Auszug - Bauvorhaben "Detlevstraße"  

 
 
39. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz
TOP: Ö 6
Gremium: Ökologische Stadtentwicklung und Mieterschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 06.06.2019 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 22:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Lichtenberg, Raum 223/224 (nicht barrierefrei)
Ort: Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Schautes (HOWOGE) nimmt Bezug auf die bereits stattgefundenden Vorstellungen zum Vorhaben. Es soll um das architektonische Konzept und die Beteiligung gehen. Herr Tines stellt das bisherige Verfahren vor. Nunmehr gebe es Rückmeldungen aus der Beteiligung, die ausgewertet wurden.

Ab Juli 2019 wird der städtebauliche Wettbewerb und parallel das Bebauungsplanverfahren starten. Hierzu soll es im Herbst die Vorstellung und eine Präsentation mit Votierung geben. Ende Juli 2019 gibt es eine neue Quartierszeitung. Im Oktober 2019 soll ein Zwischenbericht erstellt werden.

 

Herr Drewes fragt nach der aktuellen Planungsvorstellung. Diese habe sich mit 450 Wohneinheiten nicht geändert. Herr Wild moniert die Verkehrssituation, die bereits jetzt hohe Belastungen mit sich brächte.

 

Herr Lang (Büro FPE) berichtet zur Verkehrssituation. Er sollte prüfen, wie ein Anschluss an die Marzahner Straße gelingen kann. Es wurde eine Trasse entlang der Bahnfläche untersucht, welche für eine Erschließung mit 2.1 Mio. Euro flott gemacht werden könnte. Zudem wurden die Lukasstraße und die Bennostraße für die Erschließung untersucht. Eine Ertüchtigung der Lukasstraße kostete schätzungsweise 470 T Euro und die Bennostraße 1 Mio. Euro. Es liegt auch eine Untersuchung der Knotenpunkte vor. Es zeichnet sich eine Überlastung des Verkehrsknotens zur Lukasstraße auch ohne Bebauung ab. Bei der Bennostraße zeichnen sich nach den Prognosen der SenUVK leichte Kapazitäten ab. Der Knotenpunkt an der Marzahner Straße sei auch überlastet. Nach Einschätzung des Büros sei eine Verkehrsführung über die Marzahner Straße mit Blick auf die Kosten-Nutzen-Relation unverhältnismäßig.

 

Prof. Hofmann weist auf die in der Umgebung ebenfalls in Planung befindlichen Bauvorhaben hin und fragt nach einem Gesamtkonzept. Dies sei jetzt noch nicht möglich zu prognostizieren. Herr Bosse stellt fest, dass keine der geprüften Varianten zufrieden stellend sei. Herr Schautes stellt auch das Verfahren im Zusammenhang mit der Bebauung an den Arbeiterwohnheimen dar.

 

Frau Heidenreich kritisiert, dass die Verkehrsläufe auch von weiteren Bauvorhaben in der näheren und weiteren Umgebung belastet werden. Herr Wild weist auf die unterschiedlichen Beschaffenheiten der geprüften Straßen hin. Herr Günther kritisiert den Namen des Projektes und weißt ebenso auf die Umgebungsprojektierung hin. Herr Schaefer fragt nach dem Verfahren und kritisiert die wirkliche missliche Lage des Vorhabengebietes.

 

Herr Pohle fragt ebenso nach der verkehrlichen Prognose der Bahntrasse oder den Ausbau der Gehrenseestraße. Dies sei noch nicht untersucht worden. Herr Pagel regt an, stärkere Diskussionen über den ÖPNV zu führen. Herr Drewes verweist darauf, dass die AfD-Fraktion das Vorhaben ablehne. Er kritisiert die Berliner Verkehrspolitik.

Herr Tines regt an, stärker auch über alternative Verkehrsoptionen in Betracht zu ziehen. Dies sei bisher noch gar nicht in Erwägung gezogen.

 

Herr Ocker fragt nach unterschiedlichen Zahlen der neuen Anwohner. Kritisch sei nicht das ob, sondern die Menge der Bebauung. Er regt an, auch den Senat mit ins Boot zu holen und eine Abzweigung der Detlevstraße von der Gehrenseestraße zu prüfen.

 

Herr Kranke weist darauf hin, dass die Verkehrsproblematik bereits seit längerer Zeit bekannt sei und wirbt für eine Zusammenarbeit mit der Bahn.

 

Herr Dr. Frommer fragt nach der Baumasse und weist auf die Bedeutung von Wohneigentum hin. Herr Bosse stellt die Frage nach einer tatsächlichen Lösung.

 

Herr Hudler führt seine Bedenken zur Bebauung aus. Es müsse zuerst das übergeordnete Verkehrskonzept geklärt werden, bevor man weiter über die Bebauung rede.

 

Herr Rodig kritisiert die Prognosezahlen, die sich nach seiner Meinung völlig anders darstellten.

 

Herr Hannemann bittet darum das Verfahren transparenter zu führen und die Verfahrensschritte offener zu kommunizieren. Die Diskussionskultur bei den bisherigen Veranstaltungen habe nicht von gegenseitiger Wertschätzung gezeugt.

 

Herr Schautes fasst zusammen, dass es sich um eines der schwierigsten Grundstücke handle, die der HOWOGE gehören. Er nehme die Kritik positiv auf und wirbt dafür das Verfahren weiter zu dürfen und für Geduld.

 

Prof. Hofmann resümiert die Diskussion und lädt ein die Debatte auch im Ausschuss zu verfolgen.

 
 

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