Drucksache - DS/1461/V  

 
 
Betreff: Suchtberatungsstellen im Bezirk
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GesundheitBezirksamt
  BzStR UmGes,
Drucksache-Art:Dringliche BeschlussempfehlungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
15.06.2005 
42. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.01.2006 
49. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Dringliche Beschlussempfehlung Gesundheit PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Abb.) PDF-Dokument

Das Bezirksamt wurde ersucht, dafür Sorge zu tragen, dass die tradierten Standorte der Suchtberatungsstellen, deren örtliche Lage sich zentral in den Regionen Lichtenberg wie auch Hohenschönhausen befinden, zwecks ambulanter Grundversorgung von Menschen

Das Bezirksamt wurde ersucht, dafür Sorge zu tragen, dass die tradierten Standorte der Suchtberatungsstellen, deren örtliche Lage sich zentral in den Regionen Lichtenberg wie auch Hohenschönhausen befinden, zwecks ambulanter Grundversorgung von Menschen mit Suchtproblemen zu erhalten.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Suchterkrankungen unterliegen im Vergleich zu anderen Erkrankungen einer hohen Rückfallquote, die nur über ein gut funktionierendes regionales Suchthilfesystem positiv beeinflusst werden kann. Dazu gehört eine gute örtliche Erreichbarkeit der ambulanten Beratungsstellen als koordinierende Eichrichtung der Hilfemaßnahmen.

 

Im Einzugsgebiet Hohenschönhausen erfüllt die kommunale Beratungsstelle für Alkohol- und andere Suchtkranke (Oberseestr. 98) diese Aufgabe. Hier werden jährlich ca. 600 Betroffene und 200 Angehörige beraten oder in adäquate Hilfsangebote vermittelt. Darüber hinaus treffen sich wöchentlich zwei angeleitete Gruppen und zwei Selbsthilfegruppen. Neu initiiert wurde das Kursangebot zum “Kontrollierten Trinken”.

Der letzte Sachbericht der Integrierten Suchtberatung der Stiftung SPI (Einbeckerstr. 32) nennt ähnliche Zahlen für das Einzugsgebiet Lichtenberg.

 

Eine Standortveränderung dieser Beratungsstellen, verbunden mit einer größeren räumlichen Nähe, würde dazu führen, dass viele Hilfesuchende das Angebot nicht mehr in Anspruch nehmen. Von den ca. 1.200 Suchterkrankten sind über 50 Prozent arbeitslos und finanziell nicht in der Lage, die Fahrkosten zu bezahlen. Gute räumlicher Erreichbarkeit ist nicht nur in Krisen eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg eines Versorgungsangebotes.

Aus fachlicher Sicht und auch im Hinblick auf gewachsene Versorgungsstrukturen ist die Aufrechterhaltung beider Standorte zu unterstützen.

 

Das Bezirksamt folgte dieser Sicht, und im Rahmen der gesamten Büroraumkonzeption für die Lichtenberger Verwaltung wurde mit Beschluss vom 29.09.2005 festgestellt, dass die Suchtberatungsstelle Oberseestr. 98 langfristig am Ort verbleiben soll. Somit ist die weitere kontinuierliche Arbeit sichergestellt.

 

Berlin, den

 

 

 

 

Emmrich                                                        Geisel

Bezirksbürgermeisterin                                 Bezirksstadtrat für Umwelt und Gesundheit

 

 
 

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