Auszug - Bericht des Bezirksamtes, inkl. Bericht Gewaltmeldungen/Kindeswohlgefährdung  

 
 
53. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 03.08.2021 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:17 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: - Videokonferenz -
Ort:
 
Wortprotokoll

In Vertretung von Frau Framke, stellt Herr BzBm Grunst (ergänzende 

Erläuterungen durch Jug L, Herr Zeddies) Auszüge des schriftlich 

vorliegenden Berichtes des BA (zzgl. Anlagen) vor mit den Schwerpunkten:

 

IBV Kita Schleizer Straße durchgeführt

Das Interessenbekundungsverfahren für Bau und Betrieb einer Kita in der Schleizer Str. 65 (siehe Bericht an den Jugendhilfeausschuss am 06.04.2021) wurde mit der Jurysitzung am 24.06.2021 zu einem Ergebnis geführt.

Insgesamt lagen der hat die Jury Unterlagen von sechs Trägern vor; Träger pad gGmbH ausgewählt, Vertrag wird vorbereitet.

 

Budgetierungsergebnis Familienförderung korrigiert

Durch eine Änderung im Berechnungsverfahren wird nunmehr sichergestellt, dass kein Bezirk in der Budgetierung einen Verlust gegenüber den bisherigen Ansätzen erleidet. Damit ist die Weiterfinanzierung der umfassenden Angebotsstruktur der Familienförderung einschließlich der Angebote für Alleinerziehende vorbehaltlich der ausstehenden Haushaltsbeschlüsse gesichert.

 

Nutzungskonzept KultSchule

Das Nutzungskonzept wurde am 06.07.2021 vom Bezirksamt zur Kenntnis

genommen und wird diesem Bericht als Anlage beigefügt.

Auf dieser Grundlage werden in den nächsten Monaten konkrete Träger sowie deren Konzepte für künftige Angebote in der KultSchule ausgewählt.

Für die weitere Sanierung der Bauabschnitte 2 und 3 mit der Förderung aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ fand am 17.06.2021 erfolgreich das Koordinierungsgespräch statt, in dem die Planungen gegenüber der fördermittelgebenden Stelle präsentiert wurden.

 

Trägerabfrage KSSP 2022/2023

Die Verwaltung des Jugendamts hat Ende Juni die Träger angeschrieben, die eine oder mehrere Kitas auf landeseigenen Grundstücken in Lichtenberg betreiben. Durch die wahlbedingt spätere Beschlussfassung zum Landeshaushalt wird auch der Start zum KSSP erst später im Jahr 2022 erfolgen. Damit die verfügbaren Haushaltsmittel dennoch rechtzeitig im Jahr 2022 verbaut werden können, strebt die Verwaltung des Jugendamts einen ausreichenden Planungsvorlauf an. Dem dient die Trägerabfrage.

 

Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“

Um bezirkliche Kinder- und Jugendfreizeitarbeit und außerschulische Jugendarbeit zu stärken, stehen zusätzliche Mittel in Höhe von 33 T€ zur Verfügung. Aus diesen Paket werden derzeit verschiedenste Projekte in den 5 Regionen vorbereitet:

  • sportorientierte zusätzliche Angebote in Jugendfreizeiteinrichtungen,
  • mobile Freizeitangebote in der Region 2,
  • zusätzliche Jugendsozialarbeit in Jugendfreizeiteinrichtungen - auch  
    • aufsuchend,
  • ein mobiles Angebot für die „Problemhochhäuser“ der Regionen 2 und 3
  • eine außerschulische Lernwerkstatt,
  • Unterstützung des Projektes Kiezkicken,
  • Unterstützung der Jugendfilmtage,
  • ein Jungenaktionstag,
  • ein Filmprojekt der AG Medienarbeit,
  • zusätzliche Ferienfahrten in den Herbstferien,
  • Jugendkulturelle Angebote durch Fremdanbieter in den 3 Stadtteilen der Region 3

 

In jeder Region erhält ein Träger einen Leistungsvertrag über 6.600 € zur Umsetzung dieser Maßnahmen.

Zusätzliche Mittel Gewaltprävention

Aus einem Fonds zur Unterstützung von Betroffenen politisch-extremistischer Gewalt sollen Menschen Unterstützung erfahren, die durch ihr politisches Engagement für demokratische Grundsätze oder aus rassistischen oder anderen Gründen der Diskriminierung Opfer von politisch-extremistisch motivierter Gewalt oder Bedrohung geworden sind. Kurzfristig stehen aus diesem Unterstützungsfonds Mittel in Höhe von 80 T€ bis zum Ende des Jahres 2021 zur Verfügung, um den genannten Personenkreis mit sozialraumorientierten

Projekten zu unterstützen. Für 8 zusätzliche Projekte wurden hier Mittel beantragt.

 

Entwicklung der Gewaltmeldungen/Kindeswohlgefährdungen

Die Analyse der Meldezahlen zu einer möglichen Kindeswohlgefährdung ist in den Jahren 2020 und 2021 zusätzlich wichtig, um Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche abzuschätzen. Es gibt Befürchtungen, dass die Isolation im Lockdown das Gewaltpotenzial in Familien erhöht haben könnte und zugleich durch die Schließung von Kitas und Schulen die etablierten Strukturen für die Früherkennung solcher Entwicklungen geschwächt sind.

Aus den Zahlen, die im Jugendamt Lichtenberg erhoben werden, lässt sich eine Zunahme insgesamt bestätigen. Die Gesamtzahl der bearbeiteten Mitteilungen ist 2020 (1.649 Erstchecks) gegenüber 2019 (1.439 Erstchecks) um 14,6 Prozent gestiegen, dieser Trend setzt sich 2021 fort. Besonders sind Meldungen mit Bezug auf häusliche Gewalt (+33,3%) angestiegen. Allerdings sind die Zahlen im Jahresverlauf stark schwankend und ein Anstieg war auch schon im ersten Quartal 2020, also noch vor dem Wirksamwerden der Corona-Maßnahmen, zu verzeichnen.

Die Zahl von Mitteilungen durch Schule ist nicht zurückgegangen. Jedoch ist der Anteil von Meldungen durch Einrichtungen der Jugendhilfe, Nachbarn und die Polizei 2020 und 2021 gegenüber 2019 deutlich gestiegen.

 
 

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