Auszug - Lichtenberger Kindertagesstättenentwicklungsplan 2021  

Fr. Stork stellt den Kita-Entwicklungsplan und das Kita-System in Berlin vor. Seit 2006 werden Kitas nicht mehr durch das Jugendamt, sondern freie Träger und Eigenbetriebe betrieben. Das Jugendamt berät Kitaträger und Bauinvestor*innen zur Bedarfslage.

Es gibt einen Kita-Entwicklungsplan auf Landes- und Bezirksebene. Darin sind gemeinsam abgestimmte Kennwerte festgehalten. Die Pläne werden in Fortschreibungen und Monitorings verfasst und haben einen mehrjährigen Betrachtungszeitraum. Es wird mehr Mittel für den Kitaneubau und für die Investitionsplanung der Bezirke vergeben. Der Bau von Kitas erfolgt dabei auf landeseigenen Flächen.

Der Lichtenberger KEP 2021 ist eine Fortschreibung 2021-2024. Die pandemische Lage und die damit einhergehenden Auswirkungen sowie der umfangreiche Wohnungsneubau und der dadurch steigende Bedarf an Wohnungsfolgeeinrichtungen werden aufgegriffen. Auch der Fachkräftemangel spielt eine tragende Rolle.

Es gab 819 neue Kitaplätze im Berichtszeitraum. Seit Dezember 2014 sind die Kitaplatzkapazitäten kontinuierlich gestiegen. Allerdings ist das Wachstum zwischen Kapazitäten, angebotenen Plätzen und belegten Plätzen nicht immer gleichmäßig. Der Fachkräftemangel ist einer von vielen Faktoren, warum Kitas ihre Kapazitäten nach Betriebserlaubnis nicht gänzlich auslasten.
Die angebotenen Plätze sind allerdings im Vergleich zum Platzbedarf immer noch deutlich zu wenig.
Einige Kinder aus Lichtenberg gehen auch in anderen Bezirken in die Kita.

Die Betreuungsquote der 1-3 Jährigen ist gesunken, die Betreuungsquote der 3-6 Jährigen hat sich nur unwesentlich verändert, die Quote der 0-6 Jährigen ist gestiegen und die Quote bei den 6-7 Jährigen ist etwas gestiegen, ist aber insgesamt eher niedrig (rund 30 %).

Fr. Stork schließt ihre ausführliche Präsentation ab und die Präsentation wird später an die Ausschussmitglieder weitergeleitet.

Es folgt eine ausführliche Diskussion zum KEP im Ausschuss. Die Fragen der Ausschussmitglieder beziehen sich auf die Möglichkeiten zur Beteiligung der Eltern und Kindern, die Sicherung des historischen Charakters der Kitagebäude, die Betreuungsquoten und Differenzen zwischen Platzbedarf und geplanter Platzschaffung, die inklusiven Angebote usw.

Hr. Zeddies bekräftigt, dass der Kitaausbau einer der vorrangigen Themen bleibt. Es gibt immer noch eine Lücke, aber man erzielt in Lichtenberg außergewöhnlich gute Fortschritte. Lichtenberg setzt auch eigenes Geld ein, um neue Kitas zu bauen.

Im KEP findet man die Maßnahmenliste – diese wird mehrmals im Jahr aktualisiert. Die Daten eines jeden KEPs werden zum 30.06. eines jeden Bezugsjahres erhoben. Das nächste Mal wird zum 30.06.2022 nachgefragt, wie der Stand weiterer Bauprojekte ist – es gibt immer Zugewinne und Verluste an Projekten. Es wird also auch im Jahr 2022 noch eine Aktualisierung zu der Bauplanung und den Projektständen geben.

Was die Quoten angeht, kann das Jugendamt nur bedingt klarstellen, wie viele Eltern, die einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz haben, diesen auch annehmen. 75 % sei eine sinnvolle Quote, die sich auf die gesamte Planungsgruppe von Kindern im Kitaalter bezieht.

Es gibt einige wenige Kitas, die eine tatsächlich vollumfängliche Barrierefreiheit bieten können, allerdings wird der Ansatz gefahren, dass alle Kitas die Möglichkeiten erhalten, die es bedarf, um Kinder entsprechend zu betreuen.

Der Ausschuss nimmt die Drucksache zur Kenntnis.