Auszug - Vorstellung des Bezirkssportbundes Lichtenberg e. V. (inkl. Bericht)  

 
 
4. Sitzung in der IX. Wahlperiode des Ausschusses Schule und Sport
TOP: Ö 6
Gremium: Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 07.04.2022 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:15 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 100 (barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Röhr und Frau Stachewicz stellen den Bezirkssportbund (BSB) vor.

 

Frau Röhr ist sehr froh, dass sie hier vor Ort sein können, da die Onlineteilnahme an den Ausschusssitzungen ihnen technisch nicht möglich war.

 

Frau Röhr ist schon lange Vorsitzende im BSB, denn es macht Spaß in Lichtenberg, da auch die sportlichen Aktivitäten sehr hoch sind.

Lichtenberg habe eine super Struktur in den Sporthallen. Es seien noch nicht alle am Netz, doch wenn alle am Netz sind, werde kein Verein mehr Probleme haben, in eine Halle zu kommen. Frau Röhr prognostiziert, dass wenn die Hallen alle fertig sind, wir Probleme bekommen, diese auch auszulasten.

 

Frau Röhr berichtet von der Vorstandssitzung am 22.03.22, an der auch BStRin Filiz Keküllüoğlu anwesend war. Dort konnten sie das Interesse der Stadträtin in einem sehr langen Austausch gewinnen. Frau Röhr betont, dass das Treffen sehr aufschlussreich war und die Zusammenarbeit sehr gut läuft.

 

Die Zusammenarbeit soll auch mit den sportpolitischen Sprecher*innen und dem Ausschuss weitergeführt werden. Daher hat der BSB am 24.05. um 18.30 auch in diesem Jahr wieder zum Kennenlernen bei Sparta Lichtenberg eingeladen. Sie hofft auf eine rege Teilnahme.

 

Frau Röhr berichtet von der Herausforderung, gerade Kinder und Jugendliche in Lichtenberg in die Vereine zu bekommen. Ein Stammtisch zu dem Thema wäre eine gute Idee, an dem auch die Jugendwartin teilnehmen sollte.

Sie weist darauf hin, dass nicht alle Vereine mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Gerade größere Vereine verließen sich sehr auf die Politik. Der Beisitzer von Borussia Friedrichsfelde wurde dazu aufgefordert, bis zur nächsten Vorstandssitzung ein Konzept dazu zu schreiben. Frau Röhr regt an, dieses dann auch im nächsten Ausschuss vorzustellen.

 

Ein Problem der Kinder- und Jugendbeteiligung ist die Schwierigkeit Übungsleiter*innen zu finden, nicht die Belegung von Hallen. Die Beantragung von finanziellen Mitteln ist zwar schwierig, aber größere Vereine sollten die finanziellen Mittel haben. Frau Röhr regt an, dass Vereine auch die Eltern, die ihre Kinder zum Sport bringen und sich in der Zeit des Trainings sowieso in der Halle aufhalten, in die Suche stärker einbeziehen könnten. Dies sei aber eine Aufgabe der Vereine.

 

Frau Röhr spricht auch den Antrag der Fraktion DIE LINKE zur Förderung eines Drittligastadions für den BFC Dynamo an. Sie weist daraufhin, dass dieser Verein kein Mitglied im BSB ist. Dies sind derzeit 52 von über 100 Vereinen in Lichtenberg. Sie weist darauf hin, dass Vereine nicht einzeln auf Fraktionen zugehen sollten, sondern der BSB hier Ansprechpartner sei. Wenn der BSB nicht weiterkommt, geht dieser auf die Politik zu.

 

Frau Röhr bedankt sich beim Ausschuss für die 20.000 € Zusatzmittel im Haushalt. Die Gelder werden für die Vereine genutzt, bisher sind auch schon Anträge der Vereine eingegangen. Sie weist in dem Zusammenhang auch nochmal darauf hin, dass besonders kleine Vereine Probleme haben sich über Wasser zu halten.

 

Frau Stachewicz ist Vorsitzende und Jugendwartin im BSB und stellt sich vor.

Sie ist noch neu beim BSB und wird für Vereine verantwortlich sein, die Herausforderungen mit ihren Kinder- und Jugendgruppen haben. Sie weist daraufhin, dass Fußball immer gut läuft.

Viele Kinder- und Jugendgruppen fangen mit dem Eintritt in die Schule an. Kinder unter 6 werden bisher nur wenig berücksichtigt. Es wäre schön, wenn die Aufbauarbeit nicht erst ab 6 anfängt, sondern auch schon mit Kleinkindersportgruppen.

Es gibt im BSB 2-4 Vereine, die das schon anbieten. Dadurch können auch häufig die Eltern geworben werden. Sie weist daraufhin, dass Kinder nicht mehr so sehr den Drang haben sich zu bewegen wie früher.

 

Frau Röhr ergänzt, dass es im BSB schon lange keine Jugendwartin mehr gab. Sie regt an, alle 2 Monate in den Ausschuss zu kommen. Auch weist sie auf die gute Zusammenarbeit und den regelmäßigen monatlichen Austausch mit dem Bezirksamt hin.

 

Frau Neugebauer (Bürgerdeputierte Fraktion SPD) ergänzt ihre Erfahrungen vom SC Berlin. Auch sie weist darauf hin, dass das Finden von Übungsleiter*innen schwierig ist.

Sie ergänzt, dass es besonders für ukrainische Geflüchtete schwierig ist eine Finanzierung zu bekommen, da diese nicht ihre Konten mitbringen können. Sie fragt, wie die Vereine die Anfragen stemmen sollen. Momentan sind 15 Geflüchtete im Probetraining. Es ist schwierig, das bei einem Defizithaushalt von 300.000 € zu stemmen, der aufgrund des Mitgliederschwunds durch Corona entstanden ist.

 

Frau Stachewicz weist darauf hin, dass es ein Bildungs- und Teilhabepaket gibt, das eben auch in Anspruch genommen werden muss. Ebenfalls ist es eine Frage der Höhe der Beiträge, die zu bezahlen sind.

 

Frau Röhr ergänzt, dass hier die Politik tätig werden muss. Wenn Menschen zu den Vereinen kommen, dürften diese nicht abgelehnt werden. Besonderes Fingerspitzengefühl durch die Übungsleiter*innen ist erforderlich, wenn die Kinder kein Deutsch sprechen könnten.

Sie ist sehr zufrieden, dass bisher die Turnhallen nicht als Unterbringungsmöglichkeit genutzt werden. Für die Vereine ist dies sehr schwierig. Wenn Mitglieder keinen Sport machen können, zahlen diese keinen Beitrag und ohne Beitrag muss auch der Verein zumachen.

 

Herr Meyer-Dunker (Bürgerdeputierter Fraktion Bündnis90/Die Grünen) erfragt wie die verschiedenen Vereine gefördert werden.

 

Frau Röhr erläutert, wie die 20.000 € verteilt wurden. Es wurden alle Vereine angeschrieben, was benötigt werden werde. Dieses Jahr haben sich 38 Vereine zurückgemeldet. Vom Rest des Geldes werden Fußbälle, Handbälle etc. gekauft, um diese zu Veranstaltungen mitzunehmen. Sie bekräftigt, dass für Kinder- und Jugendliche lieber ein bisschen mehr Geld ausgegeben wird, denn diese kommen häufig auch aus Hartz-4-Empfänger-Familien. Sie bemängelt, dass die Beantragung von Geldern häufig von großen Vereinen kommt, und die kleinen zu bescheiden sind.

Fr. Stachewicz ergänzt, dass Vereine Anträge stellen können, wenn Hilfe für Sportfeste, zum Beispiel für die Medaillen, benötigt werde. Ebenfalls kann das Geld für Beratungen genutzt werden.

 

Frau Heimerl (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) fragt, was sich der BSB von dem Ausschuss wünscht und was bisher in der Zusammenarbeit gut gelaufen ist.

 

Frau Röhr antwortet, dass es schön wäre, einen extra Sportausschuss zu haben und es in der weiteren Vergangenheit diesen auch gab. Der BSB ist immer bereit Leute zu empfangen. Sie wünscht sich, dass die Zusammenarbeit weiter so gut läuft und noch mehr Ausschussmitglieder für Sport sensibilisiert werden. Die Vereine machen alles ehrenamtlich, daher muss man mehr für den Sport tun und Wege finden auch Anerkennung auszudrücken.

 

Die Ausschussvorsitzende Frau Dr. Ingenbleek (Fraktion SPD) bedankt sich für die bisherige gute Zusammenarbeit. Auch sie weist nochmal auf den Austausch mit dem BSB hin und dass auf der Sitzung mit den sportpolitischen Sprecher*innen wieder viele Hausaufgaben mitgenommen werden können. Der Ausschuss freut sich über einen regelmäßigen Bericht des BSB in den Ausschusssitzungen.

 

Herr Otto (Fraktion FDP) geht nochmal auf die Finanzierung der Vereine ein. Viele Vereine holen sich Unterstützung bei Unternehmen. Ist dies für den BSB auch eine Option? Es gibt viele Unternehmen, die familienfreundlich sind und ein Auge und Herz für den Sport haben. Es ist wichtig, mit diesen ins Gespräch zu gehen.

 

Frau Röhr erwidert darauf, dass dies bisher nicht gemacht wurde. Sie berichtet, dass sie einmal in einer Ausschusssitzung nach Geld gefragt habe und daraufhin von einem Ausschussmitglied der Hinweis gegeben worden sei, sie sollten einfach in ein Autohaus gehen und da mal nach Geld fragen. Bisher sei es für den BSB nicht notwendig gewesen, in der Privatwirtschaft nach Geld zu fragen.

 

Frau Neugebauer (Bürgerdeputierte SPD) ergänzt, dass Sponsoring prinzipiell zu begrüßen ist, allerdings auch 30 % Steuern darauf entfallen.

 

Herr Otto (Fraktion FDP) erwidert, dass dies die Unternehmen ebenfalls wissen.

 

Frau Neugebauer (Bürgerdeputierte SPD) erfragt die Pläne für die neue Sporthalle für die Schule in der Sandinostraße. Es gibt einen BVV-Beschluss beim Neubau der Sporthalle Sandinostraße Möglichkeiten zum Gerätturnen zu schaffen, inklusive Lagerraum für den Verein. Die Ankerpunkte im Boden und die Geräte sollten bei der Planung der Halle berücksichtigt werden.

 

Frau BzStRin Keküllüoğlu wird das Thema nochmal mitnehmen und darüber im Nachgang Auskunft erteilen.

 

Frau Röhr erfragt, wie es mit dem Thema Stammtisch für Kindersport weitergeht. Sie erwartet, dass da es im Protokoll der letzten Ausschusssitzung steht, dieser auch durchgeführt wird.

 

Die Ausschussvorsitzende Frau Dr. Ingenbleek (Fraktion SPD) erklärt, es auf die Agenda für die nächste Sitzung zu nehmen.

 
 

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