Auszug - Bericht des Bezirksamtes  

Die Bezirksstadträtin für Kultur, Frau Beurich, berichtet:

• zu den zusätzlichen Mitteln im Kulturbereich. Ergänzend zu den Berichten des Bezirksamts in den Ausschusssitzungen am 01.03.2016 und 03.05.2016 wird neben der Förderung der Lichtenberger Inklusionstheatergruppe (Förderung 2.500 €) und des Atelier Global (Förderung 2.000 €) noch folgendes weiteres Projekt finanziert: Der Verein WiR erhält für die Fête de la musique 1.370 € Unterstützung. In Planung ist weiterhin die Förderung des Chorsommers in Höhe von 500 €.

• zur Margarete-Steffin-Volkshochschule (VHS). Die positive Buchungssituation im Frühjahrssemester setzt sich fort. Nach umfangreichen Recherchen ist es gelungen, einen Kursleiter für Workshops in Farsi/Dari (Persisch) für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer/innen zu gewinnen. Am 21.05.2016 gab es den ersten Workshop mit 10 Teilnehmern/innen. Ein zweiter Workshop ist für Anfang Juni geplant, auch hierfür gibt es bereits Interessenten/innen. Die VHS bietet Teilnehmenden, die in Kursen für geflüchtete Menschen Deutsch lernen, Beratung und Unterstützung im beruflichen Orientierungsprozess an. Eine weitere Informationsveranstaltung zum Berufsbildungssystem in Deutschland und zur Situation auf dem Arbeitsmarkt ist für Anfang Juni vorgesehen. Eine Erweiterung dieses Beratungsangebotes auf Teilnehmende in einem Mütter-Eltern-Kurs ist ebenfalls noch vor den Sommerferien geplant. Das Deutschkursangebot für geflüchtete Menschen konnte nochmals erweitert werden um zwei weitere Kurse mit jeweils 100 Unterrichtsstunden (insgesamt 1700 Unterrichtseinheiten). Das sind 15 Kurse mehr als im Frühjahrssemester 2015. Zudem wurden neun neue Kurse im Bereich berufliche Bildung durchgeführt. Besonders nachgefragt waren Anwendungen für das mobile Internet iPad, iPhone; sozial Media Facebook, Layout- sowie Webseiten-Gestaltung. Gemäß der Verabredung mit dem Ausschuss Kultur hat das Bezirksamt für die nächste Stadträtesitzung den Tagesordnungspunkt „VHS-IT Fachverfahren“ angemeldet.
• dass im Museum Lichtenberg am 01.07.2016 eine Veranstaltung aus Anlass des 80. Jahrestages der Errichtung des Zwangslagers Marzahn stattfindet. Das euphemistisch als "Zigeunerrastplatz" bezeichnete Zwangslager Marzahn wurde 1936 errichtet, um die ethnischen Minderheiten der Sinti und Roma aus den Straßen der "Reichshauptstadt" Berlin zu verbannen.
• zu den Bibliotheken. Die Lichtenberger Bibliotheken beteiligten sich am Unesco Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung am 21. Mai. Dieses Jahr haben Bund, Länder und Kommunen sowie künstlerische Dachverbände und Akteure aus der Zivilgesellschaft gemeinsam die Initiative „Kultur öffnet Welten“ gestartet, um Kunst und Kultur für alle Menschen zugänglich zu machen. Vom 20. bis 29.05.2016 fanden in den vier Lichtenberger Bibliotheken viele Veranstaltungen dazu statt. Im Rahmen des Projektes „Digitale Welten“ werden folgende digitale Produkte in das Angebot des VöBB zur elektronischen Ausleihe aufgenommen: OverDrive (Datenbank mit elektronischen Medien), Brockhaus, Duden Sprachwissen, PressDisplay (Zeitungen- und Zeitschriften-Datenbank) Genios (Datenbank mit Artikeln aus 300 lokalen, überregionalen, internationalen Zeitungen, 700 Zeitschriften, 900.000 Personeninformationen), Freegal Music (Musik-Datenbank), Onleihe eLearning (Video2Brain, Lecturio, linguatv und IWDL).
• dass bereits zum 6. Mal das Frühlingskonzert der Schostakowitsch-Musikschule in Kooperation mit der Berliner Volkssolidarität (Ortsverband Lichtenberg) am 22.05.2016 in der Hochschule für Wirtschaft und Technik Berlin stattfand. Es traten das 30-köpfige Gitarrenensemble, das mittlere Streicherorchester, eine Sopranistin, verschiedene Duos auf und zur Auflockerung ein Rezitator.
• von der sehr erfolgreichen Eröffnung der Ausstellung „FIGUR“ in der rk-Galerie im Rathaus am 17.05.2016. Kurator der Ausstellung ist der Berliner Zeichner und Graphiker Peter Schulz Leonhardt, der Künstlerfreunde/innen aus Deutschland und Österreich eingeladen hatte, um ihre Zeichnungen und Grafiken in der Galerie im Ratskeller zu zeigen.
• dass die zweiten Deutsch-armenischen Kulturtage in Lichtenberg im Kulturhaus Karlshorst eröffnet wurden. Dazu gab es kritische Nachfragen aus der Senatskanzlei bezüglich des Eröffnungskonzertes, das laut Programmflyer dem Unabhängigkeitstag der Armenier und der Armenier in Berg Karabach gewidmet worden war. Die Formulierung hinsichtlich Berg Karabachs hatte bei der Botschaft des Staates Aserbaidschan zu Irritationen geführt, da Berg Karabach ein Teil des Landes Aserbaidschan und kein anerkannter selbstständiger Staat ist. Das Bezirksamt machte gegenüber der Senatskanzlei jedoch deutlich, dass die Kulturtage der Völkerverständigung dienen und eine Instrumentalisierung für politische Zwecke nicht beabsichtigt war. Ein diesbezügliches Auswertungsgespräch wurde seitens des Bezirksamts mit dem Vorsitzenden des armenischen Kulturvereins geführt. Zukünftig werden Formulierungen solcher Art vermieden.
• dass im Rahmen des Bürgerhaushaltes von einem/r Bürger/in vorgeschlagen wurde, die Bodo-Uhse-Bibliothek“ umzubenennen. Die Mitglieder des Ausschusses Kultur sehen derzeit keine Notwendigkeit diese Bibliothek umzubenennen.
• zur neuen Ausstellung „Klanglandschaften“ im studio im HOCHHAUS, die am 08.07.2016 eröffnet wird.
• zum aktuellen Sachstand der drei beschädigten Wandbilder des Künstlers Christian Awe am Kulturhaus Karlshorst Hofseite. Die ausführende Firma teilte mit, dass in den nächsten Tagen die notwendige Restfeuchtemessung durchgeführt wird, da eine Restfeuchte von unter 4 % nötig ist, damit eine fachgerechte und dauernde Anbringung gewährleistet werden kann.
• über eine Vielzahl kultureller Aktivitäten im Bezirk und verteilt dazu Material u. a. den Flyer zur Ausstellungseröffnung im Mies Haus „Von der Natur der Kunst 02“ und „Die Kunst in der Natur #03 Frühsommer und #04 Hochsommer“, den Flyer zur Ausstellungseröffnung in der Galerie 100 „Skulptur, Zeichnung, Druckgrafik von Claus Lindner, den Flyer zur Ausstellungseröffnung im studio im HOCHHAUS „Leben auf kleinem Raum“ und den Flyer zu „Musika Sounds of Lichtenberg“ im ratskeller rk Galerie.