Auszug - Vorstellung von Bau- und Planungsvorhaben a. darunter: HOWOGE/Otto Wulff Max-Brunnow-Straße b. Entwicklungskonzept "Spreeküste" (Büro MACHLEIDT GmbH)  

 
 
11. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung, Mieter:innenschutz und Facility Management
TOP: Ö 5
Gremium: Ökologische Stadtentwicklung, Mieter:innenschutz und Facility Management Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 23.06.2022 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:03 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

HOWOGE/Otto Wulff Max-Brunnow-Straße

Vertreter der Vorhabenträgerin Otto Wulff GmbH und des Planungsbüros UmbauStadt stellen das Vorhaben vor.

 

Es soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden, bei dem noch immer unklar ist, ob die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) als eine der Grundstückseigentümerinnen sich beteiligt.

 

Zur Formulierung der Wettbewerbsziele wurden bislang Gespräche mit verschiedenen Stakeholdern geführt, u. a. mit dem Bürgerverein Fennpfuhl und dem Bezirksamt. Es fand dazu auch ein Partizipation- und Stakeholder-Workshop am 24.05.2022 statt.

 

Städtebauliche Ziele sind u. a.:

         die Einfügung in die Umgebung

         eine städtebauliche Akzentuierung aufgrund der Lage zur Thaerstraßenbrücke

         die Schaffung eines urbanen Gebiets mit verschiedenen Nutzungen

         Flächenentsiegelung

         die Schaffung hochwertiger Grünflächen

         ein barrierefreies und weitgehend autofreies Quartier, in dem Stellplätze u. a. in einer Quartiersgarage vorgehalten werden

 

Das Schaffen mindestens eines Hochpunkts wurde auf dem Partizipations- und Stakeholder-Workshop wohlwollend besprochen. Die Vorhabenträgerinnen würden sich am Hochhausleitbild für Berlin orientieren, so dass die Hauptnutzung Wohnen im Hochhaus höchstens 70 Prozent der Geschossfläche beanspruchen wird.

 

Eine erste Preisgerichtssitzung könnte im Januar 2023 stattfinden.

 

In der Aussprache äußern sich:

         Herr Drewes, der nach der Anzahl der Wohneinheiten fragt

         Herr Hudler, der nach dem Bau einer Kita fragt

         Herr Petermann, der es anerkennt, dass die Vorhabenträgerinnen sich stadtplanerisch leiten lassen und ein Wettbewerbsverfahren durchführen

         Frau Feige, die auf eine Kiezgarage hofft

         Herr Reypa, der nach Maßnahmen zur Umsetzung eines ökologischen Bauens fragt und auf den mglw. schwierigen Bauuntergrund hinweist

         Herr Drewes, der eine Fassadenbegrünung und Kälte-/Wärmespeicher anregt

 

Ein Vertreter der Vorhabenträgerin Otto Wulff GmbH antwortet, dass:

         die Anzahl der Wohneinheiten abhängig vom Wettbewerbsergebnis ist

         die Vorhabenträgerinnen gemeinsam eine große Kita (ab 60 Kinder) errichten möchten

         u. a. Belüftungs-, Belichtungs- und Bodengutachten erstellt werden

         eine Tiefgarage auf jeden Fall gebaut werden soll

         Regenwasserversickerung auf dem Grundstück ein großes Thema sei

         eine Hybridbauweise (Beton/Holz) überlegt wird

 

Die Vorhabenträgerin Otto Wulff GmbH wünscht vom Bezirk einen Aufstellungsbeschluss und die Juryteilnahme am Wettbewerbsverfahren.

 

Herr Güttler-Lindemann bestätigt das Planerfordernis. Ein Aufstellungsbeschluss könne aufgrund der Formulierung von Zielen für das Bebauungsplanverfahren erst nach dem Wettbewerb gefasst werden.

 

Eine Frage von Herrn Hudler zur baulichen Nutzung beantwortet Herr Güttler-Lindemann mit dem Hinweis, dass aufgrund der zu erwartenden hohen städtebaulichen Dichte ein Urbanes Gebiet festgesetzt werden soll.

 

Entwicklungskonzept "Spreeküste" (Büro MACHLEIDT GmbH)

 

Herr Hönicke erläutert den Anlass für das Entwicklungskonzept, dessen Erarbeitung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen finanziert wird. Das Konzept soll auch zur Vorbereitung städtebaulicher Wettbewerbe dienen.

 

Herr Maerz vom beauftragten Büro Machleidt GmbH stellt einen Zwischenstand vor.

 

Das Gebiet wurde u. a. mit Hilfe einer SWOT-Analyse untersucht. Ergebnisse sind u. a. Vorschläge für eine neue Grünverbindung zwischen der Wuhlheide und dem Plänterwald, eine Schiffs- und Fährverbindung und gemischte Teilquartiere zwischen monofunktionalen Flächen.

 

Das Büro Machleidt GmbH ist für die Verfahrenskoordination zuständig. Es strebt derzeit auf Basis eines interdisziplinären Werkstattverfahrens mit Kolloquien die Überarbeitung des festgesetzten Bebauungsplans 11-47a GuD Klingenberg an. Das Wettbewerbsverfahren startete im Mai 2022. Kolloquien sollen im Juli und September stattfinden, so dass im November 2022 die Jury-Sitzung erfolgen kann.

