Auszug - Bericht der Berliner Wasserbetriebe  

Frau Exner präsentiert für die Berliner Wasserbetriebe die Planungen zur Baumaßnahme Erneuerung der Trink- und Abwasserleitungen an der Landsberger Allee. Sowohl für die Wasserbetriebe als auch für die Auswirkungen auf den Verkehr hat diese Maßnahme große Bedeutung. Frau Exner erläutert die Notwendigkeit der Sanierung und das Gefährdungspotential, wenn bestehende Leitungen der Baujahre 1900 bzw. 1935 bersten. Betroffen ist der Abschnitt zwischen S-Bahnhof Landsberger Allee und Vulkanstr.

Frau Exner erläutert, dass bei den Trinkwasserleitungen der Nenndurchmesser nicht verkleinert werden kann, so dass ein Austausch nötig ist.

Präferiert wird eine Variante mit möglichst geringer Bauzeit, möglichst wenig Verkehrseinschränkungen und Erhalt von möglichst viel Grün.

Bei der Prüfung der Varianten wurde sowohl die offene als auch die geschlossene Bauweise untersucht. Frau Exner dankt dem Bezirksamt zur Zustimmung, dass alte Leitungen als stadtverträgliche Lösung im Erdreich verbleiben können, das verkürzt die Bauzeit. Sie berichtet, dass SenUVK für möglichst kleine Bauabschnitte, anstelle größerer Abschnitte, plädiert, das wirkt sich auf Bauzeit aus.

In Abwägung des technologischen Aufwandes und der Kosten geben die Berliner Wasserbetriebe der offenen gegenüber der geschlossenen Bauweise den Vorzug. Geplant sind 5 ½ Jahre Bauzeit. Bis zum 3. Quartal 2023 soll die Planung beendet sein, so dass Baubeginn Ende 2023 ist.

Die Öffentlichkeit soll ab dem 3. Quartal 2022 einbezogen werden, da dann die Planungen vorangeschritten und präzisere Aussagen zum Bauablauf getroffen werden können.

Herr Wolf fragt zur Verkehrsführung und ob die Brücke über die Landsberger Allee vorher gebaut werden könne.

Frau Exner erläutert, dass je Fahrtrichtung 2 Fahrspuren (anstelle heute 3) unter Nutzung des begrünten Mittelstreifens (und nötiger Baumfällung) geplant sind.

Herr Büchner fragt, inwieweit die Straßenbahn betroffen ist und bittet auch während des Baugeschehens über den Bauablauf intensiv zu kommunizieren. Er äußert Verständnis, dass Sperrungen nötig sind, bittet aber darauf zu achten, dass Wege für zu Fuß Gehende und Rad Fahrende nicht an ungünstig stehenden Absperrungen enden und die Barrierefreiheit gewährt bleibt.

Frau Exner erläutert, dass die BVG bestehende Gleisverbindungen für Umleitungen nutzen wird, so dass der Straßenbahnbetrieb aufrecht erhalten bleiben soll. Die Zeit der Baumaßnahme soll auch für Sanierung der Gleisanlagen der Straßenbahn genutzt werden.

Frau Janke und Herr Buchholz fragen, ob während der Baumaßnahme eine Querung der Landsberger Allee möglich bleibt. Sie werben für eine fußgängergerechte Querung im Bereich Landsberger Allee 214 bereits vor Beginn der Baumaßnahme der Berliner Wasserbetriebe und erläutern die hohe Nutzungsfrequenz.

Frau Exner erklärt, es werden vertretbare Querungsmöglichkeiten für zu Fuß Gehende während des gesamten Bauablaufs bestehen, jedoch nicht immer an gewohnten Stellen.

Herr Schaefer erläutert, dass aufgrund der Straßenbreite die geforderte Querungsmöglichkeit im Bereich Landsberger Allee 214 nur mit einer LSA möglich ist und hofft, dass durch die Baumaßnahme der Berliner Wasserbetriebe neue Planungen für den Bau der Querung ermöglicht werden.

Herr Reypa fragt: Wird die Baumaßnahme Weißenseer Weg/Konrad-Wolf-Str. mit der Baumaßnahme Landsberger Allee abgestimmt?

Frau Exner erklärt, dass versucht wird, Umleitungsstrecken in Abstimmung mit anderen Baumaßnahmen zu bringen.

Herr Wolf weist auf die positive Beantwortung der Anfrage von Frau Platta, MdA zur Querung der Landsberger Allee durch den Senat hin.