Drucksache - DS/1320/IX  

 
 
Betreff: Legenden-Ergänzungsschilder für ermordete Antifaschisten im Stadtteil Fennpfuhl erneuern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Kultur und WeiterbildungKultur und Weiterbildung
   
Drucksache-Art:BeschlussempfehlungBeschlussempfehlung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
11.07.2024 
32. Sitzung in der IX. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin      

Sachverhalt
Anlagen:
BE KuWei PDF-Dokument

Der Ausschuss für Kultur und Weiterbildung hat das Bürgeranliegen in seiner Sitzung beraten und empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, den 80. Jahrestag der Ermordung von Anton Saefkow, Franz Jacob und Bernhard Bästlein am 18. September 2024 zum Anlass zu nehmen, an folgenden Orten (siehe Auflistung) die schrittweise Ersetzung von vormals vorhandenen Legenden-Ergänzungsschildern an den Straßenschildern der im Stadtteil Fennpfuhl nach ermordeten Antifaschisten benannten Straßen in Übereinstimmung mit der AV Benennung zum § 5 des Berliner Straßengesetzes zu prüfen. Begonnen werden soll mit dem Schild für den Anton-Saefkow-Platz, die Anbringung könnte mit der vom Bürgerverein Fennpfuhl am 18. September auf dem Anton-Saefkow-Platz vorgesehenen öffentlichen „Lesung gegen das Vergessen Wir zeigen Gesicht“ verbunden werden. Folgen sollen dann die Schilder an Straßen, die nach Antifaschisten benannt worden sind, deren Ermordnung sich in naher Zukunft jährt, zu einem großen Teil zum 80. Mal.

Begründung:

Die öffentliche Lesung und der Vorschlag zur Ergänzung der Straßenschilder gehören zu einem Maßnahmen- und Aktionspaket, an dem sich auf Initiative des Bürgervereins die Wohnungsunternehmen HOWOGE und WGLi, die Anton-Saefkow-Bibliothek, die Stadtteilkoordination Lichtenberg-Nord Fennpfuhl, im Forum Fennpfuhl vertretene Freie Träger und Vereine, die Castello-Apotheke und die SG Anton Saefkow beteiligen wollen. Ihnen allen erscheint es wichtig und notwendig, auf vielfältige Weise an das Leben und Wirken der Menschen zu erinnern, die sich der Ideologie und der Gewalt des Nationalsozialismus entgegenstellten, dafür verfolgt, misshandelt und ermordet wurden.

Es gilt, ein Zeichen zu setzen gegen Hass, Gewalt, Antisemitismus und Tendenzen, die nationalsozialistische Ideologie in neuer Verpackung wieder salonfähig zu machen.

 

Dabei wurden in folgenden Straßen Malusse in unterschiedlicher Anzahl festgestellt:

Judith-Auer-Straße, Elli-Voigt-Straße, Gustav-Zahnke-Straße, Anton-Saefkow-Platz, Bernhard-Bästlein-Straße, Rudolf-Seiffert-Straße, Herbert-Tschäpe-Straße, Paul-Junius-Straße, Otto-Marquardt-Straße, Max-Brunnow-Straße, Erich-Kuttner-Straße, Alfred-Jung-Straße, Franz-Jacob-Straße, Paul-Zobel-Straße, Karl-Lade-Straße, Arthur-Weisbrodt-, Georg-Lehnig-Straße, Karl-Vesper-Straße, Ernst-Reinke-Straße

 

Abstimmungsergebnis: 12/1/1

 

 
 

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