Drucksache - DS/1470/V
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Das
Bezirksamt wird um folgende Auskünfte gebeten: 1.
Welchen
Stellenwert misst das Bezirksamt der Verkehrserziehung und der präventiven
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – insbesondere an Schulen – bei und welche
Perspektive hat dabei die Jugendverkehrsschule? 2.
Ist
dem Bezirksamt bekannt, dass es seit vielen Jahren eine “Aktion toter Winkel”
der Aktionsgemeinschaft Verkehrserziehung für Schulkinder gibt und in welcher
Form hat das Bezirksamt sich an dieser Aktion beteiligt bzw. welche
Vorstellungen hat es zur zukünftigen Unterstützung dieser Arbeit? 3.
Werden
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes, die dienstlich ein KFZ
ab 3,5 t fahren müssen, im Hinblick auf den Umgang mit dem toten Winkel
besonders geschult? 4.
Kann
sich das Bezirksamt vorstellen, die Initiative zu einer breit angelegten
Kampagne “Mobilitätserziehung” zu ergreifen, die darauf ausgerichtet ist, die gegenseitige
Rücksichtnahme zu verbessern, kooperatives und umsichtiges Verhalten aller
Verkehrsteilnehmer zu fördern und dadurch, insbesondere die Verkehrssicherheit
der schwächsten, nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer (Kinder, ältere
Menschen, Fußgänger, Radfahrer) zu erhöhen?
Bezirksamt Lichtenberg 10. 08. 2005 Bezirksstadtrat
für Jugend, Bildung und Sport 90 296 6300
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg
von Berlin Vorsteher,
Herrn Bosse Fraktion
PDS Fraktion
SPD Fraktion
CDU Bezirksverordnete
der FDP Hrn. Schleif, Hrn. Apitz über Bezirksbürgermeisterin Große
Anfrage 1470/V der Fraktion der SPD
betr.
“Verkehrserziehung und Verkehrssicherheit in Lichtenberg"
Das Bezirksamt wurde um folgende Auskünfte gebeten: 1.
Welchen Stellenwert misst das Bezirksamt der Verkehrserziehung und der
präventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - insbesondere an Schulen- bei
und welche Perspektive hat dabei die Jugendverkehrsschule? 2.
Ist dem Bezirksamt bekannt, dass es seit vielen Jahren eine “Aktion
toter Winkel” der Arbeitsgemeinschaft
Verkehrserziehung für Schulkinder gibt und in welcher Form hat das
Bezirksamt sich an dieser Aktion beteiligt bzw. welche Vorstellungen hat es zur
zukünftigen Unterstützung dieser Arbeit? 3.
Werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes, die
dienstlich ein KFZ ab 3,5 t fahren
müssen, im Hinblick auf den Umgang mit dem toten Winkel besonders
geschult?
Die
Kollegen, die 4.
Kann sich das Bezirksamt vorstellen, die Initiative zu einer breit
angelegten Kampagne
“Mobilitätserziehung” zu
ergreifen, die darauf ausgerichtet ist, die gegenseitige Rücksichtsnahme zu verbessern,
kooperatives und umsichtiges Verhalten aller Verkehrsteilnehmer zu fördern und
dadurch, insbesondere die Verkehrssicherheit
der schwächeren, nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer (Kinder, ältere
Menschen, Fußgänger, Radfahrer) zu
erhöhen? Das Bezirksamt beantwortet die Fragen wie folgt: 1.
Welchen Stellenwert misst das Bezirksamt der Verkehrserziehung und der
präventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - insbesondere an Schulen- bei
und welche Perspektive hat dabei die Jugendverkehrsschule? Das
Bezirksamt misst der Verkehrserziehung und der präventiven Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen, insbesondere an Schulen einen hohen Stellenwert bei. Das
beweisen die vielen zusätzlichen Maßnahmen und Aktionen, die in jedem Schuljahr
an den Jugendverkehrsschulen (JVS) durchgeführt werden (siehe Beantwortung zu
Frage 4). Dazu
gehört u.a., dass seit ca. 8 Jahren regelmäßig für alle Schulanfänger jedes
Jahr aktuelle Schulwegpläne erarbeitet und an die Eltern übergeben werden.
Verkehrserziehung und präventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind,
ebenso wie die Radfahrausbildung verbindlicher Bestandteil des Unterrichts und
aller Maßnahmen und Aktionen, die an den Jugendverkehrsschulen durchgeführt
werden. Jährlich
wird mit allen Lichtenberger Grundschülern der 4.Klassen und einem Teil der
Sonderschüler (die sowohl geistig als auch körperlich dazu in der Lage sind) in
den beiden Jugendverkehrsschulen des Bezirkes die praktische Radfahrausbildung
mit sehr guten Ergebnissen realisiert, 95 bis 96 % der Kinder bestehen die sich
daran anschließende Radfahrprüfung. Für die Kinder, die noch mehr Übung
brauchen, werden weitere Übungsstunden am Nachmittag in den
Jugendverkehrsschulen angeboten. Die Eltern können dann diese Kinder zur
Nachprüfung anmelden. Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass die
meisten Eltern davon Gebrauch machen. Ab
Schuljahr 2005/06 werden gemäss Berliner Schulgesetz die Lehrer/innen stärker
in die Durchführung der praktischen Radfahrausbildung eingebunden, eine
zielgerichtete Betreuung und Begleitung durch die Polizei bleibt aber weiterhin
bestehen. Die notwendigen Absprachen für das Schuljahr 2005/06 haben mit den
Verantwortlichen der Direktion 6 und den Abschnittsleitern durch das Amt für
Schule, Bildung und Sport stattgefunden. Für die
Durchführung der Radfahrausbildung von jährlich ca. 1500 Schüler/innen der
4.Klassen und der Sonderschüler/innen, der unter Frage 4 dargestellten diversen
Veranstaltungen und Aktionen sind die Jugendverkehrsschulen auch künftig ein
unverzichtbarer Lernort für Kinder und Erwachsene. 2.
Ist dem Bezirksamt bekannt, dass es seit vielen Jahren eine “Aktion
toter Winkel” der Arbeitsgemeinschaft
Verkehrserziehung für Schulkinder gibt und in welcher Form hat das
Bezirksamt sich an dieser Aktion beteiligt bzw. welche Vorstellungen hat es zur
zukünftigen Unterstützung dieser Arbeit? Dem Bezirksamt ist die “Aktion Toter
Winkel” sehr gut bekannt, da seit 1998 jedes Jahr unter Verantwortung des Amtes
für Schule, Bildung und Sport im Frühjahr diese Aktion für alle Lichtenberger Schulen, insbesondere wie von
der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport festgelegt, für die
Schüler/innen der 6.Klassen in den
beiden Jugendverkehrsschulen
durchgeführt wird. Diese Aktion wird in enger Zusammenarbeit mit den
Verkehrssicherheitsberatern der Polizei, mit den Schulen und der Fachberaterin
für Verkehrserziehung sowie mit Fahrschulen und anderen Unternehmen aus unserem
und aus anderen Bezirken vorbereitet und durchgeführt. Die Unternehmen stellen
in diesem Zusammenhang die notwendigen LKW für die Demonstration des toten
Winkels zur Verfügung. Über diese Aktion wurde jährlich im Ausschuss für
Bildung und Sport und in den
Jahresberichten informiert. Auch für das kommende Schuljahr wird diese
Berlinweite Aktion wieder für März bzw. April 2006 im Bezirk Lichtenberg
engagiert mit allen genannten Verantwortlichen vorbereitet. 3.
Werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes, die
dienstlich ein KFZ ab 3,5 t fahren
müssen, im Hinblick auf den Umgang mit dem toten Winkel besonders geschult?
Die Kollegen, die im Amt für Bauen
und Verkehr sowie im Amt für Umwelt und Natur die vorhandenen Dienstfahrzeuge
des Bezirksamtes ab 3,5 t fahren, werden jährlich im Rahmen der regelmäßigen
Arbeitsschutzbelehrungen zum Thema “Toter Winkel” belehrt. Ab 2006 werden sie zusätzlich im
Rahmen der Aktion “Toter Winkel” für die Schulen gesondert unterwiesen. 4.
Kann sich das Bezirksamt vorstellen, die Initiative zu einer breit
angelegten Kampagne “Mobilitätserziehung” zu ergreifen, die darauf ausgerichtet
ist, die gegenseitige Rücksichtsnahme zu verbessern, kooperatives und
umsichtiges Verhalten aller Verkehrsteilnehmer zu fördern und dadurch,
insbesondere die Verkehrssicherheit der schwächeren, nicht motorisierten
Verkehrsteilnehmer (Kinder, ältere Menschen, Fußgänger, Radfahrer) zu erhöhen? Die Förderung und Entwicklung der
gegenseitigen Rücksichtsnahme, des kooperativen und umsichtigen Verhaltens
aller Verkehrsteilnehmer ist immanenter Bestandteil der Verkehrserziehung in
den Schulen sowie der Präventionsarbeit, die auch in verstärktem Maße durch die
Polizei in den Oberschulen angeboten wird. Bei der Vorbereitung und
Durchführung aller festgelegten Aufgaben und bisher geplanten Maßnahmen, die zu
Fragen der Verkehrssicherheit jährlich stattfinden sowie in der präventiven
Arbeit der Polizei in Schulen,
Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen
bildet die “Mobilitätserziehung” gemäss der in der Frage dargelegten
Definition die Grundlage. Allerdings verweist das Bezirksamt
darauf, dass nicht mehr und immer neue Aktionen oder Kampagnen einen größeren
Erfolg versprechen, sondern die qualitative Ausgestaltung der bereits
vorhandenen bzw. geplanten Maßnahmen sowie die deutlichere Vorbildwirkung aller
Erwachsenen in diesen Fragen. Zu diesen Angeboten zählen: -
Wöchentlich
2 x Angebote für freies Radfahrtraining an jeder JVS und Ferienöffnung der JVS -
weiterhin
wöchentlich Angebote für Kinder aus den Kindertagesstätten in der JVS -
Im
Wechsel jeweils von März bis Oktober des Jahres spezielle Angebote für
Senioren an einer der beiden JVS -
Im
Wechsel jeweils von März bis Oktober des Jahres Angebote für Menschen mit
Behinderungen an einer der beiden JVS -
Im
Juni des Jahres an beiden JVS der “Tag des Schulanfängers” mit Übergabe der
aktuellen Schulwegpläne für das neue Schuljahr -
Jeweils
einmal jährlich der “Tag der offenen Tür” an jeder JVS -
Aktion
“Toter Winkel” im März/April jeden
Jahres -
Schülerlotsenausbildung
durch die Polizei (nur auf Antrag der Schulkonferenz der jeweiligen Schule und
mit schriftlicher Genehmigung der Eltern) sowie jährliche
Auszeichnungsveranstaltung für die Schülerlotsen Alle Aktionen/Veranstaltungen werden
unter Teilnahme von Schulen, Vereinen und Unternehmen und mit Unterstützung der
Polizei vorbereitet und durchgeführt. Räßler Bezirksstadtrat |
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