 

In der Aussprache äußern sich:

         Herr Drewes, der das Entwicklungskonzept als notwendig betrachtet

         Herr Hudler, der die ÖPNV-Anbindung für nicht so optimal hält und nach der Höhenentwicklung zwischen Spree und Köpenicker Chaussee sowie nach den Folgen des Wettbewerbsverfahrens für das Projekt der Archigon GmbH fragt

         Herr Petermann, der die Ableitung von Bebauungsplänen aus dem Rahmenplan für die richtige Reihenfolge hält. Er betont, dass es sich um einen sensiblen Berliner Ort handelt, der entwickelt werden sollte, ohne seinen Charakter zu verlieren. Der Stadtraum sollte sich um die Spree gruppieren und verkehrlich Zugang vom Wasser aus ermöglichen.

         Herr Engels (Gast), der danach fragt, wann das Büro beauftragt wurde, wer es beauftragt hat, mit welcher stadtentwicklungspolitischen Zielstellung es beauftragt wurde und wie die Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe erfolgt.

 

Das Büro wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Ende 2021 beauftragt. Die Federführung liegt beim Bezirksamt Lichtenberg. Herr Güttler-Lindemann ergänzt, dass ein Ziel die Sicherung von Gewerbeflächen sei.

 

Weitere Bau- und Planungsvorhaben

Frau Feige bittet, auch das Vorhaben Buchberger Straße 28 vorzustellen. Herr Güttler-Lindemann möchte das Planvorhaben Landsberger Allee/ Rhinstraße zusätzlich vorstellen. Das Planvorhaben Münsterlandstraße 60/62 wurde bereits in der letzten Sitzung unter der Adresse Münsterlandstraße 50 besprochen.

 

Landsberger Allee/Rhinstraße:

Geplant ist eine Neubebauung der beiden nördlichen Quadranten am Knoten Landsberger Allee/ Rhinstraße. Die Baukörper weisen Höhen bis zu 16 Geschosse im nordwestlichen Quadranten und bis zu 19 Geschosse im nordöstlichen Quadranten aus. Während im nordwestlichen Quadranten ein Bürodienstleistungsprojekt mit ergänzenden 175 WE am Allendorfer Weg entstehen soll, dominiert im nordöstlichen Quadranten eine Wohnnutzung, bei der ca. 300 Wohneinheiten mit ergänzenden Nutzungen im Sockelbereich entstehen sollen. Das Bezirksamt würde gern die Grundstückseigentümer überzeugen, ein Wettbewerbsverfahren durchzuführen und fragt nach der Haltung der Mitglieder des Ausschusses.

 

Im Folgenden äußern sich:

         Herr Rossmann, der das Planungsvorhaben eher positiv sieht

         Herr Haustein, der in dem Planungsvorhaben ein ambitioniertes Projekt erkennt

         Herr Pohle, der ein Planerfordernis sieht und für das Wettbewerbsverfahren ein alle vier Quadranten umfassendes Gebiet vorschlägt

         Herr Petermann, der ebenfalls ein Planerfordernis erkennt

         Frau Feige, die die Massivität der Bebauung kritisch sieht und eine Gesamtbetrachtung der Kreuzung notwendig hält

         Herr Hudler, der das Potenzial heben möchte und sich nicht für ein Wettbewerbsverfahren ausspricht

         Frau Sager, die vorschlägt, die Nutzungen besser auf die vier Quadranten zu verteilen.

 

Margaretenstraße 18:

Es handelt sich um ein Planungsvorhaben. Geplant ist eine Blockrandschließung und ein Neubau im Blockinnenbereich. Beide Gebäude sollen 5-geschossig errichtet werden und über eine extensive Dachbegrünung verfügen. 50 Wohneinheiten mit 2 Gewerbeeinheiten sind geplant.

 

Buchberger Str. 28:

Ein Bauantrag für ein Lagergebäude, das als Zustellstützpunkt zum Sortieren und Verteilen von Postsendungen dienen soll, ist eingegangen.

 

Frau Feige fragt, ob Stellplätze auf dem Grundstück vorgehalten werden. Herr Güttler-Lindemann bejaht, dass Stellplätze auf dem Grundstück vorgesehen sind.

 

Nordwestlich Schwarzmeerstraße 57:

Es handelt sich um eine Bauvoranfrage. Die Vorhabenträgerin möchte die vorhandene Garagenanlage abbrechen, um 3 Wohngebäude mit 223 Wohneinheiten, Kita, Sportfläche und Freiräumen zu errichten. Die Gebäude sollen unterschiedliche Kubaturen aufweisen. Zwei Gebäude sollen über Luftgeschosse verfügen, die als Stellplatzanlage genutzt werden können.

 

Herr Hudler fragt nach einer Einschätzung des Bezirksamts zur Zulässigkeit des Vorhabens nach § 34 BauGB und weist auf die mglw. problematische Erschließung über Wohngebietsstraßen hin.

Herr Güttler-Lindemann sieht eine Zulässigkeit nach § 34 BauGB und weist darauf hin, dass auch die Garagenanlage ausschließlich über Wohngebietsstraßen angebunden ist.

Herr Drewes sieht den geplanten 11-geschossigen Baukörper kritisch.

 

Adolf-Wermuth-Allee 2:

Es handelt sich um eine erteilte Baugenehmigung zur Errichtung eines Wohngebäudes mit 120 Wohneinheiten im Gebiet des Bebauungsplans 11-47ba Parkstadt Karlshorst.

 
 

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