Drucksache - DS/0732/V  

Das Bezirksamt wurde ersucht, (DS 0732/V)

-             von den zuständigen Stellen des Senats (Kultur) dringend Unterstützung einzuholen, damit das Giebelwandbild von Manuel Garcia Moia in der Skandinavischen Straße 26, 10317 Berlin, umgehend einen Schutzstatus erhält;

-             mit dem Eigentümer des Hauses eine städtebauliche Vereinbarung zu treffen mit dem Ziel, dass Veränderungen am Haus zugleich den Erhalt des Bildes einschließen;

-             die Finanzierungsmöglichkeiten für die Rekonstruktion des Bildes zu recherchieren und der Bezirksverordnetenversammlung darüber zu berichten.

1.        Die Bezirksverordnetenversammlung unterstützt die Initiative zur Sicherung und Reproduktion des Giebelwandbildes von Manuel Garcia Moia in der Skandinavischen Straße 26, 10317 Berlin.

2.        Das Bezirksamt wird ersucht:

-          die Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft bei ihren Bemühungen um die Sicherung und Reproduktion des Giebelwandbildes von Manuel Garcia Moia gegenüber der Senatsver waltung und der Stiftung Klassenlotterie zu unterstützen;

-          in Gesprächen mit dem Hauseigentümer das Anliegen der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft zu unterstützen und eine Übereinkunft zu erreichen;

-          die umliegenden Frei- und Grünflächen nach der Wiederherstellung des Wandbildes angemessen zu gestalten.

Das Bezirksamt wurde ersucht, (DS 1082/V)

1.      dringend die inzwischen stark verschmutzte und verwilderte, angrenzende Grünfläche vor dem Giebelwandbild reinigen zu lassen und einen Heckenverschnitt zu veranlassen, damit die Fotodokumentation in den nächsten Tagen ausgeführt werden kann.

2.      Dringend geeignete Schutzmaßnahmen (Drahtzaun) zu treffen, damit der Zugang für unbefugte Personen unterbunden wird.

3.      Die Sicherheit des Stromverteilerkastens vor dem Bild bei den zuständigen Stellen prüfen zu lassen und dessen rechtzeitige Umlegung an einen geeigneten Ort vorzuschlagen.

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Auf Grund erheblicher baulicher Schäden strebt die Initiative eine Rekonstruktion des Wandbildes an.

Die HOWOGE hat sich bereit erklärt, eine Haus- oder Giebelwandfläche aus ihrem Gebäudebestand für eine bestandsgetreue Erneuerung des Wandbildes zur Verfügung zu stellen. Die Initiative sprach sich für den Erhalt des Wandbildes am ursprünglichen Standort aus.

Der Bezirk stellte für die Dokumentation und Rekonstruktion des Wandbildes im Jahr 2004 eine Summe von 2000 € aus Spendenmitteln der Fa. Ströer zur Verfügung. Diese Summe wurde für die fotografische Dokumentation des Wandbildes und für die Materialkosten zur Abnahme der Bildkonturen durch die Initiative in Anspruch genommen.

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur stellte der Initiative zur Unterstützung des Projektes 2000 € zur Verfügung. Im Jahr 2005 werden vom Bezirk ebenfalls aus Spendenmitteln der Fa. Ströer weitere 2000 € zur Verfügung gestellt.

Am 06.10.2004 fand ein gemeinsames Gespräch zwischen Vertretern der Initiative und dem Landeskonservator Prof. Dr. Haspel statt. Das Landesdenkmalamt Berlin bestätigte den Wert des Bildes für das Stadtbild, sieht für eine Eintragung des Wandbildes in die Denkmalliste Berlin jedoch keine rechtlichen Möglichkeiten. Eine Unterstützung der Initiative in Form von Empfehlungsschreiben für die Beantragung von Mitteln wurde zugesichert.

Die Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft e. V. teilte mit, das sie hinsichtlich der zu beantragenden Lottomittel weder fachlich noch personell in der Lage ist, eine dann erforderliche Projektträgerschaft dieser Größenordnung zu übernehmen. Die Gesellschaft wird der Initiative 1000 € als Spende zur Verfügung stellen und ihre Kontakte zu anderen mit Lateinamerika befassten Organisationen nutzen, um sie für diese Projekt auch finanziell zu interessieren.

Der Hauseigner erklärte wiederholt sein grundsätzliches Einverständnis zum Erhalt des Giebelbildes, wenn ihm daraus keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Hinsichtlich der verschmutzten Grünfläche, die zum öffentlichen Straßenland gehört, hat das Tiefbauamt veranlasst, dass diese gereinigt wird. Sollten nach deren Herstellung dennoch Vandalismusschäden auftreten, werden geeignete Absperrmaßnahmen (Drahtzaun o. ä.) geprüft.

Die Prüfung der Sicherheit und die Umlegung des Stromverteilerkastens ist bei der BEWAG veranlasst worden.

Berlin, den

Emmrich                                                             Lompscher

Bezirksbürgermeisterin                                      Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung