Auszug - Bestandsanalyse der Kultur- und Kreativwirtschaft  

 
 
10. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Kultur/Weiterbildung und Gleichstellung/Inklusion
TOP: Ö 3
Gremium: Kultur/Weiterbildung und Gleichstellung/Inklusion Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 29.11.2022 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Fr. Bell leitet kurz ein und nimmt Bezug auf den 2020 abgeschlossenen Kulturentwicklungsplan. KuKw ist einer der fünf Handlungsschwerpunkte. Das Büro für Stadtplanung und Regionalwirtschaft RegioConsult wurde daher vom Amt für Weiterbildung und Kultur über eine Ausschreibung mit einer Bestandsaufnahme beauftragt und in ämterübergreifender Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung dabei begleitet. Fr. Hohlfeld ergänzt, dass die Erkenntnisse in weitere Bereiche wie der Flächenplanung einfließen sollen. Auch im Vorfeld haben die Kulturentwicklungsplanung und Wirtschaftsförderung eng zusammengearbeitet. Im Bereich ist zu erkennen, dass es im Bezirk bergauf geht.

Simon Argus (RegioConsult) stellt kurz RegioConsult vor. Diese machen regional-ökonomische Studien und haben bereits häufiger mit der Wirtschaftsförderung zusammengearbeitet. Es folgt eine Präsentation, die dem Protokoll angehangen ist.

Nachfragen/ Anmerkungen:

Michael Grunst bedankt sich für die Vorstellung und hebt die Entscheidungsebene als strategisch wichtig hervor. Oft seien Standorte von Verdrängung bedroht und es handle sich um unsichere Standorte. Diese müssen planungsrechtlich abgesichert werden, als Beispiel wird hier die Situation in der Herzbergstraße genannt.

Hr. Eisenhardt: Wer ist bei KuKw gemeint- nur die Privatwirtschaft?

Hr. Argus bejaht dies, schränkt aber ein, das dies nicht immer trennscharf zu definieren ist.

Hr. Eisenhardt: Wissen Sie ob die Räumlichkeiten von Privaten vermietet werden und ob es von Anfang an so war?

Hr. Argus: Erläutert das Beispiel B.L.O.-Ateliers. Dort gehört das Geländer der Deutschen Bahn.  Hr. Grunst ergänzt, dass dort im Sommer Bewegungen für den Standort stattfanden und eine Vertragsverlängerung vorbereitet wurde. Das langfristige Ziel sei aber der Erwerb der Flächen, welches bisher nicht in Aussicht stünde.

Einenkel: Können Sie noch einmal den Unterschied zwischen Niederlassungen und der anderen Übersicht erläutern? Was hat Corona mit der Branche gemacht?

Hr. Argus: Erklärt nochmal den Unterschied der Datenbanken. Die Gewerbedatenbank der Wirtschaftsförderung war Grundlage und wurde durch Präsenzbesuche verifiziert. Digitale Präsenzen wurde aufgrund der über den Bezirk hinausreichenden Bedeutung ausgelassen. Es gab keine aktuelleren Daten. Die Auswirkungen von Corona sind deswegen unklar.

Hr. Drewes: Wie viel Prozent der Kultur- und Kreativwirtschaft sind privat oder intermediär? Wie hoch ist die Wirtschaftskraft der KuKw?

Hr. Argus sagt, dass er keine Prozentangaben dazu hat. Umsätze seien nicht nach Bezirksebene aufgeschlüsselt. Fr. Ulbrich ergänzt, dass oftmals konkrete Daten – wie z. B. zum Arbeits- und (zugleich) Wohnort – von künstlerischen Freiberuflern aus Datenschutzgründen nicht möglich sind.

Hr. Pohle: Das Planungsrecht ist teilweise nur begrenzt anwendbar. Was ist darüber hinaus möglich, um Standorte zu sichern?

Hr. Argus nimmt noch einmal Bezug auf den Konflikt zwischen Gewerbegebieten und KUKw im Allgemeinen und sagt es gehe auch um politische Bekenntnisse. Diese hätten auch für mögliche Investoren Auswirkungen.

Fr. Löhnert: Wie sind die Gesprächskanäle in die KUKw?

Grunst erzählt, dass diese bereits sehr gut ausgebaut seien und das BA bei Problemen schnell als Ansprechpartner ausgemacht wird. Die Kreativen wüssten, wo sie sich melden müssen.

Hr. Drewes: Wie kann man die Bedeutung der KuKw messbar machen?

Hr. Argus: Über die Anzahl der Niederlassungen z.B., auch im Vergleich zu anderen Bezirken.

 
 

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