplätze in Lichtenberg entstehen zu lassen. Geplant ist,
vorerst nach weiteren geeigneten Flächen zu suchen, die sich in Gebieten
befinden, wo es einen tatsächlichen Bedarf gibt. Danach sollen interessierte
freie Träger gefunden werden, die diese Spielplätze betreiben. Zu
koordinieren sind die Aktivitäten mit den Möglichkeiten des Einsatzes von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Grundlage von ABM und MAE. Berlin,
den .10.2005 Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat
für Umwelt und Gesundheit |
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