Auszug - Kein Schulessen wegwerfen (allein beratend)  

 
 
11. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Schule und Sport
TOP: Ö 8.2
Gremium: Schule und Sport Beschlussart: vertagt
Datum: Do, 01.12.2022 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:52 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Schule am Wilhelmsberg, Ergänzungsbau (MEB),
Ort: Mittelstraße 16, 13055 Berlin
DS/0408/IX Kein Schulessen wegwerfen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Die LinkeSchule und Sport
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungBeschlussempfehlung
 
Wortprotokoll

Frau Tatjana Behrend (Fraktion Die Linke) bringt den Antrag für ihre Fraktion ein.

Sie erläutert, dass, seit das Schulessen kostenlos ist, ca. ¼ des Essens übrig bleiben. 

 

Herr Marcel Otto (Fraktion FDP) erklärt, dass die Grundintention nachvollziehbar ist, übriges Schulessen an die Tafel zu liefern, aber aus hygienischen Gründen nicht funktionieren wird.

 

Herr Paul Meyer-Dunker (Bürgerdeputierter B90/Die Grünen) erläutert, dass das Anliegen gut klingt, aber die Tafel damit nicht viel anfangen kann. Man könnte eher Lösungen vor Ort finden, aber dann müssten Leute von außen in die Schule geholt werden. Der Aspekt “Rahmenbedingungen” des Schulessens ist so unkonkret, dass kein konkreter Prüfauftrag für das Bezirksamt erkennbar ist.

 

Herr Nikita Busch (Fraktion CDU) erläutert, dass auch er den Antrag als schwierig empfindet. Der Antrag steht im Widerspruch zu dem Beitrag von Frau Liepe (Kinder- und Jugendbeteiligung). Die Schüler*innen sehen als Probleme, dass es zu wenig Essen gibt und die Qualität des Essens schlecht ist. Das Schulessen an sich sollte neu konzipiert werden, um herauszufinden was die Schüler*innen haben wollen.

 

Herr Lasko Schleuning (stellvertretender Schüler*innensprecher. Gutenberg Schule) erläutert, dass das Essen nur an Grundschulen kostenlos ist, an weiterführenden Schulen ist es teuer. Daher gehen viele Schüler*innen nicht mehr essen. Die Catering Firma DLS lässt Schüler*innen nicht nachholen, daher nehmen sich Schüler*innen größere Portionen, aber essen dann nicht alles auf. An der Gutenberg Schule startet ein Projekt, Tupperboxen zu kaufen, damit sich Essen mit nach Hause genommen werden kann. Das größere Ziel ist es, dass sich Schüler*innen einen Nachschlag holen dürfen. Auch sind die Essenspausen viel zu kurz, sodass gar keine Zeit ist, das Essen aufzuessen.

 

Frau Mandy Heimer (Bürgerin) erläutert, dass Schüler*innen mehr Essen haben wollen, liegt auch an den Portionen. Seitdem das Essen für Grundschüler*innen kostenlos ist, bestellen Eltern nicht mehr ab.

 

Herr Paul Meyer-Dunker (Bürgerdeputierter B90/Die Grünen) regt an, den Fokus des Antrags zu verändern um die konkreten Probleme der Schüler*innen und das Beispiel mit der Tafel herauszunehmen.

 

Herr Toni Kraus (Fraktion Die Linke) wirbt nochmals für den Antrag und den enthaltenen Prüfauftrag an den Senat, um die Akteur*innen miteinander zu vernetzen.

 

Herr Marcel Otto (Fraktion FDP) ergänzt, dass aus seiner Berufserfahrung aus dem Bereich Lebensmittelhygiene es keine Möglichkeit gibt das Essen an die Tafel abzugeben.

 

Frau BzStRin Filiz Keküllüoğlu erläutert, dass das übrig gebliebene Essen auch ein Punkt ist, über den sich Caterer Gedanken machen. Das Ziel ist das Kochen nach Bedarf. Beispielsweise werden die Kriterien der Caterer immer wieder angepasst.

 

Frau Martina Roth (Außenstelle Lichtenberg SenBJF) regt an die zu vernetzenden Akteur*innen um den BEA (Bezirkselternausschuss) zu erweitern.

Frau Alexandra Heimerl (Fraktion B90/Die Grünen) schlägt vor, den Antrag zu vertagen und die Punkte noch einzuarbeiten. 

Frau Tatjana Behrend (Fraktion Die Linke) beantragt daraufhin die Vertagung und merkt an, den Punkt mit der Tafel nicht zu streichen.

Herr Steffen Reinecke (BSB Lichtenberg) bietet an, dem Antrag zuzuarbeiten, da die Gründe warum Essen weggeworfen durch den BEA (Bezirkselternausschuss) schon einmal abgefragt wurden.

 

Der Antrag wird vertagt.

 
 

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