Auszug - Bericht des BA  

 
 
14. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Arbeit, Soziales und Gesundheit
TOP: Ö 5
Gremium: Arbeit, Soziales und Gesundheit Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 24.05.2023 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:58 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

 

Zugegangen sind die Berichte vom Gesundheitsamt und vom Sozialamt.

 

Bezirksstadträtin Camilla Schuler ergänzt den Bericht des Gesundheitsamtes. In den Notunterkünften Bornitzstraße und Rhinstraße haben hygienische Überprüfungen stattgefunden. In Anbetracht der vorgefundenen Zustände wurden verschiedene Maßnahmen auferlegt. Vor Ort wurde zum Thema Masernimpfung informiert.

 

Frau Schuler informierte über ein Treffen zum Thema Hitzeschutz. Seit dem 22. Mai gibt es einen Koordinator für Hitzeschutz beim Gesundheitsamt. Aktuell geht es um die Themen Trinkbrunnen und Schattenplätze. Besonders ältere, aber auch obdachlose Menschen bedürfen im Sommer besonderer Schutzmaßnahmen. Ab Warnstufe 1 ist der Katastrophenschutz verantwortlich.

 

Nachfragen:

Andere Schutzimpfungen außer Masern?

Der KJD geht regelmäßig in die Unterkünfte.

 

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) wird im September mit dem Leiter des Gesundheitsamtes, Herrn Stemmler, intensiv ins Gespräch gehen.

 

Am 26. April ist dem betreuten Wohnen Wiesenweg 14 die Nutzung untersagt worden. Inwieweit hat das Bezirksamt davon Kenntnis?

Die Stadträtin und der Suchthilfekoordinator, Herr Bergmann, werden sich kundig machen.

 

Herr Bergmann, für Sucht und Suchtprävention zuständig, berichtet ausführlich von der Fachveranstaltung Drogen(konsum), die am 24. April stattgefunden hat. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Drogen im öffentlichen Raum – Schwerpunkte und Handlungsoptionen“.

 

In drei Workshops ging es bei dem Suchtgipfel um die Ermittlung von Hot Spots, um Erfahrungsaustausch, Handlungsoptionen und Good-Practice-Beispiele. Zu letzteren gehört das NUDRA-Projekt in Neukölln, das von der Fixpunkt gGmbH in einem Zeitraum von zwei Jahren begleitet worden ist. Ziel des Projekts war es, Daten über Aufenthaltsorte von Zielgruppen zu sammeln, Methoden der Sozialarbeit, Strategien für den Umgang mit Sucht im öffentlichen Raum und wirksame Präventionsmaßnahmen zu  entwickeln.

Ein gemeldeter, aber bisher relativ unbekannter Hotspot in Lichtenberg war zum Beispiel eine Grünanlage am Tierpark in Friedrichsfelde.

„Daten für Taten“ – die Verbesserung der Suchthilfeprävention ist ein wichtiges Ergebnis des Suchtgipfels. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Ausbau von Netzwerken, ohne deren Unterstützung solche Daten nicht erhoben werden können. Dazu gehören öffentliche Träger, Initiativen, Projekte ebenso wie  Sozialamt, Grünflächenamt, Jugendamt und viele andere mehr. Das  Präventionsthema ist fast überall angedockt. Anhand der zusammengetragenen Daten können Handlungsoptionen abgeleitet werden

Für den Herbst ist ein Netzwerktreffen geplant. Angestrebt ist, NUDRA auch in Lichtenberg zu implementieren.

Aus der Diskussion:

 

Daten können nicht vom Bezirksamt erhoben werden. Man ist auf die Informationen der Netzwerke angewiesen, der Suchtkoordinator sammelt diese Daten, sofern verfügbar.

 

Es gibt ein Modellprojekt in Tempelhof-Schöneberg, das – im Unterschied zur festen Stelle in Neukölln – mit einem mobilen Team arbeitet.

 

In Lichtenberg existiert eine Substitutionspraxis, das Angebot ist aber bei weitem nicht ausreichend. Einige niedergelassene Ärzte verabreichen ebenfalls Substitute an Patienten.

 

Eine Idee, wie Prävention verbessert werden kann, ist das Angebot eines offenen Konsumraums.

 

Der Ausschuss bedankt sich bei Herrn Bergmann für seine Ausführungen und Informationen.

 

Frau Seidel teilt mit, dass Frau Kliemann, Frau Köhler (beide beim Suchtgipfel anwesend) und sie einen Entwurf einer möglichen Beschlussempfehlung des Ausschusses zur Erweiterung der Suchtprävention erstellt haben. Dieser wird als Tischvorlage ausgeteilt und aus zeitlichen Gründen unter TOP 6.7. besprochen.

 

Bericht von Herrn Heymann, Leiter des Lichtenberger Sozialamts:

Die Seniorenuniversität ist ausgebucht, an die 400 Teilnehmer:innen haben sich angemeldet. Das Format ist in den vergangenen Jahren sehr angewachsen und inzwischen ein Erfolgsmodell. Der Bedarf hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht.

 

Die 28. Lichtenberger Sozialtage haben am 3. und 4. Mai unter dem Motto „Leben in Lichtenberg – sozial, tolerant und mittendrin…“ im Hohenschönhauser Linden-Center stattgefunden. Viele Einrichtungen, Projekte, Verbände, soziale Träger nahmen die Möglichkeit wahr, auf dieser Messe ihre Arbeit zu präsentieren, und viele Besucher:innen haben das Angebot angenommen. Ausdrücklich wertschätzte Herr Heymann das Engagement des Linden-Centers. Das erfolgreiche Format wird auf jeden Fall fortgeführt.

 

Ausdruck vom: 14/08/2023

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 ASG 2023_05_Bericht BA (298 KB) PDF-Dokument (207 KB)    
Anlage 2 2 ASG Bericht aus dem Bezirksamt 25.05.2023 (17 KB) PDF-Dokument (83 KB)    
 
 

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